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Das bestätigt meine Annahme zu hundert Prozent: halbautomatische Konturierung kann helfen Zeit zu sparen, muss es aber nicht. Und dass man sich dadurch menschliches Personal einspart ist schon gar nicht der Fall. Das eigentliche Problem und der größte Zeitkiller sind hausgemachte Organisationsprobleme!
Geändert von daCapo (03.01.2021 um 20:56 Uhr)
Meine "Fachkundeprüfung" im Rahmen des "kollegialen Fachgesprächs" (auch bekannt als "Facharztprüfung"):
"Oh, je, jetzt ist die Zeit fast rum und wir haben Sie gar nichts zum Strahlenschutz gefragt. Sie haben sich schon eingelesen, oder?"
"Eeeeehhh... Ja..."
"Ok, nehmen Sie bitte kurz draussen Platz."
...
"Gratulation zur bestandenen Prüfung!"
In God we trust, all others must have data.
a) Chemotherapie auf Station.
Ich habe mich da eigentlich immer vorbereitet. D.h. ich wusste welche Aufnahmen es kommende Woche geben wird und da montags typischerweise die ganzen Kopf-Hals / Ösophagus Radiochemotherapien losgingen, habe ich alle Untersuchungen im Vorfeld machen lassen entweder ambulant oder stationär mit Wochenendurlaub. Dann bin ich ich eine halbe Stunde früher reingekommen Montag früh, habe die Zugänge gelegt bzw. Ports angestochen und bin dann zur Frühbesprechung gelaufen. Dort habe ich die Unterschriften der Oberärztin geholt, damit die Chemo bestellt werden konnte. Während ich bei der Frühbesprechung war, lief schon mal die Vorwässerung und Prämedikation fürs Cisplatin.
Auch immer wieder gern gesehen: Die 5FU-Dauerinfusionen, die eigentlich über 5 Tage laufen sollten 24h/Tag aber doch am Freitag nicht fertig waren, weil die Patienten zu lange unterwegs ohne Infusion waren (Untersuchungen, Bestrahlung, Rauchen). Gegen Donnerstag gucken wieviele Beutel noch übrig sind und ggf. die Geschwindigkeit erhöhen.
Ich habe den Arztbrief bei der Aufnahme schon mal begonnen zu schreiben! Anstatt irgendeinen Zettel zur Anamnese auszufüllen, habe ich die wichtigen Infos gleich abgetippt. Dann war quasi der Briefkopf mit Tumorstadium, erfolgter Therapie, vorgesehener Therapie, Nebendiagnosen fertig. Diesen habe ich fortlaufend aktualisiert. Man kriegt auch viel Lob von den Kolleginnen und Kollegen, da alles schön sauber aktuell gehalten ist. Den Briefkopf kann man wundebar copy-pasten für alle möglichen Briefe/Anmeldungen, die man braucht.
Ich habe Kopien davon ausgedruckt und in einem Ordner auf Station behalten inkl. Datum, wann der Patient wieder kommen soll zum nächsten Zyklus und was zu machen ist. Es gibt ja immer wieder ein Dutzend Patienten, das "zwischen den Zyklen" wieder ambulant ist oder es gerade noch ambulant schafft und potentiell zur supportiven Therapie kommen wird.
b) Das ist leider immer ein Problem. Man kann sich aber auch im Haus rumhören. Es gibt immer wieder Kliniken mit Budgetproblemen, die Patienten "brauchen". Vielleicht kann man den einer oder anderen Patienten bei gegebener Indikation dahin verlegen. Unsere Kollegen der itnernistischen Onkologie haben das auch mit uns so gemacht. Palliativer Patient mit fortgeschrittenem BronchialCa und schlechtem AZ, der sein Bett frei machen soll, damit der nächste Patient zur Chemotherapie kommen kann? Einmal MRT-Schädel, bitte: in >50% der Fälle findet sich irgendeine Hirnmetastase und williger Radioonkologe, der sie bestrahlen will - Übernahme garantiert.
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Ich beginne bald meine Weiterbildung in der Strahlentherapie, da hier aber seit kurzem keine Station mehr betreut wird, können mir keine "12 Monate in der statio*nären Pati*en*ten*ver*sor*gung" angerechnet werden. Meine Frage ist nun, wie genau sind diese 12 Monate zu verstehen! Kann ich rein theoretisch auch in einem anderen Fachgebiet 12 Monate auf Station arbeiten und habe mein Soll erfüllt... oder muss es zwingend eine Station der Strahlentherapie sein?