Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der "EsKotztMichAllesAn" Thread
Heerestorte
07.09.2024, 12:15
Wir Kollegen bei uns sind auch Servicetechniker für Drucker, Faxe, Kaffeemaschinen und Beauftragte fürs Faxen etc. O Ton Pflege:"Die Stationsleitung hat uns verboten zu faxen"...
Der Gipfel war mal, dass ich morgens zur Arbeit bin und vor meiner Stations PC Tastatur ein Stapel Befunde (schon abgezeichnet) lag und da stand ein Hinweis von der Nachtpflege "Befunde abheften ist Arztaufgabe" und dazu ein süffisantes Smiley.
Da war ich sprachlos :-))
Feuerblick
07.09.2024, 13:55
Hätte ich dem Chef hingelegt und gefragt, ob man sich wirklich so auf der Nase rumtanzen lassen müssen.
(Wir haben in meinem Bereich übrigens ähnliche Diskussionen - weshalb es Anweisungen jetzt schriftlich gibt, damit ein „das dürfen/sollen wir nicht“ gar nicht mehr vorkommt).
Matzexc1
09.09.2024, 07:38
24h Notarztdienst und 4 von 5 Einsätze Schrott, die letzten beiden nach Mitternacht am sinnlosesten
Einen Teufel werde ich tun, nachts nach einem piepsenden Gerät zu schauen oder aufzustehen um einen banalen Streit zwischen Patienten zu schlichten.
Aber wenn unsere Pflege einen vernünftige Führungsstruktur hätte, würden solche Telefonate gar nicht erst stattfinden. Wir haben hier deutlich größere pflegerische Defizite, die niemanden interessieren und die wirkliche Patienten gefährden. Ob ich nachts wach geklingelt werde weil was piepst, interessiert da erst recht niemanden.
Bei uns wurde jetzt, fast still und heimlich, ohne Vorankündigung nachts der Pflegepieper auf die Ärzte umgestellt, damit das Pflegepersonal die gesetzliche Pause machen kann. Wir werden jetzt nachts geweckt von "oh, sorry, bin aus Versehen auf den falschen Knopf gekommen", über "ich brauch mal ein Schmerzmittel" (Akten sind natürlich bei der Pflege, im Nebenhaus, die würde nachgucken und uns nur anrufen, wenn keine Bedarfsmedikation angeordnet ist", dazu die Nieten, die nicht mitbekommen, dass die Tür irgendwann zugeschlossen wird (Rehaklinik). Am WE haben sie 30 min Pause, da ist es dann sowas wie "ich krieg die Tür zur Waschmaschine nicht auf" usw.
Klinik redet sich raus mit Weisungsrecht, wir können uns gern beschweren (was wir getan haben, Pflege auch, weil die sind da, sitzen rum und kriegen die 45 min nicht bezahlt), aber wird sich nicht ändern. Umgekehrt ginge das natürlich nicht, dass die Pflege unsere Aufgaben übernimmt, so rum geht es schon, man will es sich ja mit denen nicht verscherzen (was man eh schon getan hat, weil ihnen die 45 min Pause, die bisher Arbeitszeit war, nicht mehr bezahlt wird).:-kotz
aschenputtel1977
17.09.2024, 13:41
Echt jetzt???? Unfassbar!!!!! Die würden mich aber sowas von von hinten sehen....
Kackbratze
17.09.2024, 13:53
Was ist mit den Raumpflegern. Soll man deren Pause auch abdecken?
Nefazodon
17.09.2024, 15:41
Bei uns wurde jetzt, fast still und heimlich, ohne Vorankündigung nachts der Pflegepieper auf die Ärzte umgestellt, damit das Pflegepersonal die gesetzliche Pause machen kann. Wir werden jetzt nachts geweckt
UNFASSBAR!
So etwas darf man nicht einreißen lassen, sonst sind wir Ärzte die Deppen der Nation!
Bitte wehrt euch unbedingt dagegen!
Schreibt dem Arbeitgeber einen Brief, dass das nicht zu ärztlichen Aufgaben gehört, und daher nicht von euch übernommen wird.
Verweist dabei auf das geltende Tarifrecht, aber auch darauf, dass euer Dienst auch "nur" ein Bereitschaftsdienst ist (nehme ich mal an?)
Bereitschaftsdienst heißt, mindestens 50% der Zeit Ruhezeit, ohne Arbeit, ohne Anrufe.
Sprecht euch da auch mit euren Oberärzten und dem/der Chefärztin ab. Die können auch kein Interesse haben, das soetwas sich etabliert.
Sollte von dort keine Unterstützung kommen: Anrufe stumpf an den Oberarzt weiterleiten ("Da ruft jemand an, er kriegt die Waschmaschine nicht auf, was soll ich tun?:D).
Und überlegen, die Dienste geschlossen zu verweigern (keine ärztliche Aufgabe).
Über solche Anwandlungen würde ich auch den Marburger Bund informieren.
Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.
Meine Fresse, das sind ja Zustände... Sowas hab ich noch nicht erlebt, hier in der Praxis werden natürlich auch Wünsche von Patienten an uns herangetragen von "die vom Pflegedienst kommen immer zu früh, können Sie da nicht mal was sagen?" bis "meine erwachsene Tochter spricht nicht mehr mit mir, rufen Sie die mal an" und dem bekannten "ich hatte heute keinen Bock zu arbeiten, schreiben Sie mich mal krank"- aber da kann ich ja anscheinend noch froh sein drüber.
Relaxometrie
17.09.2024, 18:51
UNFASSBAR!
So etwas darf man nicht einreißen lassen, sonst sind wir Ärzte die Deppen der Nation!
Bitte wehrt euch unbedingt dagegen!
GENAU SO!!!
Anrufe stumpf an den Oberarzt weiterleiten ("Da ruft jemand an, er kriegt die Waschmaschine nicht auf, was soll ich tun?:D)
:-oopss:-))
Kackbratze
17.09.2024, 19:03
2x nachts den OA deswegen anrufen....das wird das Problem schnell lösen.
Choranaptyxis
18.09.2024, 07:33
Wow, wie kreativ.
Wie sieht das denn mit geplanter Arbeit im Bereitschaftsdienst aus. Sind ja fest vorgegebene 45min, die nicht mehr Bereitschaft sind, sondern definitiv Arbeit. Müsste das dann nicht voll bezahlt werden bzw. als normale Arbeitszeit zählen?
Wieso denn? Du musst ja nicht die ganze Zeit da sein, sondern nur bei Inanspruchnahme, wenn es klingelt.
So wie im Bereitschaftsdienst sonst auch, wenn du angerufen wirst.
Klar ist die Wahrscheinlichkeit höher, aber fix arbeiten musst du ja nicht. Außer du musst in dieser Zeit fix zum Lagern/Medikamente stellen oder so
Hier sollen die Assistenzärzte im Nachtdienst jetzt abends den Türschließdienst spielen. Als ich der Leitung sagte, dass das keine ärztliche Aufgabe ist, ist ein Psychologe (der natürlich nie Nachtdienste macht) fast ausgerastet.
Heerestorte
18.09.2024, 15:12
Klar ist es das. Genau wie Faxgeräte bedienen und Drucker kalibrieren. ;-)
Choranaptyxis
18.09.2024, 19:28
@h3nni ich hätte jetzt argumentiert, dass die Pflege ja auch nicht im BDist und man diese ersetzt, weil immer vorhanden sein muss. Daher eben aktiver Dienst und nicht BD.
Nefazodon
18.09.2024, 19:40
Ich würde immer noch hoffen, dass sich alle ärztlichen Mitarbeiter gemeinsam -vom Assistenten bis zum Chefarzt- gegen diese Ausweitung der ärztlichen Aufgaben und dieses Abturfen auf die Ärzte wehren.
Die Übernahme eines Pflegepiepers bzw. des Plegerufdienstes ist ja wohl ganz klar PFLEGERISCHE Aufgabe.
Wenn man sich nicht mal dagegen wehren kann ist wirklich Hopfen und Malz verloren.
In einer Klinik, in der das umgesetzt wird, würde ich nicht bleiben. Ich hoffe, das sehen andere genauso.
@h3nni ich hätte jetzt argumentiert, dass die Pflege ja auch nicht im BDist und man diese ersetzt, weil immer vorhanden sein muss. Daher eben aktiver Dienst und nicht BD.
Ich würde mir deine Ansicht wünschen, aber ich könnte mir meine Ansicht gut vorstellen. Kostet ja weniger.
@Nilani: habt ihr denn nur eine Pflegeperson im ganzen Komplex? Könnten die sich nicht gegenseitig vertreten?
Matzexc1
18.09.2024, 20:44
Ich würde mir deine Ansicht wünschen, aber ich könnte mir meine Ansicht gut vorstellen. Kostet ja weniger.
@Nilani: habt ihr denn nur eine Pflegeperson im ganzen Komplex? Könnten die sich nicht gegenseitig vertreten?
Ich selbst erlebe sowas nachts im Pflegeheim häufig.
Sagt euch der Piepser wo ihr hinrennen müsst oder ist das ein Telefon?
UNFASSBAR!
So etwas darf man nicht einreißen lassen, sonst sind wir Ärzte die Deppen der Nation!
Bitte wehrt euch unbedingt dagegen!
Schreibt dem Arbeitgeber einen Brief, dass das nicht zu ärztlichen Aufgaben gehört, und daher nicht von euch übernommen wird.
Verweist dabei auf das geltende Tarifrecht, aber auch darauf, dass euer Dienst auch "nur" ein Bereitschaftsdienst ist (nehme ich mal an?)
Bereitschaftsdienst heißt, mindestens 50% der Zeit Ruhezeit, ohne Arbeit, ohne Anrufe.
Sprecht euch da auch mit euren Oberärzten und dem/der Chefärztin ab. Die können auch kein Interesse haben, das soetwas sich etabliert.
Sollte von dort keine Unterstützung kommen: Anrufe stumpf an den Oberarzt weiterleiten ("Da ruft jemand an, er kriegt die Waschmaschine nicht auf, was soll ich tun?:D).
Und überlegen, die Dienste geschlossen zu verweigern (keine ärztliche Aufgabe).
Über solche Anwandlungen würde ich auch den Marburger Bund informieren.
Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.
Sorry, diesen Monat nicht mehr viel reingeschaut. Also wir haben versucht uns zu wehren. Einen Brief geschrieben, alle Stationsärzte haben unterschrieben. Ein OA macht auch Vordergrunddienste (gut bezahlt, wenig zu tun), hat damit kein Problem und hat nicht unterschrieben. Der Chef sagt nur, das sind Sachen, um die er sich nicht kümmert, wir sollen doch erstmal mit der Pflege reden, kann nicht verstehen, dass wir so einen Aufstand machen. Aber das ist Verwaltungssache, er hält sich dabei raus :-nix
Wir haben das ganze im Übrigen immer noch nicht schriftlich bekommen, weil dann könnten wir das ja rechtlich prüfen lassen. Auf unsere Beschwerde gab es die Antwort, dass es angekommen wäre, das war es. Das Telefon wurde von einer externen Firma umgestellt, daher sieht die Klinikleitung auch keine Veranlassung, was zu ändern, läuft ja so
Unser Dienstsystem wurde im Januar geändert, davor war es Rufdienst, jetzt Bereitschaftsdienst, aber wir bekommen tatsächlich einen Stundenlohn für alle anwesenden Stunden, soweit ich weiß. So ganz sieht jetzt eh keiner mehr durch. Das war auch die Begründung, dass wir das machen können. Eigentlich müsste man das aber von den Minusstunden abziehen, die wir seitdem nacharbeiten dürfen :-wow
Ist übrigens öffentlicher Dienst .... mit 30 Jahre alten Nebenabredungen. Auch die Änderung unseres Dienstsystems haben wir nicht schriftlich bekommen ... aber Hauptsache, man ärgert nich noch mehr Pflegekräfte ... mit den Ärzten kann man es ja machen.
@Nilani: habt ihr denn nur eine Pflegeperson im ganzen Komplex? Könnten die sich nicht gegenseitig vertreten?
Ja, wir haben nur eine Pflegekraft im Haus, max. 150 Pat., aktuell so um die 130-140. Das wird auch immer als Spezialfall angesehen, deswegen wären wir nicht mit anderen Kliniken vergleichbar, weil da mehr Pat. sind und daher 2 Pflegekräfte, die sich dann abwechseln können. Bei uns ist eben nur eine da und die muss jetzt, nach über 30 Jahren plötzlich, ihre Pause machen können ... nachts um 1 Uhr. Aber theoretisch dürfte sie ja auch zur Tanke fahren, um Kippen zu holen. Dann wären wir allerdings im Notfall komplett allein. Aber die Chance, dass was passiert, wäre ja verschwindend gering ... und dann dürfen wir natürlich auch gern den Chef anrufen. Wir sollen aktuell auflisten, wie häufig wir denn tatsächlich geweckt werden. Wenn das zu oft vorkäme, dann könne man ja nochmal überlegen. Aber immerhin dürfen wir ja eh früh nach Hause gehn, da ist das doch nicht so schlimm .... :-kotz
Bin schon auf der Suche nach einer neuen Stelle, aber mit geplantem Wechsel des Bundeslandes und dem Wunsch, in einer größeren Stadt zu arbeiten, gerade nicht so einfach, wie ich gedacht hätte. Aber das ist nur eine von vielen Verschlimmbesserungen der letzten Monate :-keks
Nefazodon
23.09.2024, 22:28
Bin schon auf der Suche nach einer neuen Stelle, aber mit geplantem Wechsel des Bundeslandes und dem Wunsch, in einer größeren Stadt zu arbeiten, gerade nicht so einfach, wie ich gedacht hätte. Aber das ist nur eine von vielen Verschlimmbesserungen der letzten Monate :-keks
Ich denke, bei den Bedingungen ist ein Wechsel eine sehr gute Idee.
Wir haben das ganze im Übrigen immer noch nicht schriftlich bekommen, weil dann könnten wir das ja rechtlich prüfen lassen. Auf unsere Beschwerde gab es die Antwort, dass es angekommen wäre, das war es. Das Telefon wurde von einer externen Firma umgestellt, daher sieht die Klinikleitung auch keine Veranlassung, was zu ändern, läuft ja so
Unser Dienstsystem wurde im Januar geändert, davor war es Rufdienst, jetzt Bereitschaftsdienst, aber wir bekommen tatsächlich einen Stundenlohn für alle anwesenden Stunden, soweit ich weiß. So ganz sieht jetzt eh keiner mehr durch. Das war auch die Begründung, dass wir das machen können. Eigentlich müsste man das aber von den Minusstunden abziehen, die wir seitdem nacharbeiten dürfen :-wow
Ist übrigens öffentlicher Dienst .... mit 30 Jahre alten Nebenabredungen. Auch die Änderung unseres Dienstsystems haben wir nicht schriftlich bekommen ... aber Hauptsache, man ärgert nich noch mehr Pflegekräfte ... mit den Ärzten kann man es ja machen.
Ich würde mich in der Sache an den MB wenden und mich von denen juristisch beraten lassen.
Habt ihr einen Betriebsrat?
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.