Also es gibt schon sehr viele kleinere Einrichtungen überall und da kann man auch Leitung machen. Das ist alles möglich, aber es ist ein Nischenfach wie NUK, viel Palliatives. Möglich in Zukunft, dass es irgendwie mit Onko zu einem Facharzt zusammengeführt wird zum "Klinischen Onkologen", der alle soliden Tumore behandelt inkl. Immuntherapie/Chemo&Strahlen aus einer Hand. Hämatologe würde dann ein eigener Facharzt. Zumindest sind die Theorien bei einigen Bekannten aus der Onko "en vogue".
Ein zentrales Problem im ambulanten Bereich in den MVZs und Praxen soll auch die Abrechnung sein. Diese erfolgt je Bestrahlungssitzung und nicht je nach Bestrahlungsserie. Das haben einige Branchengrößen politisch durchsetzen können. Dies führt dazu, dass grenzwertig - lange Bestrahlungsserien mit sehr vielen Sitzungen 5-6 Wochen gemacht werden für die Abrechnung statt kurzer weniger lukrativer Konzepte mit höheren Einzeldosen >2Gy. Die Anwendung von modernen Stereotaktischen Verfahren, die ja nicht über Monate gehen, sondern mit wenigen Sitzungen auskommen, findet dementsprechend weniger Anwendung. Also insgesamt nicht so zukunftsweisend als Fach zum jetzigen Zeitpunkt. Und die EBM Strahlentherapie wurde gerade erst überarbeitet. Da ist erstmal nix neues zu erwarten.