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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
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    Liebe Medilearn Forengemeinde,

    ich stehe aktuell vor der Frage ob ich an der freiwilligen Entgeltumwandlung teilnehmen soll. Mein Arbeitgeber bietet das an und neulich gab es eine Infoveranstaltung mit einem Finanzberater, der dies auch empfohlen hat...
    Allerdings, was bedeutet schon eine Empfehlung von einem Finanzberater?

    Zuerst dachte ich, das wäre eine gute Sache, zumal es ja 2019 eine Gesetzesänderung zur bAV geben soll, die bewirkt, dass der Arbeitgeber, der durch die Umwandlung ggf. Sozialbeiträge einspart, 15% zu dem eingezahlten Betrag dazuschießen muss.
    Aber dann habe ich mich näher damit beschäftigt und gemerkt, dass das in meinem Fall (und wohl bei den meisten Ärzten) gar nicht greift, da mein Bruttogehalt über der Beitragsbemessungsgrenze der Sozialbeiträge liegt, sodass ich trotz Umwandlung noch die Maximalabgaben leisten würde und somit mein Arbeitgeber auch keine Ersparnis hat

    Im Internet gibt es einige Informationsquellen, die von einer Entgeltumwandlung abraten, da sie (ohne etwaigen Zuschuss des Arbeitgebers) zu wenig bringe zumal die Rente hinterher voll versteuert werden muss. Außerdem führe die Absenkung des Bruttoeinkommens zu einem geringeren Rentenanspruch im Versorgungswerk.
    Zusätzlich gibt es noch zu bedenken, dass ich einen befristeten Vertrag habe und wahrscheinlich nicht zehn Jahre bei meinem derzeitigen Arbeitgeber bleiben werde.

    Die Frage bleibt also: Lohnt sich das?
    Da ich nach meinen Recherchen im Internet etwas ratlos bin, bzw. mir noch keine fundierte Meinung bilden konnte, wollte ich mal fragen, ob es hier im Forum Teilnehmer gibt, die die Entgeltumwandlung nutzen, bzw. wie so eure Meinung dazu ist.

    Für Meinungen/Anregungen wäre ich dankbar!

    LG Nefazodon



  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    Göttingen
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    776
    Ich bin echt zu faul dazu detailliert was zu schreiben, aber meine Erfahrung und persönliche Meinung ist, dass sich das in den allermeisten Fällen nicht lohnt. Da spielen auch viele steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Aspekte rein. Deine Überlegungen klingen vom Grundsatz her vernünftig und danach, als ob es sich für dich auch nicht lohnt. Solche Verträge unterscheiden sich dermaßen, dass man stets den Einzelfall betrachten muß und keine allgemeingültigen Aussagen treffen kann. Aber wenn der Arbeitgeber nicht einen hohen Zuschuss bezahlt, braucht man meiner Meinung nach noch nicht mal darüber nachdenken, es zu tun. Ich persönlich würde überhaupt erst ab einem Arbeitgeber-Zuschuss von mindestens 50% anfangen, die näheren Bedingungen anzuschauen, weil ich darunter sowieso pauschal der Meinung wäre, dass so etwas für mich aufgrund meiner Lebensbedingungen Quatsch ist.

    Denk beispielsweise schon mal an die Sozialversicherungsbeiträge. Wie du ausgeführt hast, würdest du auf das ausgezahlte Entgelt im Moment keine weiteren Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Sofern du später dann im Rentenalter Geld ausbezahlt bekommst, kann es aber sein, dass du dieses sowohl versteuern als auch eine Reihe von Sozialversicherungsbeiträgen darauf bezahlst. Die werden in den nächsten Jahren garantiert nicht sinken. Es dürften sogar noch neue Steuern und Sozialversicherungsbeiträge erfunden werden, bis du in Rente gehst.

    Wenn du das Geld jetzt auszahlen lässt, kannst du es in die Art von Anlage investieren, die dir passt, hast viel größere Freiheiten, wenn sich Lebenssituationen ändern, und brauchst dir um Sozialversicherungsbeiträge deutlich weniger Gedanken machen.



  3. #3
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    31.08.2018
    Beiträge
    1.847
    Dafür, dass Du so faul bist, finde ich die Antwort relativ ausführlich-danke dafür!
    Interessant, dann siehst Du es so ähnlich wie ich im Moment...
    Machst Du irgendwas anderes zur Altersvorsorge, wenn ich das fragen darf?



  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    30.01.2013
    Beiträge
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    Ich hatte auch bei AG Wechsel aus dem gleichen Grund einen Beratertermin. Ein wichtiger Grund war außer den bereits genannten, dass bei Selbstständigkeit nicht mehr eingezahlt werden kann und so überhaupt kein Vorteil ggüber Alternativanlagen besteht.



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