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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von Knugs Beitrag anzeigen
    Ich bin in letzter Zeit etwas unglücklich mit meiner Weiterbildung. Ich komme nicht voran und lerne wenig. Im OP wird mir kaum was beigebracht. Den OA scheint es egal zu sein.
    Im 1.wbj (8. Monate) in der Allgemeinchirurgie (Unfall und Viszeral) an einem Regel und Grundversorger mit ca 60 Betten und 2.5 OP Säle am Tag. (5 OA, 8AA). 5/8 AA sind dabei erfahrene FA. Ich habe mir damals bewusst das kleinere Haus (und nicht Uni) ausgewählt, damit ich in den ersten 2 Jahren so viel wie möglich in den OP komme, um die Basis zu erlernen. Ich durfte bis jetzt sogar 85-90 mal in den OP. Vielleicht 15 mal davon als 1. Operateur. Das einzige was ich als Operateur mache sind Sinus pilonidalis, Abszess Exzisionen und OSG/Hand Metallentfernungen.
    Jetzt bin ich mit meiner Weiterbildung etwas frustriert. Ich lerne nicht viel im OP oder auf Station. Bei Fragen reagieren die meisten OÄ aggressiv und genervt. Dann hört man nach kurzer Zeit auf weil man keine Lust hat ständig angeschissen zu werden. Eigentlich bin ich ja nur Hackenhalter im OP und bei manchen OPs steht man nur dumm da. Meine 2 neuen Kollegen geht es auch so. Bestimmt hab ich bis jetzt bei 10 Gamma Nägel "assistiert". Da macht man als Assistenz so gut wie gar nichts. 15 mal assistierte ich Appendektomien als Kameramann und das wars. Bei den 1. OPs handelt es sich um wirklich einfache OPs. Schnitt- Zange -Draht ex. Ist das normal? Muss ich die OÄ wirklich terrorisieren, damit die mir was beibringen?
    Mal so eine Frage: Was stellst Du Dir denn vor, was Du im OP machen willst? Als Anfänger? Im 1. WBJ?
    Direkt mit dem Whipple einsteigen? Eine RLA? Ösophagusresektion? Wir haben doch alle mal klein angefangen. Gut, ich in einem anderen Fachgebiet. Ich habe die ersten 3 Monate fast ausschließlich Spinalanästhesien und Plexusanästhesien gemacht. Danach 3 Monate fast ausschließlich Larynxmasken. Danach kamen auch mal Intubationsnarkosen, aber eben "nur" bei ASA 1-2 Patienten, bei kleinen Eingriffen. Bis ich mal an die "großen" Narkosen kam, vergingen fast 3 Jahre. Mein Chef meinte damals immer: "Ich will, dass die WBA die Basics bis zum Umfallen lernen! Die müssen Nachts im Tiefschlaf eine LM ohne Probleme hinbekommen." Im weiteren Verlauf dann die ITN im Tiefschlaf, usw.
    Insofern finde ich jetzt Assistenz bei Gammanägeln und lapApp und erster Operateur bei Sinus oder ME nicht soooo schlimm und abwegig.

    ich hab mal den ltd OA vor 6 Monaten angefragt, ob wir nicht regelmäßige Fortbildung intern einmal wöchentlich einführen könnten. "Dafür haben wir keine Zeit". Also fragte ich den Chef und wir eigneten uns auf 1x im Monat. Das wurde dann doch nicht umgesetzt und ständig verschoben, so dass bis jetzt nur ich und ein anderer AA eine Vorlesung gemacht haben.
    DAS wäre für mich eher der Grund, mir eine andere Stelle zu suchen. In Verbindung mit ständig genervten OÄ, die einem bei Problemen nicht weiterhelfen zumindest. Auf der anderen Seite bist Du doch bei 8 (!) Assistenten un 60 Betten nicht ständig allein auf der Station, oder? Ich würde wohl auch irgendwann genervt sein, wenn ich ständig bei Sprechstunde, im OP oder beim Diktieren gestört würde, wenn da noch andere Stationsassistenten (FÄ (!)) im Dienst sind.

    Keiner kann mir wirklich sagen welche Externe Fortbildungen sinnvoll wären oder nicht. Ein Curriculum existiert ja irgendwie auch nicht. Nach der Arbeit bin ich mit den extra Überstunden immer zu müde um mal ein Buch aufzuschlagen. Eigentlich sind die Nachtdienst am lehrreichsten weil man da auch ab und zu Zeit bekommt etwas nachzulesen.
    Ständig Überstunden wäre ein Grund, entweder was zu ändern, oder zu gehen. Aber die Aussage "Keiner kann mir sagen, welche Fortbildungen sinnvoll sind oder nicht?" Ein Curriculum existiert nicht?
    Es gibt eine Weiterbildungordnung und es gibt Kollegen, Freunde, Kommilitonen, etc. Und NIEMAND kann Dir sagen, was gut ist?
    Und Du bist Dir sicher, dass nicht DU der Grund bist?

    Das einzige was ich mir vorstellen kann ist auf 75% zu wechseln, um etwas Zeit für die eigene Bildung zu bekommen.
    Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Du in den 25% Freizeit auf FREIZEIT haben wirst! So heere Ziele, "Ich werde in der Zeit Fortbildung betreiben" oder "In der Zeit kann ich für richtiges Geld Honorarnotarzt fahren", sind selbstbeschiss. Wenn Du wirklich so fertig bist mit der 100% Stelle, dann wirst Du nicht bei einer reduzierten Stelle anfangen, den Streßlevel oben zu halten. Dann ist halt Couch angesagt. Oder Freizeitstreß. Aber sicher nicht Arbeit...

    Zitat Zitat von Knugs Beitrag anzeigen
    Ps: ich bin grade im Rufdienst. Eine Not sectio klaute uns den Platz um eine Weber C Fraktur zu versorgen. Mein unfallchirurgischer OA hat den Gynäkologen assistiert und ich war erstaunt wie viel er ihm erklärt und gezeigt hat. Und das dann noch im Dienst an einem Sonntag..
    Hmmm, merkste was? Erstens: "Eine Notsectio KLAUTE uns den Platz um eine Weber C Fraktur zu versorgen." -> Nee, die braucht den Platz nicht zu klauen. NOTSECTIO schlägt so ziemlich ALLES!
    Zweitens: Vielleicht ist der OA so entspannt, weil er ENDLICH mal Zeit hat? Am Sonntag? Kein Streß? Kein übervoller OP-Plan?
    I'm a very stable genius!



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  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Es gibt übrigens auch ein Gütesiegel vom MB für Gute Weiterbildung, ansonsten fahr mal auf Kongresse und externe Weiterbildungen und sprich mit anderen, wie es bei denen so läuft. Klar kann man im ersten Jahr noch nicht so viel operieren, aber man muss schon irgendwie merken, dass es weitergeht, dass zb ein Kollege im nächsten WB-Jahr schon mehr machen darf. Und immer nur genervte OÄ gehen ja auch nicht. Aber da würde ich mich auch mal fragen, wo da das Problem liegt, ggf mal drauf ansprechen...
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  3. #8
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Das mit der Notsectio vs. Weber# ist schon ein interessanter Denkansatz.



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  4. #9
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
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    Zitat Zitat von Knugs Beitrag anzeigen

    Ps: ich bin grade im Rufdienst. Eine Not sectio klaute uns den Platz um eine Weber C Fraktur zu versorgen. Mein unfallchirurgischer OA hat den Gynäkologen assistiert und ich war erstaunt wie viel er ihm erklärt und gezeigt hat. Und das dann noch im Dienst an einem Sonntag..
    Nach dem 2.Satz waren meine Zähne in der Tischplatte.
    Bei Lebensgefahr ist alles egal(inklusive Hygiene oder Fachgebiet) und bei einer Not-Sectio können sowohl Mutter als auch kind auf dem Spiel stehen.

    Ich hab in Diensten meist sehr viel gelernt, da hat man auch meist ein ganz anderes arbeiten als unter der Woche
    Geduld ist eine Tugend.
    Aber warum dauert alles immer so lange?

    Und als alle Hoffnung verloren war,kam ein Licht von oben und eine Stimme sprach:
    "Fürchte dich nicht, denn es könnte schlimmer sein"
    Und siehe da es kam schlimmer.



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  5. #10
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Bei Lebensgefahr ist alles egal(inklusive Hygiene oder Fachgebiet) und bei einer Not-Sectio können sowohl Mutter als auch kind auf dem Spiel stehen.
    Man muss noch viel lernen als junger Padawan.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


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