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  1. #1
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    Hallo zusammen!

    Wir haben gerade eine absolute Albtraum-Physikumsprüfung hinter uns, bei der leider jemand auf der Strecke blieb.
    Die Prüfung hatte unserer Meinung nach einen unverschämten Charakter, weshalb wir uns überlegen, was wir jetzt tun können.

    Entschuldigung, wenn es etwas länger wird!

    Der Reihe nach:
    Wir waren zu dritt geladen und haben uns alle drei vorher in einer Lerngruppe anhand von Altprotokollen und dem noch vorhandenen Wissen aus der Schriftlichen vorbereitet. Die Prüfer waren uns vorher bekannt, sie galten alle als anspruchsvoll, aber fair. Insgesamt fühlten wir uns gut vorbereitet.

    Kurz vor Prüfungsbeginn teilte uns die Anatomie-Prüferin mit, dass es noch zu einer Verzögerung kommen wird. Der Biochemie-Prüfer fiele kurzfristig aus und man versuche jetzt, einen Ersatzprüfer zu organisieren. Außerdem müsse noch geklärt werden, wer anstelle des geplanten Biochemie-Prüfers nun den Prüfungsvorsitz übernimmt.

    Nach ca. einer Stunde Verzögerung erschien dann ein Biochemiker. Er war sowohl uns als auch den anderen beiden Prüfern nicht persönlich bekannt.

    Den Prüfungsvorsitz übernahm der Physiologe. Geplant war, dass zunächst er einen Kandidaten prüft und die anderen zuhören, damit sie ein Gefühl für die Prüfung bekämen. Anschließend soll der Biochemiker den zweiten Prüfling prüfen, währenddessen mikroskopiert der Dritte. So soll es dreimal rundum gehen. Die Zeit wurde mit einer 15 Minuten-Sanduhr gemessen, nach Ablauf sollte es bei Bedarf noch einmal fünf Minuten dazu geben.

    Ich hatte das Vergnügen, beginnen zu dürfen, klappte auch einwandfrei.

    Dann kam Kandidatin 2 mit Biochemie dran, ich durfte zuhören. Die Einstiegsfrage war "Wie sehen Kohlenhydrate aus?". Sie versuchte es, anhand der Glukose zu erklären. Er fragte dann, ob alle Kohlenhydrate 6 C-Atome haben. Sie meinte nein, es gibt ja auch Pentosen wie die Ribose. Er fragte dann, ob es auch Kohlenhydrate mit mehr als 6 C-Atomen gibt. Er wollte dann eines aufgezeichnet und bekannt haben. Das Zeichnen klappte noch, das Benennen nicht. Hier ging's dann ein paar Minuten hin und her, er zeichnete eine Heptose, sie sollte sie benennen, konnte sie aber nicht. Dann wollte er, dass sie anstatt des Trivialnamens den chemischen Namen nannte, was sie auch nicht konnte. Schließlich wollte er erklärt wissen, wie die Glykolyse aussähe, wenn anstatt Glukose Glukoheptose als Substrat dient. Das war's dann endgültig. Als die 15 Minuten rum waren, sagte er sofort "Das hat nicht gereicht", woraufhin er vom Prüfungsvorsitzenden einen barschen Rüffel erhielt, dass das Ergebnis erst am Ende festgelegt würde.
    Leider war die Kandidatin danach so fertig, dass sie auch in Anatomie und Physiologie nichts mehr auf die Reihe bekam.

    Meine Frage war, wie der Fettsäurenabbau funktioniert, wenn die Beta-Oxidation z.B. aufgrund eines Enzymdefekts ausfällt. Er wollte auf Alpha-Oxidation und Gamma-Oxidation hinaus. Mit viel Mühe haben wir halbwegs was hinbekommen (bin zum Glück in Chemie recht gut), fand es aber saumäßig schwer. Der Prüfungsvorsitzende hat auch mehrmals gemahnt, dass er die Relevanz der Fragen zweifelhaft fände und hat auch nach Ablauf der 15 Minuten abgebrochen.

    Die Dritte wurde schließlich gefragt, was sich im Körper ändert, wenn anstatt Sauerstoff Schwefel verwendet wird. Der Physiologe war da schon richtig sauer und hat gesagt, dass diese Frage unzulässig ist und nichts mit Medizin zu tun hat. Es gab dann eine kleine Diskussion zwischen den beiden, hab' da aber weil ich parallel mikroskopiert habe, nichts weiter mitbekommen.

    Am Ende wurden wir rausgeschickt und einzeln reingerufen. Ich habe mit einer Zwei bestanden, bei der anderen hat der Physiologe sich über die Fünf des Biochemikers hinweggesetzt (Zitat: "Sie waren in Anatomie gut vorbereitet, sie waren in Physiologie gut vorbereitet und ich gehe deshalb davon aus, dass sie auch in Biochemie gut vorbereitet waren.") und gab eine Vier. Für die dritte Kollegin hat's leider nicht gereicht.

    Wir überlegen jetzt, was wir für die Kameradin machen können - wir fanden den Inhalt in Biochemie offen gesagt eine Frechheit und in keiner Form durch den Gegenstandskatalog abgedeckt.

    Wir haben zu Dritt sofort ein Gedächtnisprotokoll von der Prüfung angefertigt.

    Unsere Frage ist jetzt: Was sollen wir als nächstes machen? Widerspruch gegen die Prüfung einlegen ist klar. Aber sollen wir vorher noch mal das Gespräch mit dem Physiologen suchen oder mit jemanden von der Uni-Leitung? Auch ist ein formeller Widerspruch natürlich deutlich einfacher als ein inhaltlicher. Kann man ggf. sagen, dass der Kommentar "Das hat nicht gereicht" unzulässig war und die folgende Prüfungsleistung negativ beeinflusst hat?

    Vielen Dank für alle Ratschläge!

    PS: Bitte keine dummen Kommentare! Details bezüglich Prüfer und Uni gibt's nur per privater Nachricht und mit Begründung!



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Ich würde an eurer Stelle vielleicht auch nochmal das Gespräch mit dem Prüfungsvorsitzenden suchen, der scheint ja auch gemerkt zu haben, dass der Biochemiker da übers Ziel hinaus geschossen ist.



  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Widerspruch einlegen und das Gespräch mit dem Vorsitzenden suchen. Je nach dem wie der die Situation einschätzt ggf. Anwalt einschalten.
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    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von demie
    Registriert seit
    09.11.2015
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    Das Problem wird sein, dass Formal nach Bekanntgabe der Note man keine Widerspruch mehr einlegen kann der haltbar ist wenn es auf ggf. juristische Auseinandersetzung folgt. Mann würde sich ja einen Versuch mehr erschleichen, wenn es denn net klappt.
    wollt ihr mit dem Prüfer reden und ggf. den Bewertungsfehler 4 statt 5 , dann müsste er von der Note abrücken.
    Frage 2 wurde vom Vorsitzendem Protokolliert !!!! ???
    Wenn ich gegen die Prüfung also als Fehlerhaft vorgehen wollt, dann hätte man schon vor der Prüfung zu Protokoll geben müssen, dass man die Prüfung rügt, Verspätung, usw usw usw.. alles was du gesagt hast Rügen vor beginn der Prüfung spätestens wenn euch der Umstand klar wird dass sie nicht korrekt verläuft, rügen , zu Protokoll geben, aber nie abwarten wie die Note sein wird.
    Die Frage ist rückt der BC-Mann von der 5 ab ? Glaube nicht, denn das würde ja dann euer bestehen gefährden, dann wäre ja die ganze Prüfung Fehlerhaft.


    vgl. Niehues/Fischer, Prüfungsrecht, 5. Auflage, Rn. 218f.
    vgl. BVerfG, NJW 1991, 2005 und NJW 1991, 2008

    Mer Infos gern auch via PN, hab den ganzen misst 1 jahr lang mitgemacht bei Zustand nach münmdlicher Prüfung



  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von demie
    Registriert seit
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    Das Problem wird sein, dass Formal nach Bekanntgabe der Note man keine Widerspruch mehr einlegen kann der haltbar ist wenn es auf ggf. juristische Auseinandersetzung folgt. Mann würde sich ja einen Versuch mehr erschleichen, wenn es denn net klappt.
    wollt ihr mit dem Prüfer reden und ggf. den Bewertungsfehler 4 statt 5 , dann müsste er von der Note abrücken.
    Frage 2 wurde vom Vorsitzendem Protokolliert !!!! ???
    Wenn ich gegen die Prüfung also als Fehlerhaft vorgehen wollt, dann hätte man schon vor der Prüfung zu Protokoll geben müssen, dass man die Prüfung rügt, Verspätung, usw usw usw.. alles was du gesagt hast Rügen vor beginn der Prüfung spätestens wenn euch der Umstand klar wird dass sie nicht korrekt verläuft, rügen , zu Protokoll geben, aber nie abwarten wie die Note sein wird.
    Die Frage ist rückt der BC-Mann von der 5 ab ? Glaube nicht, denn das würde ja dann euer bestehen gefährden, dann wäre ja die ganze Prüfung Fehlerhaft.


    vgl. Niehues/Fischer, Prüfungsrecht, 5. Auflage, Rn. 218f.
    vgl. BVerfG, NJW 1991, 2005 und NJW 1991, 2008

    Mer Infos gern auch via PN, hab den ganzen misst 1 jahr lang mitgemacht bei Zustand nach münmdlicher Prüfung



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