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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Wage ich zu beweifeln. Zumindest an den großen Kliniken wird es das weiter geben. Macht mMn auch Sinn wenn man zB die HTC Intensiv von den HTC'lern geführt wird, die NC-INT von den Neurochirurgen etc.
    Und wohin das führt sieht man dann Nachts, wenn die Patienten von der chirurgisch geführten auf die anästhesiologisch geführte ITS gebracht werden. Nein, ich habe überhaupt nichts gegen eine ITS, die von der bettenführenden Abteilung geführt wird. Aber wo ich was gegen habe, ist, wenn die Übernachtungsgäste auf diesen Stationen gerne genommen haben, aber bei den geringsten Problemen dann wieder nach dem Dienstleister gerufen wird...
    I'm a very stable genius!



  2. #17
    small but dangerous
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Und wohin das führt sieht man dann Nachts, wenn die Patienten von der chirurgisch geführten auf die anästhesiologisch geführte ITS gebracht werden. Nein, ich habe überhaupt nichts gegen eine ITS, die von der bettenführenden Abteilung geführt wird. Aber wo ich was gegen habe, ist, wenn die Übernachtungsgäste auf diesen Stationen gerne genommen haben, aber bei den geringsten Problemen dann wieder nach dem Dienstleister gerufen wird...
    Das ist leider auch meine Erfahrung...im Umgang mit vital bedrohten Patienten völlig unerfahrene chirurgische Assistenzärzte allein mit 10-20 Intensivpatienten. Einarbeitung gleich null, kaum oberärztliche Präsenz (da im OP). Die Sachen die ich da als hinzugerufene bzw. zufällig anwesende Anästhesistin erlebt habe darf man echt keinem erzählen.



  3. #18
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Und wohin das führt sieht man dann Nachts, wenn die Patienten von der chirurgisch geführten auf die anästhesiologisch geführte ITS gebracht werden. Nein, ich habe überhaupt nichts gegen eine ITS, die von der bettenführenden Abteilung geführt wird. Aber wo ich was gegen habe, ist, wenn die Übernachtungsgäste auf diesen Stationen gerne genommen haben, aber bei den geringsten Problemen dann wieder nach dem Dienstleister gerufen wird...
    Dann sind das aber auch keine "echten" chirurgisch geführten Intensivstationen. Ich war auch auf einer chirurgisch geführten Intensivstation und das hat bedeutet, dass es einen Oberarzt und einen (sehr alten) Facharzt gab die quasi immer da waren und niemals gleichzeitig Urlaub genommen haben. Werktags war immer mindestens einer der beiden den ganzen Tag, am Wochenende einer der beiden für 2-4 Stunden da und die Einarbeitung neuer Assistenzärzte erfolgte über 4 Wochen in denen man komplett zusätzlich da war und nur um zu lernen. Lernen der ganzen Kleinigkeiten mit Beatmung, ZVK legen, Arterie legen, lauter so Zeugs halt was man braucht...
    Das hat meist funktioniert erfüllt aber noch nicht meine Kriterien einer wirklich guten chirurgischen Intensivstation, dazu später.

    Blöd sind halt die Nächte wenn es wirklich mal schwieriger wird. Das hängt aber nicht damit zusammen ob die Intensiv chirurgisch oder anästhesiologisch geführt wird. Das hängt damit zusammen ob man es sich leistet einen qualifizierten Menschen zu haben den man im Notfall rufen kann. Gabs bei uns leider nicht. Die Anästhesisten leisten sich das aber. Im aktuellen Haus wird die Intensivstation anästhesiologisch geführt und es gibt ein/zwei Assistenzärzte die eine völlige Katastrophe sind. ABER: die rufen dann halt je Nacht die Chirurgen an oder ihren Facharzt an und beschäftigen so die ganze Nacht die anderen Kollegen. Gut ist das in keinster Weise. Aber natürlich hat man dann das Qualitätskriterium von Brutus erfüllt "der Patient wird nicht verlegt". Wow. Meine Nächte waren dafür katastrophal wenn die Kollegin Dienst hat. Wobei das auch schon zum Chef der Anästhesie hoch ging. Die darf mich inzwischen erst anrufen wenn ihr Facharzt damit nicht zurecht kommt... und das ist dann doch meistens der Fall...

    Was will ich eigentlich sagen: eine Intensivstation besteht nicht nur aus den Assistenzärzten im Vordergrund. Eine wirklich gute Intensivstation wird auch permanent (!) mit Fachärzten abgedeckt, auch nachts (als Bereitschaftsdienst oder Rufbereitschaft). Das ist mir dann egal ob Chirurgie oder Anästhesie. Wenn dies nicht gewährleistet ist, wird im Zweifel auch bei gut handelbaren Kleinigkeiten verlegt.
    Klassiger für Schwachsinn: Patient schnauft schlecht, wird verlegt da Assistent überfordert, auf 10 MO und 80 Lasix wird der Patient nach paar Stunden zurückverlegt.



  4. #19
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Welche Fachabteilung ist ja primär egal, es hindert ja keinen daran, Intensivmedizin gut zu lernen, nur weil man Chirurg ist. Essentiell sind eben, wie anignu schreibt, die Strukturen. Wenn man versucht, Intensivmedizin nur mit WBA im Common Trunk zu machen, von denen einige nur ihre Zeit absitzen, dann gibt das keinen. Wenn man die entsprechenden personellen Ressourcen bereitstellt, dann geht das durchaus gut. An den meisten Häusern sind's eben Anästhesisten, die die operativen Intensivstationen führen (oder interdisziplinäre), oft dann eben noch Internisten (+Subspezialisierungen) für die konservativen Fächer. Und Pädiater. Und Neurologen.
    Wie gesagt: geht alles, geht auch alles gut, kostet aber eben Geld in Form von Rund-um-die-Uhr-Expertise, wenn man es gut machen will.



  5. #20
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Bei uns gibt es eine Intensivstation die durch die Anästhesie geführt wird, ein chirurgischer Assistenzarzt ist dort fest hinrotiert für den CommonTrunc und ein chirurgischer OA ist als fester Ansprechpartner involviert und soll der erste Ansprechpartner sein, wenn es bei chirurgischen Patienten ein Problem gibt.
    Die Station ist mit einem Anä-OA/FA fest dauerhaft belegt, weswegen es dort keine strukturellen Versorgungsprobleme gibt.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



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