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Aus der Ferne urteilen und raten, gerade bei einem so komplexen Fall wie dir, ist schwer.
Geh bitte zu einem Coaching, Beratung, lass dir helfen Bewerbung zu üben, dich einzuschätzen, Auftreten, den Lebenslauf vielleicht etwas geschickter schreiben. Dafür gibt's coachings.
Ich würde unbedingt, sofern Kontakt noch zu den alten Kollegen besteht, erfragen was aus ihrer Sicht zur Kündigung geführt hat. Das wird dir weh tun, das geschriebene wird hart werden - aber ist dringend notwendig wenn du noch einen Fuß in die Türe als Arzt bekommen möchtest!
Und ein paar Gedanken von mir, die mir beim lesen kamen - ich mag falsch sein, aber will ehrlich sein.
1. einmal wegen doofer Umstände etc gekündigt werden - kann passieren. 4mal? Da muss wirklich mehr als nur "nicht schnell genug in Theorie sattelfest geworden" gewesen sein! Das sag ich nicht, weil ich gemein sein will - sondern bitte gehe in dich und sei schonungslos ehrlich zu dir selbst! Nur so kannst du etwas besser machen. Nur wegen mangelnder theoretischer Kenntnisse fliegt man nicht (es Seindenn diese haben wiederholt zu grober Fahrlässigkeit geführt etc)
2. warum hast du eine Pause von 3 Monaten jetzt gemacht?? Halte ich für einen groben Fehler!
Klar ist es menschlich nachvollziehbar dass man sich nach ner pleite erst mal sortieren muss etc. aber fachlich: jede Pause ist eine Lücke im Lebenslauf und diese 3 Monats Pause signalisiert jetzt einem zukünftigen Chef nicht "Hei, ich bin all in !" Sondern eher , dass sich jemand zum wunden lecken zurückgezogen hat.
3. deine häufigen Fachrichtungswechsel wirken auf mich, auch wenn du es plausibel erklärt hast, trotzdem chaotisch.
Bitte stelle vor der nächsten bewerbung dir unbedingt die Frage was deine endgültige Fachrichtung sein soll!! Und die muss es dann auch sein!
4. du schreibst mehrfach von Theorie, die gefehlt hat. Kein Oberarzt der Welt erwartet von jemand neuem, dass er alles weiß . Aber er erwartet, dass man sich reinhängt, kämpft, lernt , für das Fach sich interessiert . Und ja , nach paar Wochen erwarten die eine Lernkurve.
Wer 6 Wochen dieselben Fragen stellt , immer noch nicht schneller die stationsroutine erledigt - da ist ein OA oder ausbildungsverantwortlicher Altassistent hart genervt. Jeder hat Stress. Muss sein Zeug halt gebacken bekommen. Klar hilft man gern . Aber wenn der "neue" immer wieder wegen der gleichen kacke ankommt ist Frust vorprogrammiert. Chaos bei Visite ist übrigens auch so ein negativ Aushängeschild. Klar wird jetzt kein Chef über einen Berufsanfänger bei einer chaotischen Visite den Stab brechen. Aber wenn jemand im zweiten Jahr es nicht gebacken bekommt, die Infos klar und strukturiert rüber zu bringen... Entsteht schnell ein schlechter Eindruck. An der Stelle muss man auch sagen, du bist kein Berufsanfänger mehr. Auch wenn du dich immer noch nicht sattelfest fühlst. Jeder OA und Chef wird erwarten dass du dich gut strukturierst und den stationsalltsg wuppst. Und auch dienstfähig bist. Und Station managen ist ja eine reine Organisationsfrage, die mit dem fachlichen null zu tun hat.
Vielleicht war es zu chaotisch ? Vielleicht hast du zu oft immer die gleichen Fragen gestellt? Warst nicht selbstständig genug? (Selbständigkeit bedeutet nicht dass du alles allein immer machst, aber dass du im Kern keinen konstanten Babysitter brauxhst und in der Lage bist abgesehen von gezielten Fragen an deinen OA die Station im Griff zu haben.
Das soll dich nicht angreifen, sondern dir helfen die richtigen Fragen selbst zu stellen.
Und bitte denk auch darüber nach, ob Arzt sein das richtige ist!
Für den Beruf braucht man ein hohes Maß an Belastbarkeit , Selbständigkeit , harte nerven , eigenverantwortliches Lernen und Wille schnell früh viel Verantwortung zu schultern. Vielleicht bist du woanders glücklicher ?