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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #46
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    Es gibt Abteilungen, da funktioniert das. Musst dir eben so eine suchen.



  2. #47
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von sepitet Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    ich habe lange gesucht, aber keine neutrale Quelle gefunden. Könnt ihr mir sagen, ob ich es richtig verstanden habe? Oder etwas übersehe?

    Vom Reinertrag eines Praxisinhabers muss dieser noch Einkommenssteuer, alle Versicherungen sowie die Beiträge zu Versorgungseinrichtungen bezahlt werden. Oder fehlt hier noch was?

    Ein Cousin von mir arbeitet als freiberuflicher Programmierer in ganz Deutschland an verschiedenen Standorten.
    Wenn er von seinem Umsatz seine Kosten für Fahrten, Hotelübernachtungen, Fortbildung, usw. abzieht, kommt er damit meiner Meinung nach auf eine mit dem Reinertrag vergleichbare Größe.

    Mein Cousin arbeitet ca. 50 Stunden die Woche und pendelt am Wochenende nochmal 10 Stunden.
    Ein niedergelassener Arzt arbeitet sicherlich auch 60 Stunden in der Woche.

    Wenn beide jetzt 150 T€ "Reinertrag" p.a. erzielen, bleibt in jedem Fall am Ende noch sehr viel Geld über.

    Oder übersehe ich hier etwas?

    Ich würde mich auf sachliches Feedback freuen .
    Um nochmal aufs Thema zurückzukommen, auf einer Veranstaltung der Ärztekammer in NRW wurde als durchschnittlicher Umsatz einer Allgemeinmedizin Praxis 360000 Euro und als Reinertrag eines Allgemeinmediziners 185000 angegeben. Weiter müsse man bei einer Praxisübernahme mit Kosten in Höhe von 300000 Euro rechnen. Hierbei handelt es sich um durchschnittliche Werte, Ausreißer nach oben und unten gibt es natürlich.

    Ich fand die Zahlen sehr interessant, da diese wirklich aus sicherer Quelle kommen und nicht vom Hören/Sagen. Im Laufe des Studiums habe ich einige Allgmeinmediziner und auch deren Praxen kennen gelernt, und alle hatten ein fünfstelliges monatliches "Gehalt" und waren damit sehr zufrieden. Aber natürlich gab es auch viele Punkte die sie an unserem System stören. Zusammengefasst nagt da aber keiner am Hungertuch. Zu bedenken gab mir aber auch jeder, dass es auch auf eine gute Praxisführung ankäme.

    Falls du dir die Fragen im Zusammenhang mit einem möglichen Medizinstudium stellst, dann lass dich von negativen Gehaltsvergleichen nicht abbringen. Ich habe mir die Fragen damals auch gestellt und viele Schreckensszenarien gehört. Insgesamt gehören wir aber immer noch zu den Top-Verdienern und mit dem Studium hast du viele Möglichkeiten dein Geld zu verdienen, viele davon wirst du aktuell noch gar nicht auf dem Schirm haben.

    Grüße



  3. #48
    ZebraDoc
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    @ minifussel
    Ich habe jetzt meine Stelle gewechselt da in mein Haus "Vertrauensarbeitzeit"gab, was heisst dass ide Überstunden perhaupt nicht efasst wurden und somit nicht vorhanden waren. Ich hatte mindestens 10 Stunden pro Woche was heisst ca. 40h im Monat was heisst dass ich quasi eine Woche im Monat für umsonst gearbeitet hab. Klar ich hätte manchmal einfach früher gehen können, aber die Arbeit macht ja niemand anderes für dich , hießt wenn du sie liegen lässt, macht sie niemand anderes für dich und es türmt sich nur immer mehr Arbeit auf die du irgendwan nicht mehr bewältigen kannst. Teilweise konnte ich auch nicht gehen wenn der Chefarzt nach 17 Uhr zur Visite kommen wollte (Arbeitszeit geht bis 16:50 Uhr) bzw die Besprechung bis 17 Uhr ging und dnach noch Briefe anstaden von Patienten die am nächsten morgen abgeholt wurden z.B.

    Habe mir auch immer geschworen dass ich bie sowas nicht mitmache aber es bleibt einem fast nichts anderes übrig. Man wird ja auch genug unter Druck gesetzt von Patienten und Angehörigen, von den Schwestern und wenn man die Briefe nicht geschafft hat auch von den Hausärtzen. Um sich den ganzen Ärger zu sparen bleibt man dann halt länger auf eigene Kosten.

    Mich hat nie direkt jemand gezwungen, a la "Sie müssen jetzt länger bleiben", aber wenn der Chearzt einem 10 Minuten vor offiziellen Dienstschluss sagt er kommt gleich zur Visite und bei dieser Visite noch feststellt dass am nächsten Tag noch 5 Patienten die man bis dato nich auf dem Schirm hatte entlassen werden sollen, bleibt einem nicht viel anderes übrig, vorallem wenn man den halben Tag die Noraufnahme betreut hat und gerade mal geschafft hat noch auf Station die Visite zu machen.

    Es ist dann so wie Kandra beschreiben hat wenn ich es nicht fertig mache, bleibt es mögicherweise an dem Kollegen im Diesnt hängen und dass ist sehr unkollegial, wenn man dann bei Patieiten die man nicht betreut im Dienst (z.B am Wochenende) wo man eh keine Zeit hat noch Breife schreiben soll, weil die Stationsärtze das nicht gemacht haben .

    Man hat ja auch selber einen Anspruch seine Patienten vernünftig betreuen zu wollen und das alles ist je nach Personaldecke in der Regelarbeitszeit einfach nicht möglich.

    Ich glaube also nicht das jemand dich direkt dazu zwingen wird Überstunden zu machen aber es wird je nach Abteilung einfach schweirig sein pünktlich zu gehen.
    “Do not study to pass the test . Study to prepare for the day when you'll be the only thing standing between your patient and his grave“



  4. #49
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von infusomator Beitrag anzeigen
    Um nochmal aufs Thema zurückzukommen, auf einer Veranstaltung der Ärztekammer in NRW wurde als durchschnittlicher Umsatz einer Allgemeinmedizin Praxis 360000 Euro und als Reinertrag eines Allgemeinmediziners 185000 angegeben.
    Grüße
    Abgesehen davon, daß die Ärztekammern Teil des Problems sind und nicht der Lösung...anscheinend versucht man wieder Roßtäuscherei mit dem Begriff "Reinertrag". Und es fallen auch anscheinend auch immer wieder genug darauf rein...
    Ich zitiere von
    https://www.arzt-wirtschaft.de/honor...aerzten-netto/

    "So bedeutet „Reinertrag“ lediglich, dass die Summe der Aufwendungen (z.B. für Sach- und Personalkosten) von der Summe der Einnahmen abgezogen wurde. Das ist aber nur ein Bruchtteil der tatsächlichen Kosten, die ein Praxisinhaber zu tragen hat: Er muss davon beispielsweise auch noch die Einkommenssteuer, alle Versicherungen für sich und seine Angehörigen zu 100 Prozent bezahlen (Renten-, Kranken – und Pflegeversicherung) sowie die Beiträge zu Versorgungseinrichtungen. Werden auf der Ausgabenseite sämtliche steuerlich relevanten Kosten in der Praxis und Ausgaben des Arztes für Altersvorsorge, Kranken- und Pflegeversicherung berücksichtig, bleiben dem Arzt netto im Durchschnitt gerade mal 23,5 bis 24,5 Prozent des Gesamthonorarumsatzes übrig."

    Legt man die oben von der ÄK genannten Zahlen zugrunde, dann landet man relativ schnell deutlich unter dem Einkommen eines angestellten OA, ohne betriebwirtschaftliches und Regress-Risiko, mit Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und einer zumindest theoretisch garantierten 40h Woche.

    In dem obigen Beispiel wäre man dann bei ca 82.000 EUR, das ist zwar mehr als der Durchschnittsverdienst in diesem Land, wo man mit 50.000 EUR schon als reich klassifiziert wird, aber für einen selbstständigen Unternehmer schon ziemlich mickrig. Fun fact: Dort, wo es in der Schweiz einen Mindestlohn gibt, liegt der schon über 40.000sFr.

    Damit ist auch gleich beantwortet, warum auch und gerade in NRW auch zuwenig KollegInnen diese "Spitzeneinkommen" in einer Praxis kassieren wollen und man Absolventen für 10 Jahre zwangsverpflichten muss ("Laumann-Falle").
    Da es hier aber um den Studiengang geht: man kann anschließend auch das US-amerikanische Examen nachmachen und sich auf ein Durchschnittseinkommen als Angestellter (!) z.B. in der interventionellen Radiologie oder Kardiologie von 700.000 US$ oder mehr freuen... zumindest solange die Ausreiseverhinderungspläne von Spahn noch nicht umgesetzt sind.

    Edit:
    wenn die Zitate der ÄK nicht ausdrücklich auf eine Einzelpraxis bezogen wurden, sieht es noch mauer aus, dann müssen mit den genannten Zahlen nämlich 1,5 , 2 oder mehr ÄrztInnen auskommen (im Schnitt ist nämlich mehr als ein Arzt in einer Allgemeinmedizin-Praxis tätig)
    Geändert von tarumo (29.01.2019 um 11:00 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



  5. #50
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Westfalenpott
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    Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
    Deine Zahlen taugen schon deswegen nichts, weil du bei Abzug sämtlicher Kosten wie Versicherung und Steuer theoretisch bei dem Netto-Einkommen landest, was grundsätzlich niemals vergleichbar ist.
    Ein unverheirateter Oberarzt kommt mit seinem Netto-Gehalt nicht auf 100k. Das bisschen solltest du von Betriebswirtschaft verstehen
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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