Hallo liebe Community,
ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Anliegen (was ich schon seit fast einem Jahr habe) weiterhelfen. Ich hoffe ich bin mit meinem Thema hier richtig im Forum.
Ich bin vor kurzem 23 Jahre geworden und bin komme nun ins 3. Semester Humanmedizin. Ich bin in meiner Kindheit mit dem Wunsch "Arzt werden" aufgewachsen (angefangen hats mit ca. 4 Jahren). In der Schule kamen meine Stärken sehr hervor, nämlich in der Mathematik. Ich liebte sie so sehr, manchmal wünschte ich mir "die Schule wäre noch viel schöner wenn ich jeden Tag nur Mathe hätte".
Meine Noten waren super. Ich bekam vom Umfeld (was auch kein deutsch kann) sehr viel Anerkennung. Was muss ich also studieren, um noch mehr Anerkennung zu bekommen (oder es noch zu behalten)? Richtig, Medizin, was ja auch "mein Traum" war. Meine Eltern (und Umfeld) denken, dass man Medizin studieren soll, wenn man ein gutes Abi hat. Leider kennen Sie kein BWL, Informatik oder ähnliches, da sie ungebildet sind.
Vor dem Studium dachte ich: Ich hab ein super Abi, wollte von klein auf Arzt werden, habe alle anderen alternativen ausgeblendet, weil Medizin das beste ist. "Informatik ... nein danke das macht ja mein Cousin, der ist ja dumm, das machen nur dumme", die Leute sollen wissen, dass ich schlau bin.
Kurz gefasst:
Ich bin sehr unglücklich in meinem Studium. Schon nach einem Monat kamen mir immer wieder Tränen in den Augen und musste den Praktikumsraum kurz verlassen, um mich zu beruhigen. Das ist nicht das, was ich leben lang machen möchte. Mein Kopf wehrt sich den Stoff zu lernen. Mit viel Kraft habe ich es dennoch geschafft, alle Prüfungen zu bestehen. Ich habe keine Interesse an Medikamenten, Krankheiten, Bakterien etc.
Ich möchte das nicht lernen. Medizin soll mich nicht definieren, es passt nicht zu mir. Die Lehrer haben mir auch eher empfohlen, Informatik oder Ingenieurswissenschaften oder der gleichen zu studieren. Von Medizin abgeraten hat es mir keiner. Der Prof hat mir auch gesagt: "Wer Medizin nicht mit Herzen macht, der sollte aufhören. Es ist nicht schlimm das Studium abzubrechen und das zu studieren, was man möchte. Studiere nicht das, was dein Umfeld und deine Eltern wollen".
Ich möchte liebend gern Informatik studieren. Klar, die Mathematik an der Uni ist nicht das selbe wie an der Schule. Nur, bin mir da sehr unsicher, da es schon ein gewagter Schritt ist. Zudem verdienen Ärzte viel besser, was mich auch verhindert, das Studium sofort abzubrechen.
Ich denke, im Medizinerforum bekomme ich die besten Antworten.
Ich würde mich über Ratschläge sehr freuen.
Liebe Grüße.
Schoko