Ich muss sagen, dass mir die drei Monate Popo-Abwischen, sich wegen Bagetellen (oder Versagen anderer) anbrüllen zu lassen und der profunde Einblick ins Stuhlmanagement (ich meine nicht die Sitzegelegenheiten) und vorallem die klar strukturierten Lehrpläne mit Ausbildungsbeauftragten mir in meinem Studium umglaublich geholfen haben. Das Gefühl vogelfrei zu sein hat schon etwas.
Führungskompetenz ist auch etwas, was man hat oder nie lernt, da eine gute Mitarbeiterführung schon empathische Kompetenzen erfordert. Wer die nach 20 Jahren Leben nicht erworben hat, wird sie nicht entwickeln, weil er drei Monate lang wie Dreck ohne eigene Rechte behandelt wurde. Das geht eher nach hinten los.
Was ich im Pflegepraktikum gelernt habe, hätte man mir auch mit 1-2 Tagen strukturierten Stationsbesichtigungen und 1-2 Tagen Theorie und Praxis (Messung der Vitalparameter etc) beibringen können. Knapp die Hälfte meiner Kommilitonen konnte nicht mal das nach drei Monaten.