Liebes Forum,

wenn sich jemand nicht für meine Exposition interessiert, kann dieser Absatz übersprungen werden.
Ich bin Psychologiestudent im dritten Semester und gerade in der Vorbereitung für die Biopsychologieklausur. Leider konnte ich kein passendes Neuro- oder Bioforum finden, an das ich mich wenden könnte und zudem sind alle KommilitonInnen mit denen ich in gutem Kontakt stehe im Sommerurlaub, weswegen ich nicht mit Fachbezogenem stören möchte. Also dann zu meinen Fragen:

Zum einen stellt sich mir die Frage in welcher Form eingehende Signale im Axonhügel aufsummiert werden. Dies wurde in der Vorlesungen nie im Detail besprochen und wird für die Klausur wahrscheinlich auch nicht relevant sein, mir hilft es jedoch immer sehr die Prozesse - in diesem Fall die Weiterleitung neurologischer Signale - im Ganzen zu verstehen und dabei fehlt mir dieser Teil. Wenn ich mit meinem Wissensstand versuche logisch zu kombinieren, stelle ich mir eine Ansammlung von Ionen am Axonhügel vor, die diesem Bereich elektrisches Potenzial verleihen. Diese Ionen strömen durch die Ionenkanäle in der Postsynapse ein und sammeln sich aufgrund des negativ geladenen Axons in dessen Nähe. Dabei stört mich allerdings dass a) zumeist Anionen durch die Postsynapse einströmen und b) permanent ausreichend Ionen im Zytosol vorhanden sein müssten.

Zum anderen konnte mir über das letzte Semester hinweg niemand eine zufriedenstellende Antwort auf die Frage geben, wie 1.000-10.000 Synapsen an einer jeden Nervenzelle sein können, obwohl es weit mehr dendritische Andockfläche gibt als andockende Axone. In jeder Darstellung von Neuronen sehe ich eine Vielzahl von Dendriten die wiederum eine Vielzahl von Dornen beherbergen, aber nur eine sehr geringe Anzahl Axone bzw Präsynapsen.
Wie kann diese Rechnung aufgehen?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße

Dominik