Vielen Dank für die Antworten.
Hieraus ergibt sich eine neue Frage für mich:
Laut meiner Literatur darf jemand erst bei Vorliegen eines sicheren Todeszeichens für Tod erklärt werden. Das heißt, wenn (noch) keins vorliegt, müsste reanimiert werden. Gilt die Aussage, dass man auf sichere Todeszeichen wartet dann nur für Patienten, die nicht mehr reanimiert werden sollen? Bei anderen, würde eine zweite spätere Leichenschau ja keinen Sinn ergeben, weil man nach erfolgoser Reanimation bei 0-Linien-EKG ja ebenfalls für Tod erklären darf.
Natürlich ist klar, wenn man sich nicht sicher ist, ob jemand Hirntod ist, dass reanimiert werden muss. Dennoch wird meiner Erfahrung nach häufig gesagt jemand sei Tod und man komme dann später zur zweiten Leichenschau. Hier ergibt sich mir der Sinn nicht. Oft habe ich auch erlebt, dass die zuständige Pflegekraft den Arzt über den Tod eines Patienten informiert und dieser dann nach längerer Zeit auf Station kommt. Ich weiß, dass er seine Arbeit nicht wegen einer Leichenschau unterbrechen muss, aber rechtlich ist in dem Fall ja nur er dazu befähigt überhaupt zu entscheiden, dass der Pat wirklich Tod ist. Es ist ja nicht immer klar dokumentiert, wer reanimiert werden soll und wer definitiv nicht mehr. Bzw. hat es nicht jeder für jeden Pat direkt im Kopf.