An staatlichen deutschen Unis hast du, solange du zum Bewerbungszeitpunkt die Erste juristische Prüfung noch nicht bestanden hast, mit 1,6 durchaus Chancen, nämlich über den HAM-Nat. Da kannst du dir auch selbst leicht ausrechnen welches Ergebnis in den letzten Semestern für einen Studienplatz nötig gewesen wäre.

Sobald du die Erste juristische Prüfung bestanden hast, fällst du in Bezug auf die Bewerbung an staatlichen deutschen Unis in die Zweitstudienquote - da sind die Chancen dann schwer einzuschätzen, aber im Allgemeinen schlecht.

An deutschen Privatunis solltest du mit deinem Profil ebenfalls realistische Chancen haben, z.B. in Witten-Herdecke, Nürnberg oder Kassel. Es stellt sich halt die Frage der Finanzierung.

An staatlichen österreichischen Unis (Graz, Innsbruck, Linz, Wien) hängen deine Chancen ausschließlich vom Testergebnis ab. Der MedAT-H ist stärker wissensbasiert als der TMS, was in deinem Fall sowohl einen Vorteil (leichter trainierbar) als auch einen Nachteil (wenig Vorwissen) mit sich bringt.

Ich selbst würde an deiner Stelle das Jura-Studium abschließen (was man hat, das hat man!) und mich dann an weniger beliebten rumänischen Unis bewerben. Dort hast du exzellente Chancen auf einen Studienplatz, die Studiengebühren sind viel niedriger als in Ungarn, am Ende kannst du in jedem EU-Land arbeiten, und du sparst dir die Testvorbereitung. Falls du dich für HAM-Nat und/oder MedAT-H entscheidest, würde ich zwei bis drei Monate Vollzeit-Lernen einplanen.