Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der "EsKotztMichAllesAn" Thread
Anne1970
26.03.2022, 15:08
Aber Nierenwerte kontrollieren! Und nur langsam steigern… :-)
Hoppla-Daisy
26.03.2022, 19:07
Das hab ich sogar als Urologin unserem Zoster-Patienten aufgeschrieben! Und das war ein Zoster nicht im Genitalbereich ;-)
:-top
Ich bin gespannt... würde nur gerne mal wieder richtig schlafen...
Neben Pregabalin brauchst Du dann aber eine weitere suffiziente Schmerztherapie. Pregabalin braucht auch gerne bis 2 Wochen zur maximalen Wirkung (2x25mg und dann alle 1-2 Tage je nach Verträglichkeit in 25 mg Schritten
erhöhen (in 2 Einzeldosen), bei Bedarf maximal 600 mg/d in 2 Einzeldosen). Deshalb wenn NSAR nicht ausreichen, dann nach WHO Stufenschema vorgehen. Novalgin zeigt da oft aber auch keine ausreichende Wirkung. Daher würde ich es direkt mit Tilidin 50/4mg zur Nacht mal versuchen und sich krank schreiben lassen für die Zeit. Wenn Pregabalin dann Wirkung zeigt als erstes Schrittweise Analgetika (erst Opioide, dann NSAR absetzen). Zur Linderung des Juckreizes finde ich topisch Anaesthesulf Lotio noch zusätzlich hilfreich.
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-023k_S2k_Diagnostik-Therapie-Zoster-Postzosterneuralgie_2020-09.pdf
Aha interessant mit dem Pregabalin, man lernt immer wieder dazu.
Dabei bin ich eigentlich nur hier im Thread um zu meckern über rasende Autofahrer, die mir gestern als Radfahrerin so im Nacken gesessen haben, dass ich auf den Bürgersteig ausweichen wollte, bei nasser Straße aber die Kante nicht gekriegt habe und mich schön auf die Seite gescheppert habe.
Das Gute ist, dass der Lenker des MTB den Hauptstoß aufgefangen hat und dass meine coole Pulsuhr den Sturz erkannt hat und meinen Notfallkontakt angerufen hätte, wenn ich sie nicht erstmal davon abgehalten hätte. (Um dann festzustellen, dass der Lenker so dermaßen verdreht war, und mein Knie so blutig, dass ich dann doch meinen Mann anrief, um mich abholen zu lassen).
Ich will mehr Radwege!
Loreleye
06.04.2022, 21:32
Leider werben hier alle Parteien für mehr ÖPNV. Ich finde das Fahrrad ist DIE Alternative und das ideale Verkehrsmittel, hoffentlich wird es irgendwann von der Politik eingesehen und das Radwegnetz besser ausgebaut.
Dann werden alle gesünder, fröhlicher und es muss nicht ein 70 kg Mensch von 2 Tonnen Eisen transportiert werden.
Feuerblick
07.04.2022, 05:49
Super Idee - vor allem für die pendelnde Landbevölkerung! Erstmal schön über 50 km mit dem Rad zur Arbeit und abends über 50 km zurück! Yay! Da werde ich alles, aber nicht gesünder und fröhlicher.
Viele Mitglieder der Radfahrlobby haben null Empathie mit Menschen, die anders leben als sie selbst. Oder gar mit Menschen, die alt und/oder krank sind.
Matzexc1
07.04.2022, 06:04
Super Idee - vor allem für die pendelnde Landbevölkerung! Erstmal schön über 50 km mit dem Rad zur Arbeit und abends über 50 km zurück! Yay! Da werde ich alles, aber nicht gesünder und fröhlicher.
Ich bräuchte mit dem ÖPNV für 15km Luftlinie bis zur Arbeits über 2 Stunden, mit dem Fahrrad müsste ich durch einen Ort ohne Radwege und über eine Bundesstraße. Ich kann dich sehr gut verstehen
Viele Mitglieder der Radfahrlobby haben null Empathie mit Menschen, die anders leben als sie selbst. Oder gar mit Menschen, die alt und/oder krank sind.
Das fällt mir auch immer auf. Und ich fahre gerne und viel Rad. Und bin in meinem früheren Wohnorten auch bei Wind und Wetter zu jeder Tageszeit überall mit dem Rad hinfahren.
Aber nicht jeder ist körperlich topfit, lebt in der flachen Ebene/maximal bisschen hügelig und ist mit dem Rad in 30 Minuten auf der Arbeit.
In meinem Heimatdorf pendeln viele um die 50
km pro Strecke zu Arbeit. Und das auch nur weil sie Autobahn fahren. Über Land sind es auch mal 60-70 km pro Strecke. Dazu ist es extrem bergig. Selbst für mich als regelmäßige Radfahrerin sind die 4 km vom Bahnhof bis zu
meinem Elternhaus eine körperliche Herausforderung, die ich nicht täglich bewältigen könnte. Selbst mit EBike fand ich es noch anstrengend.
Colourful
07.04.2022, 08:17
Das darf man auch alles etwas differenzierter betrachten. Einen Pendelweg von 50km kann man natürlich nicht mit dem Rad fahren, aber gerade in den Städten ist es nicht sinnvoll, dass nicht jeder für eine Strecke von 800m bis 4km das Auto nimmt. Bei uns in der Stadt (300.000 Einwohner) finde ich es stressiger mit dem Auto zu fahren als mit dem Rad oder den ÖPNV, in meiner Heimatstadt (2Mio Einwohner) relativiert sich das je nach Tageszeit wieder, da ist es mit dem Rad und dem ÖPNV auch stressig und umständlich und auf dem Dorf brauchst du mit beidem nicht zu kommen.
Feuerblick
07.04.2022, 08:34
Der Wunsch nach dem Ausbau des ÖPNV betrifft ja mehrheitlich nicht die Innenstädte oder Ballungsgebiete sondern eben diejenigen, die aus vielerlei Gründen eben nicht ausreichend an den ÖPNV angeschlossen sind. Da nutzt das Fahrrad aufgrund langer Pendelwege einfach wenig. Selbst in die nächste Stadt (10 km einfacher Weg) würde ich nicht ohne Not mit dem Rad fahren, weil der Weg definitiv alles, aber nicht gerade sondern ziemlich bergig ist. ÖPNV ginge zwar, aber leider gibt es innerstädtisch lange Wege und die Busse sind.. naja.. brechend voll und mit seltsamen Fahrtrouten versehen. Zumindest, wenn man die Außenbereiche der Stadt erreichen will. Wäre aber grundsätzlich möglich.
Gäbe es einen ausgebauten ÖPNV, mit dem man nicht sinnlos Lebenszeit verschwenden würde (ich schrieb es irgendwo ja schon, dass ich Tür zu Tür mit dem Auto 45 Minuten, mit dem ÖPNV 1 Stunde 45 Minuten bei idealen Verbindungen pro Strecke Arbeitsweg brauchen würde), würden einige ihr Auto stehenlassen.
Das würde auch den älteren Menschen helfen, die eigentlich gar nicht mehr fahrtüchtig sind, aber ihr Auto nicht abgeben wollen, weil sie sonst einfach gar nicht mehr rauskommen aus dem Dorf.
Oder kurz: Fahrradwege und ÖPNV ausbauen würde helfen.
altalena
07.04.2022, 10:40
Oder kurz: Fahrradwege und ÖPNV ausbauen würde helfen.
Sehe ich auch so bzw würde das um "Fahrradwege in städtischen und ÖPNV im ländlichen Gebiet ausbauen" erweitern. Ich habe meine Jugend aufm Dorf verbracht, wo seinerzeit der letzte Bus 18 Uhr in bzw aus der Stadt rausgefahren ist. Das war schon manchmal super nervig, besonders, wenn man 16 ist und doch mal irgendwie abends ausgehen will. Inzwischen fahre ich die Strecke immer mit dem Rad (15 km), es gibt außerdem eine Zugverbindung, die im Nachbardorf hält, von wo aus man den Rest auch laufen könnte. Alles also nicht mehr so schlimm. Und ich kann auch jeden verstehen, der Pendelwege auf sich nimmt und dafür sein Auto nutzt.
Aber mich nerven die Autos hier in der Stadt so unfassbar. Und ich frage mich, wie viel Sinn so ein Auto im Stadtgebiet hat, wenn es pro Tag vielleicht insgesamt 5-8 km bewegt wird und die restlichen 22-23 Stunden rumsteht :-nix Lohnen sich da die Haltungskosten überhaupt? (Versicherung, Parkplatz etc)
Meine Kollegin schwärmt immer vom Radnetz in den Niederlanden, in den Städten gibt es nicht nur extra Wehe sondern extra Ampeln für Räder, die zT Priorität haben. Die Kinder fahren schon früh lange Strecken aus den Dörfern in die Schulen, weil die Radwege deutlich von den Straßen getrennt sind... es geht schon wenn man will.
Heute bin ich (wegen lädierter Schulter und lädiertem Rad) mal eine Teilstrecke mit dem Zug gefahren. Das waren 10(!) Euro für 10min Zugfahrt, weitere 7km hab ich trotzdem mit dem Rad zurückgelegt. Wegen Verspätung hab ich über eine Stunde insgesamt gebraucht also länger als nur mit dem Rad. Theoretisch könnte ich an jedem Bahnhof ein Rad deponieren und so von Zuhause pendeln- aber an einem Bahnhof gibt es nicht. mal überdachte Radständer - der andere Bahnhof hat zwar ein tolles Fahrradhotel zum Einschließen, das kostet aber auch wieder... das muss doch alles nicht sein.
denkstdu
07.04.2022, 19:45
Ja aber die Niederlande sind glaube ich nicht so hügelig und bergig wie weite Teile von Deutschland.
Trotzdem könnte man die Infrastruktur schaffen, dann eben mit mehr Ladesäulen für e-bikes und eben besserer Kopplung des ÖPNV/Regionalverkehrs an Fahrradinfrastruktur.
Loreleye
07.04.2022, 20:10
Ich meinte mit meinem Post nicht, dass man das Auto und ÖPNV nicht mehr braucht, sondern dass die Förderung vom Radverkehr auf keinem Wahlplakat erwähnt wird. ÖPNV steht dagegen sowohl bei CDU als auch bei SPD.
Das Auto und ÖPNV haben natürlich ihre Berechtigung und es kann nicht jeder radeln. Für die Wege in der Stadt oder aus dem Umland, wenn es nicht sehr weit, ist es nun mal am umweltfreundlichsten und gesündesten zu radeln.
Leider geht es oft nicht, auch wenn man es gerne tun würde, weil der Radweg fehlt oder grottenschlecht ist.
Ich habe mal ein Artikel gelesen, dass die Durchnittstrecke mit dem Auto ca 3-5 km beträgt.
Niederlande ist diesbezüglich viel weiter, auch was die Radwege zwischen den Orten anbelangt. Dann bräuchte man auch weniger Benzin und wäre fitter, gesünder. Man hätte die Kosten für Radwege nachher durch weniger Krankheitskosten rausgeht, es gibt dazu sogar eine Studie aus Skandinavien.
Dazu wären die Menschen im.Auto auch schneller am Ziel, wenn mehr Menschen 1-8 km mit dem Rad fahren würden.
Ich könnte meine 15km Strecke zur Praxis gut mit dem Fahrrad fahren, wenn man endlich den Radschnellweg in der Nachbarstadt wie gedacht, weiterbauen würde. Das wird aber vor 2024 nicht geschehen, weil es in der Nachbarstadt keine Priorität genießt. Die jetzige Strecke ist eine Katastrophe, weil man aufgrund der Verkehrsführung entweder mit der Straßenbahn und den Autos konkurriert oder man nutzt den schlecht ausgebauten Fußweg, der für Fahrradfahrer in Schrittgeschwindigkeit frei gegeben ist. Das ist Pest oder Cholera und man klebt zu dem alle 50m an einer Ampel fest. Daher fahre ich weiterhin Auto. Immerhin sind wir inzwischen E motorisiert…
Moorhühnchen
07.04.2022, 20:26
Trotzdem könnte man die Infrastruktur schaffen, dann eben mit mehr Ladesäulen für e-bikes und eben besserer Kopplung des ÖPNV/Regionalverkehrs an Fahrradinfrastruktur.
Ich finde das lustig. :-))
In und um Frankfurt gibt es ja nichtmal P&R-Parkplätze, so dass ich den ÖPNV nutzen könnte.
Bin mal auf das 9€-Ticket gespannt. Das kann ich dann nach Feierabend nutzen, um mal in der Stadt rumzukurven - aber für den Heimweg muss ich dann wieder zurück zum Krankenhaus, um mit dem Auto heimzufahren. :-D
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