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Thema: Misophonie

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
    Registriert seit
    04.04.2003
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    Oche -> Kölle
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    30.693
    Ich schlafe seit zwanzig Jahren jede Nacht mit Ohrenstöpseln. Ich kann nicht mal, wenn ich alleine bin, ohne schlafen. Atmen ist schrecklich, Schnarchen die Vollkatastrolhe überhaupt. Ich wandere trotz Ohrenstöpseln ständig zu K1 aus. Essgeräusche finde ich auch fruchtbar. Auch ein Grund, warum ich eher langsam esse, so bin ich länger damit beschäftigt als die anderen und kann mit meinen eigenen Geräuschen deren unterdrücken.
    Wenn ich erschöpft bin, kann ich irgendwann kein einziges Geräusch mehr ertragen und weiß nicht, wie ich die Zeit bis zur Schlafenszeit der Kinder überbrückt bekomme. Dann stehe ich manchmal da mit den Händen über den Ohren und muss sehr an mich halten, nicht einfach nur loszubrüllen.
    Ich arbeite auch sehr viel lieber die beiden Tage in der Einzelpraxis als in der großen, wo wir teilweise mit vier Ärzten plus Orthoptistin parallel sind. Dort ist mir die generelle Geräuschkulisse einfach zu viel, auch wenn ich die Arbeit selber dort mag. Großraumbüro wäre mein Albtraum.
    Ich schrieb ja schon mal, dass akustische Ruhe für mich ein sehr hohes Gut ist. Ich mache so gut wie nie Radio, TV, Musik an, weil ich das nicht aushalte.
    Ich merke aber auch, dass ich in Zeiten, in denen es mir gut geht, ich keinem sonderlich Stress ausgesetzt bin und die Kinder nicht völlig am Rad drehen, deutlich besser damit umgehen kann. Bei mir ist das ganz klar mit meiner aktuellen mentalen/psychischen Verfassung gekoppelt. Es stören mich die gleichen Geräusche immer, aber der Grad (also ob ich es einfach nur ekkig/nervig finde oder nicht zum Aushalten und schreien könnte) ist sehr unterschiedlich.



  2. #12
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
    Registriert seit
    13.10.2010
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    Home is where the Dom is
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    Zitat Zitat von Heerestorte Beitrag anzeigen
    OP bei deinem Mann? Da gibt es doch mittlerweile Ansätze, wie man das Schnarchen operativ angehen kann.
    Schnarchen ist ja nicht grundsätzlich pathologisch, daher ist eine umfangreiche Diagnostik wichtig (wird ja schon gemacht). Und je nach Ursache gibt es verschiedene Lösungen, eine Operation kann in manchen Fällen helfen, aber es gibt auch noch zahlreiche weniger invasive Lösungen. Eine Operation pauschal zu empfehlen finde ich daher persönlich nicht gut.
    @Thema: Ich finde das super spannend. Ich bin auch eher geräuschempfindlich und habe auch Geräusche, die mich stören. Allerdings habe ich nicht das Verlangen mich der Situation zu entziehen. So wie Muri stelle ich aber auch eine Korrelation zwischen meinem Stresslevel und der Genervtheit durch Geräusche fest.



  3. #13
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Jeg arbejder hjemmefra.
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    Hmmmm... ich bin wohl eher aus der anderen Ecke. Ich mag es nicht, wenn es tagsüber um mich herum leise ist. Bei mir läuft immer Musik im Hintergrund. Nicht laut, aber als Klangteppich. Ohne kann ich mich nur schlecht auf etwas konzentrieren.
    Allerdings muss es, wenn ich schlafen will, dafür dann absolut leise sein. Atemgeräusche, Schnarchen, aber auch Verkehrslärm etc. kann ich dann nicht gebrauchen. Leider kann ich mit Ohrstöpseln auch nicht schlafen... Ich glaube, würde ich nochmal mit einem Partner zusammenziehen, dann müssten wir über getrennte Schlafzimmer verhandeln
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #14
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
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    Essgeräusche finde ich auch super abstoßend, das macht mich richtig aggressiv und ich entschuldige mich deshalb immer bei anderen, wenn ich als einzige in einem Raum esse.
    Ich würde das aber nicht als Störung wahrnehmen, irgendwie geht's doch ziemlich vielen Leuten so



  5. #15
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Damals in den Ardennen...
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    Die ständig lauten knurpsenden Essgeräusche und das stets gegen die Zähne schlagende Besteck (wovon er wusste, dass ich das absolut nicht abkann) sind unter anderem Gründe, warum ich froh bin, nicht mehr mit einem Exfreund zusammen zu sein. Er hat es provoziert, das weiß ich. Machte dies in Zukunft ein potentzieller Partner, so würde es bei potenziell bleiben....

    Und ja, auch bei mir zuhause ist selten eine Geräuschquelle an. Ich liebe es, in der absoluten Stille (und manchmal auch Dunkelheit) zu sitzen. Wenn meine Tochter nach Hause kommt, weiß ich, dass dann wieder Geräuschteppich da ist, den sie irgendwie braucht. Ergo genieße ich diese stillen Momente umso mehr, zumal nach einem stressigen Tag. Denn da ticke ich genauso wie Muri. Nach einem stressigen Tag mit vielen nervigen Geräuschen (haben derzeit viel Baustellenlärm im Krankenhaus, was Anamnese zum Teil erheblich erschwert und nervig macht) bin ich empfänglicher dafür, dass normale Geräusche zum Nervfaktor werden.
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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