Theoretisch können je nach Bundeland/Ärztekammer z.B. Zeiten aus der Inneren Medizin angerechnet werden, ich glaube es sind mindestens 6 Monate möglich. Jedoch verlangen Logbücher z.B. Thüringen Unterschriften für 300 Chemotherapiezyklen, 50 Transfusionen und oder parenterale Ernährung, 500x Supportivtherapie, was man letztlich ja nur auf einer Station erlangt. Allenfalls wenn man aus der Onkologie wechselt kann man solche Zahlen ggf. mitbringen.
ich kenne mehrere Fälle, wo Assistenzärzte deswegen von einer stationslosen Klinik im letzten Jahr nochmal an die Uniklinik gewechselt sind. Problem dabei ist dann das grundlegend fehlende klinische Verständnis. Nach 4 Jahren in der ambulanten Medizin fällt es schwer routiniert Blut zu nehmen, Felxülen zu legen, 20 Patienten zu visitieren, einen Morphinperfusor zu basteln, Blutkulturen korrekt abzunehmen und die richtige Antibiose zu kalkulieren. nichts ist unmöglich, aber der leichtere Weg ist es sich am Anfang durch die Station zu kämpfen.
Widerum ist Stationsarbeit unbeliebt, stressig, die Patienten haben mehr Komplikationen, sind morbider und Sterben auch stationär. Es gibt Dienste, Wochenendvisiten, Kämpfe um Verelegungen, um ITS Betten und Dinge vor denen man im ambulanten Setting evrschont bleibt.
Wer nicht aufpasst und seine Weiterbildung einfordert, notfalls mit Androhung von Kündigung läuft an so manchen Kliniken dann auch Gefahr auf Station zu versauern. Oft sitzen lieber Fach- und Oberärzte in der Planung und Ambulanz, Weiterbildung muss eingefordert werden.
Zusammengefasst sollte man schon in der Strahlentherapie oder zumindest in der Onkologie die Stationszeit ablegen. Anders würde man auf geradlinigem Wege die geforderten Fallzahlen für den stationären Part gar nicht zusammenbekommen.