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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #56
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    Das steht in deiner Weiterbildungsordnung. In Hessen können z.B. bis zu sechs Monate in anderen Gebieten absolviert werden (d.h. mindestens sechs Monate müssen in der Strahlentherapie absolviert werden). Aber das kann bei deiner Landesärztekammer eben anders sein. Deshalb: Weiterbildungsordnung lesen.



  2. #57
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Amira2004 Beitrag anzeigen
    Ich beginne bald meine Weiterbildung in der Strahlentherapie, da hier aber seit kurzem keine Station mehr betreut wird, können mir keine "12 Monate in der statio*nären Pati*en*ten*ver*sor*gung" angerechnet werden. Meine Frage ist nun, wie genau sind diese 12 Monate zu verstehen! Kann ich rein theoretisch auch in einem anderen Fachgebiet 12 Monate auf Station arbeiten und habe mein Soll erfüllt... oder muss es zwingend eine Station der Strahlentherapie sein?
    Theoretisch können je nach Bundeland/Ärztekammer z.B. Zeiten aus der Inneren Medizin angerechnet werden, ich glaube es sind mindestens 6 Monate möglich. Jedoch verlangen Logbücher z.B. Thüringen Unterschriften für 300 Chemotherapiezyklen, 50 Transfusionen und oder parenterale Ernährung, 500x Supportivtherapie, was man letztlich ja nur auf einer Station erlangt. Allenfalls wenn man aus der Onkologie wechselt kann man solche Zahlen ggf. mitbringen.

    ich kenne mehrere Fälle, wo Assistenzärzte deswegen von einer stationslosen Klinik im letzten Jahr nochmal an die Uniklinik gewechselt sind. Problem dabei ist dann das grundlegend fehlende klinische Verständnis. Nach 4 Jahren in der ambulanten Medizin fällt es schwer routiniert Blut zu nehmen, Felxülen zu legen, 20 Patienten zu visitieren, einen Morphinperfusor zu basteln, Blutkulturen korrekt abzunehmen und die richtige Antibiose zu kalkulieren. nichts ist unmöglich, aber der leichtere Weg ist es sich am Anfang durch die Station zu kämpfen.
    Widerum ist Stationsarbeit unbeliebt, stressig, die Patienten haben mehr Komplikationen, sind morbider und Sterben auch stationär. Es gibt Dienste, Wochenendvisiten, Kämpfe um Verelegungen, um ITS Betten und Dinge vor denen man im ambulanten Setting evrschont bleibt.
    Wer nicht aufpasst und seine Weiterbildung einfordert, notfalls mit Androhung von Kündigung läuft an so manchen Kliniken dann auch Gefahr auf Station zu versauern. Oft sitzen lieber Fach- und Oberärzte in der Planung und Ambulanz, Weiterbildung muss eingefordert werden.

    Zusammengefasst sollte man schon in der Strahlentherapie oder zumindest in der Onkologie die Stationszeit ablegen. Anders würde man auf geradlinigem Wege die geforderten Fallzahlen für den stationären Part gar nicht zusammenbekommen.



  3. #58
    Registrierter Benutzer
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    Mich würde mal interessieren, wie die Situation ambulant in der Strahlentherapie aussieht. Es gibt ja dutzende Stellenanzeigen von Praxen (oft Firmen mit mehreren Sitzen, zB 360 Grad), die für Fachärzte mit sehr guten Arbeitszeiten und überdurchschnittlicher Entlohnung werben-
    kann ich mir darunter eine 40-50h Woche und ein Oberarztgehalt vorstellen?



  4. #59
    Banned
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    Zitat Zitat von chondroklast Beitrag anzeigen
    Theoretisch können je nach Bundeland/Ärztekammer z.B. Zeiten aus der Inneren Medizin angerechnet werden, ich glaube es sind mindestens 6 Monate möglich. Jedoch verlangen Logbücher z.B. Thüringen Unterschriften für 300 Chemotherapiezyklen, 50 Transfusionen und oder parenterale Ernährung, 500x Supportivtherapie, was man letztlich ja nur auf einer Station erlangt. Allenfalls wenn man aus der Onkologie wechselt kann man solche Zahlen ggf. mitbringen.

    ich kenne mehrere Fälle, wo Assistenzärzte deswegen von einer stationslosen Klinik im letzten Jahr nochmal an die Uniklinik gewechselt sind. Problem dabei ist dann das grundlegend fehlende klinische Verständnis. Nach 4 Jahren in der ambulanten Medizin fällt es schwer routiniert Blut zu nehmen, Felxülen zu legen, 20 Patienten zu visitieren, einen Morphinperfusor zu basteln, Blutkulturen korrekt abzunehmen und die richtige Antibiose zu kalkulieren. nichts ist unmöglich, aber der leichtere Weg ist es sich am Anfang durch die Station zu kämpfen.
    Widerum ist Stationsarbeit unbeliebt, stressig, die Patienten haben mehr Komplikationen, sind morbider und Sterben auch stationär. Es gibt Dienste, Wochenendvisiten, Kämpfe um Verelegungen, um ITS Betten und Dinge vor denen man im ambulanten Setting evrschont bleibt.
    Wer nicht aufpasst und seine Weiterbildung einfordert, notfalls mit Androhung von Kündigung läuft an so manchen Kliniken dann auch Gefahr auf Station zu versauern. Oft sitzen lieber Fach- und Oberärzte in der Planung und Ambulanz, Weiterbildung muss eingefordert werden.

    Zusammengefasst sollte man schon in der Strahlentherapie oder zumindest in der Onkologie die Stationszeit ablegen. Anders würde man auf geradlinigem Wege die geforderten Fallzahlen für den stationären Part gar nicht zusammenbekommen.
    Ja das stimmt
    Geändert von daCapo (03.01.2021 um 21:59 Uhr)



  5. #60
    LA Avatar von alex1
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    Zitat Zitat von Spieler29 Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren, wie die Situation ambulant in der Strahlentherapie aussieht. Es gibt ja dutzende Stellenanzeigen von Praxen (oft Firmen mit mehreren Sitzen, zB 360 Grad), die für Fachärzte mit sehr guten Arbeitszeiten und überdurchschnittlicher Entlohnung werben-
    kann ich mir darunter eine 40-50h Woche und ein Oberarztgehalt vorstellen?
    Ich kann Folgendes berichten von Kollegen in Praxen:
    1. Überdurchschnittliche Bezahlung: klar ja. Besser als in der Klinik und v.a. nicht nach Lust/Laune des Chefs bezüglich Poolausschüttung.
    2. Arbeitszeiten: in der Regel ok, allerdings kann es auch mal stressiger sein, a) damit die Überweiser zufriedengestellt werden, dass ihre Patienten zügig drankomme, b) wenn Mitarbeiter ausfallen (ist man zu zweit in der Praxis und der Kollege bricht sich das Bein, kann man sich auf laaaaange Arbeitszeiten über einige Wochen einstellen (Radioonkologie ist hier "anders" als andere Fächer, man kann keine elektiven OPs verschieben, wie z.B. mancher Orthopäde und wenn heute 40 Patienten am Gerät sind, sind sie auch morgen da, egal ob der Kollege sein Bein gebrochen hat oder nicht) und c) wenn Wartungen am Linac anstehen.
    3. Betriebsklima: das ist ganz abhängig vom Team. Es gibt nette, gut eingespiele Teams mit MFAs, MTRAs, Physiker, Ärzte und es gibt Teams, wo es Konflikte gibt. Und oft kann man da wenig dagegen machen...

    Meine Empfehlung ist, dass man klar in die Praxis gehen kann und wenn Punkt 3 stimmt, meistens ein gutes Resultat rauskommt.
    In God we trust, all others must have data.



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