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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Eine durchgemacht Depression ist kein Grund jemandem die Bescheinigung für die Approbation zu bescheinigen. Es geht da eher drum, dass du nicht gerade medikamentensüchtig bist, dass du nicht gerade ne aktive Psychose hast etc.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  2. #7
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Zitat Zitat von 123Hallo1234 Beitrag anzeigen
    Hey, danke für die nette Antwort! Nein, das ganze ist nicht chronisch. Genau deshalb macht er ja das Urlaubssemester, damit er auf keinen Fall Gefahr läuft dass daraus was längeres wird. Hast du noch mehr infos zu der approbationserteilung, bzw. einen link wo man das nachlesen kann?
    Das könnt ihr relativ leicht ergoogeln ("gesundheitliche Eignung Approbation").
    Entsprechende Formularvordrucke sollten die zuständigen Behörden der meisten Bundesländer bereit stellen.
    Letzten Endes muss irgendein Arzt bescheinigen, dass keine Anhaltspunkte vorliegen, dass die betreffende Person
    in gesundheitlicher Hinsicht zur ordnungsgemäßen Ausübung des Berufs ungeeignet ist.
    Natürlich kann man an einen Arzt von der zwanghaften Art geraten, der erstmal akribisch alle Anhaltspunkte anamnestisch/untersuchungstechnisch abklopft; in aller Regel wird das aber relativ komplikationslos bescheinigt. Eine Erkrankung irgendeiner Art stellt ja auch erstmal keine gesundheitliche Nicht-Eignung dar.



  3. #8
    jinkxed
    Guest
    jetzt bin ich neugierig geworden, ist eine aktive chronische Depression denn ein Hindernisgrund eigentlich?



  4. #9
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Wie so oft ist hier unsere aktuelle Denkweise nach ICD nicht sehr hilfreich. Natürlich ist eine bestimmte Diagnose (F32, F33, F34) kein Hinderungsgrund. Allerdings können bei bestimmten Funktionseinschränkungen nach ICF durchaus problematischere Fälle entstehen. Wenn beispielsweise jemand mit einer schweren depressiven Symptomatik relevante gedankliche Einengungen hat (bis hin zur dauerhaften wahnhaften Beschäftigung mit eigenem Versündigungserleben) und diese Symptomatik entweder überhaupt nicht auf eine Behandlung anspricht bzw. der/die Betroffene eine Behandlung vehement ablehnt, dann wird es mit einer ärztlichen Tätigkeit kritisch. Das Beispiel ist aber schon an den Haaren herbeigezogen.

    Grundsätzlich würde ich bei den meisten psychiatrischen Erkrankungen davon ausgehen, dass wenn der/die Betroffene einen verantwortungsvollen Umgang damit zeigt, und bspw. bei schizophreniformen Frühwarnzeichen selbständig zum Facharzt geht und dort die Medikation optimiert wird und ggfs. auch eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt wird, kein Hinderungsgrund für eine ärztliche Tätigkeit (im "gesünderen" Zustand) besteht. Die o.g. Suchtmittelabhängigkeit ist natürlich sehr knifflig, und einen solchen Fall hatte ich bisher noch nicht. Teilweise wird auch von anderen Stellen die Latte sehr hochgehangen, d.h. ein Arzt muss eine Person sein, zu der die Allgemeinheit unbedingtes Vertrauen haben muss, daher wird ja auch die Möglichkeit eingeräumt, bei nicht-ärztlichen Vergehen (Steuerhinterziehung, …) die Approbation in Ausnahmefällen zu entziehen. Diesbezüglich muss aber festgestellt werden, dass das natürlich den Rahmen einer einfachen Gesundheitsuntersuchung beim Arzt vollständig sprengt und Aufgabe entsprechender Behörden bzw. der Heilberufsgerichtbarkeit ist.



  5. #10
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    Hallo liebe Leute,

    ich schreibe mal das Ende der Geschichte hinein, falls jemand in ähnlicher Situation auf den Thread hier stößt. Roxolana hat vollkommen Recht - das Katastrophisieren IST Teil der Depression gewesen, auch wenn er das damals noch nicht so verstanden hat! Es ist wohl wie als wäre man verliebt ; man sieht in dem Moment nicht, wie schief man denkt.
    Das Urlaubssemester war das Beste, was er machen konnte. Nach ungefähr der Hälfte war alles wieder echt entspannt und er hat sich selber gefragt, was bei ihm los war. Er hat dann ehrenamtlich in einem Obdachlosenheim gearbeitet und er glaubt, das ganze hat ihn deutlich wachsen lassen - bei Patienten hilft es ihm sogar, sie besser zu verstehen. Depressionen sind ja extrem oft Begleiterkrankung. Er hat jetzt übrigens trotz Urlaubssemester und Depression den Platz bei der Studienstiftung bekommen Im Auswahlgespräch (ca. am Ende des Urlaubssemesters) wurde nur einmal nett gefragt und nichts detailliertes und es wurde betont dass das auf die Auswahl keinen Einfluss hat. Die Krankheit wurde mit keinem Wort erwähnt. Auch bei den Famulaturen hat er keine Nachfragen bekommen - wie gesagt, alles sieht blendend aus!

    Hätte er das Urlaubssemester nicht gemacht, wäre es noch schlimmer geworden, er wäre wahrscheinlich durch seine Klausuren gefallen und super gestresst bei der Studienstiftung angekrochen - so hätte das wahrscheinlich dann nicht geklappt!

    Also wer immer in so einer Situation steckt - nehmt das Urlaubssemester. Und dann mit frischem Wind weiter

    Er meinte man sieht dann auch plötzlich, wie viele Leute solche Probleme haben. Man wird sensibler

    Also damit schließe ich den Thread. Danke an alle und liebe Grüße! Passt auf euch auf!



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