teaser bild
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 9
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Differenzialdiagnose
    Registriert seit
    10.01.2012
    Beiträge
    579
    Hallo!

    Da ich leider dazu im Internet nichts finden konnte: Inwiefern darf man die CDT-Bestimmung bei einem Patienten durchführen, wenn man den Verdacht auf chronischen Alkoholkonsum hat?
    Sei es insbes. im Rahmen bspw. einer Lebererkrankung und eher nicht bezogen auf rechtsmedizinische Gründe.

    Darf man dies ohne vorherige Absprache und/oder Einverständnis des Patienten explizit für den CDT-Wert machen?
    Im klinischen Rahmen wird der Patient genau genommen ja auch nie 100%ig über die jeweilige Blutabnahme aufgeklärt, da heisst es ja meist "Es werden die Blutwerte/Entzündungswerte kontrolliert". Darf man bei klinischen Verdacht dies mitbestimmen?



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Registriert seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    So einen Wert würde ich nicht ohne das Einverständnis des Patienten bestimmen. Die Bestimmung des Wertes liegt nicht unbedingt in seinem Interesse, birgt aber die Gefahr der Stigmatisierung.

    Das Gespräch ist wichtiger- der Patient weiss ja was er trinkt. Therapeutische Konsequenzen ergeben sich nicht draus, seine Bestimmung hinter seinem Rücken beschädigt das Arzt-Patienten-Verhältnis.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
    Registriert seit
    10.06.2005
    Ort
    Bromberlin
    Beiträge
    10.709
    Wacken hat Recht. Indirekte Hinweise hast du ja auch durch Gamma-GT und MCV. Ich frage bei jeder Anamnese nach Alkoholkonsum und auch wenn man (gar nicht soo häufig) das Gefühl hat, bei der Menge wird geschummelt, - ob oder ob nicht, sagen die Patienten meist recht bereitwillig.

    Und im Grunde kannst du ja eh nur sagen, dass er/sie es besser lassen sollte und auf die gesundheitlichen Konsequenzen hinweisen. Wenn es jetzt nicht gerade darum geht, ob jemand eine Lebertransplantation bekommt oder nicht, hat es ja wenig Relevanz.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Registriert seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Und für die Fragestellung ist der Test auch nur bedingt geeignet. Er deckt nur einen begrenzten Zeitraum ab, schlägt nur ab einer bestimmten Menge an und kann falsch positiv sein.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  5. #5
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    20.08.2015
    Semester:
    Post-M3
    Beiträge
    2.196
    Nur als Frage aus meiner theoretischen Blase heraus: würde eine Kombibestimmung von z.B. CDT, gammagt, ETG, MCV einen Hinweis liefern? Das wird ja immer so verkauft, ja dann sind (fast) alle Parameter auffällig, aber es bleibt trotzdem nur ein Verdacht, wirklich bestätigen außer akut ist kaum möglich, oder?
    Mal davon abgesehen, dass man das Einverständnis braucht
    "Dum spiro, spero"
    Cicero



Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook