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  1. #1
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    Liebe Kollegen, brauche mal Eure Hilfe. Bin im Rahmen eines Assistentenaustausches für einige Monate in einem Partnerkrankenhaus auf einer kleinen infektiologischen Station gelandet, deren Schwerpunkt gefühlt neben HIV vorallem aus STIs in den verschiedensten Stadien besteht. Leider ist praktische Einarbeitung nicht so wirklich gut.
    Während ich das meiste natürlich schon in meinen bisherigen Jahren in der Inneren kennen gelernt habe, macht mir das banale i.m.-Spritzen von Penicillin etwas Probleme. Wir haben im Schrank Pendysin® als Trockensubstanz und Tardocillin® als fertige Lösung.

    Soweit ich weiß, soll Penicillin nur ventrogluteal verabreicht werden. Stimmt das, oder ist auch eine Injektion im Deltoideus-Bereich möglich?

    Welche Nadel (Größe, Länge) nimmt man für die Penicillin-Injektion? Irgendwie gibt es hier nur die gelben Sterican-Nadeln (40mm, 20G).

    Sucht ihr bei der ventroglutealen Injektion die Punktionsstelle nach Hochstetter? Und wie tief muss man die Nadel einstechen, damit sie sicher i.m. landet. Sind ja 10ml dickflüssiges Präparat, dass man ja nicht versehentlich subcutan verabreichen will.

    Vielen Dank für Eure Hilfe. Sorry wenn die Fragen ein wenig doof klingen. Aber in 5 Jahren Innere habe ich glaube ich noch nie eine i.m. - Spritze gegeben.



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von DoctorNew Beitrag anzeigen
    ist auch eine Injektion im Deltoideus-Bereich möglich?
    Aufgrund der Menge (10ml) ist eine Injektion in den M. Deltoideus nicht möglich; hier sollen nur bis zu 2ml gespritzt werden. Habe ich zumindest mal so gelernt.


    Zitat Zitat von DoctorNew Beitrag anzeigen
    Sucht ihr bei der ventroglutealen Injektion die Punktionsstelle nach Hochstetter?
    Würde ich so machen.
    Allerdings habe ich bisher nur im Rahmen von Impfungen i.m. injiziert; und da nimmt man ja den M. Deltoideus.
    Die Punktionsstelle nach v. Hochstetter habe ich also nur theoretisch gelernt. Wann spritzt mal heutzutage denn schonmal größere Mengen i.m.? In dem von Dir genannten Fall/ Depot-Präparate in der Psychiatrie.......insgesamt doch so selten, daß viele Ärzte es einfach nicht können.


    Zitat Zitat von DoctorNew Beitrag anzeigen
    Und wie tief muss man die Nadel einstechen, damit sie sicher i.m. landet.
    Das hängt vom BMI des Patienten ab



  3. #3
    TBSE performer Avatar von test
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    Hallo,

    1 Tardocillin GAbe bei Lues (2,4 Mio Einheiten) sollt an 2 Injektionsorten gegeben werden, sind jeweils 4 ml/1,2 Mio Einheiten. DAher kann man das grundsätzlich auch in den Vastus lateralis (einmal rechts, einmal links) geben. Der ist bei i.m. Injektionen nach Möglichkeit einer glutealen Injektion vorzuziehen ist (zumindest mein aktueller Kenntnisstand, maximal gehen aber nur 5ml in den Vastus).

    Auf dem Gebiet scheint sich aber auch immer mal was zu ändern. RKI lehnt z.B. ja jetzt auch Aspiration bei i.m. Impfungen ab, was ja früher Standard war. Bei Depotpenicillin würde ich aber noch aspirieren. Zumindest habe ich bisher noch keine gegenteilige Empfehlung gelesen. Bzgl. Nadel: du musst halt eine Nadel nehmen mit der du bei dem Patienten in den Muskel kommst Das hängt sehr vom darüber liegenden Fettgewebe ab. Eigentlich kann man das am Vastus lateralis und deltoideus ganz gut tasten und abschätzen.

    Wie wird denn bisher bei euch injiziert?
    Geändert von test (22.12.2018 um 10:50 Uhr)
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  4. #4
    TBSE performer Avatar von test
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    Gerade gesehen: nach Fachinfo von Tardocillin: nur 20 oder 21G Kanülen, mit Aspiration und Injektion nur gluteal empfohlen.
    Wenn man also Fachinfo gerecht handeln will, muss man es so machen.
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