teaser bild
Seite 20 von 42 ErsteErste ... 1016171819202122232430 ... LetzteLetzte
Ergebnis 96 bis 100 von 207
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #96
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    10.07.2017
    Beiträge
    5
    Klar kann man finanzielle Aspeke berücksichtigen. Ist ja auch einfach nur meine Meinung da oben, egal was andere Hampelmänner davon halten.

    Ich hätte in meinem ersten Eintrag vielleicht weniger werten sollen.

    Ich dachte der Thread hier wäre ursprünglich aus Interesse zum Auswahlverfahren u.ä. aufgegangen, wenn es da also Fragen gibt, gern.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #97
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Mitglied seit
    06.01.2007
    Ort
    Covfefe
    Beiträge
    1.902
    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Du lenkst schon wieder ab

    Es geht nicht darum, daß ich Deine Kompetenz in diesem speziellen Thread infrage stellen will. Tatsächlich sehe ich die Landarztquote ebenfalls kritisch, wenngleich aus anderen Gründen:
    wenn es zuwenig Ärzte insbesondere auf dem Land gibt, sollte man 1. mehr Ärzte ausbilden und sie 2. mit positiven Arbeitsbedingungen motivieren, anstatt Mangel umzuverteilen. Alles andere ist ineffektiv und nicht zielführend, wahrscheinlich sogar kontraproduktiv. Ich halte aber keine parteienübergreifende Verschwörung für ursächlich.

    Mich interessiert allerdings ernsthaft Dein Hintergrund. Umso mehr, weil Du nach wie vor einer Antwort ausweichst. Also?
    Wie gesagt, als (ehem.) Inhaber von tlw. gleichzeitig mehreren Kassenzulassungen in meinem Berufsleben (was in der Radiologie ohne weiteres geht) in mehreren Bundesländern und bei noch mehr Bezirks-KVen fühle ich mich berechtigt, hier mitzureden.
    Konkreter werde ich auch nicht werden, auch um mich nicht irgendwelchen Repressalien auszusetzen, was durchaus noch ein paar Jahre rückwirkend funktioniert.
    Selbstverständlich macht der Föderalismus abweichende Regelungen möglich und komplett up to date bis in die kleinsten Details bin ich in 2020 dann auch nicht mehr. Ich lasse mich aber gerne korrigieren, wenn ich falsch liegen sollte.
    Im übrigen freue ich mich, daß selbst in "motherland of Landarztquote" diese von denjenigen, die es a priori betrifft, kritisch gesehen wird. Ich persönlich würde mich unendlich schämen, meine Arbeitsstätte unter derartigen Modalitäten zu übergeben und den Nachwuchs dermaßen reinzureiten.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #98
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Mitglied seit
    06.01.2007
    Ort
    Covfefe
    Beiträge
    1.902
    Seir mir bitte nicht böse, aber Du erfüllst genau die Kriterien, nach denen man hier gescreent hat und versucht, Dich reinzureißen. Genauso habe ich es mir vorgestellt.

    Zitat Zitat von Bambule23 Beitrag anzeigen
    14WS zur letzten WS Bewerbung, damit hätte ich über die ZVS keinen Platz bekommen
    Nebenbei gesagt werden die Quoten aus den normalen Plätzen genommen, d.h. es dürfen andere, die sich nicht auf dieses IMHO sittenwidrige Geschäft einlassen wollen oder können, dann noch länger warten


    Zitat Zitat von Bambule23 Beitrag anzeigen
    Ich halte die Landarztquote für keine Lösung des demografischen und sozioökonomischen Problems.
    Du unterschreibst was, was erkanntermaßen nicht das Problem löst, weswegen es geschaffen wurde und nimmst dafür massivste Repressalien in Kauf?


    Zitat Zitat von Bambule23 Beitrag anzeigen
    Ich kenne den Klinik Betrieb, ich kenne viele Internisten und Allgemeinmediziner in der Niederlassung. So unterschiedlich diese Berufsbilder, so unterschiedlich auch die Menschen die sich gerade gemeinsam mit mir Ersti nennen.
    Nochmal: es geht nicht um heute, sondern um 15-20 Jahre. Vielleicht ist dann die GKV zahlungsunfähig, vielleicht haben wir eine grünrotrote Bundesregierung, die die Mittel massiv ins Heilpraktikerwesen umleitet. In Thüringen sieht z.B. die Regierungspartei jetzt schon keine Einzelpraxen mehr als notwendig an. Oder es ist eine Partei an der Regierung, die es noch nicht mal gibt. Oder man versetzt Dich in eine Region, die aufgrund des verpaßten Strukturwandels in 20 Jahren aussieht wie Detroit oder manche Banlieue in Paris heute schon. Oderoderoder...

    Zitat Zitat von Bambule23 Beitrag anzeigen
    Leute die aus finanziellen Gründen Arzt werden wollen, gehören in Behandlung, denn zu Geld kommt man wirklich entspannter.
    Du hast Dich jetzt verpflichtet, ein Kleinunternehmen aufzubauen, zu leiten, hast dabei eine Verantwortung für Dich, Deine Familie (sofern vorhanden), Deine Mitarbeiter und last but non least die Patienten. Ausgaben wirst Du reichlich haben...wenn Du Dich nicht um die Einnahmenseite kümmerst, gibt es ein böses Erwachen.
    Die KV- "Niederlassungsberater" rechnen einem immer vor, daß man mit den GKV-Einnahmen die Kosten zu 75% decken könne. Welcher selbstständige Handwerker bringt 90% seiner Arbeitszeit auf, damit 75% nur der Unkosten gedeckt werden können. Man merkt, daß Ärzte kein BWL kennen...

    Zitat Zitat von Bambule23 Beitrag anzeigen
    Und nein, ich komme nicht aus gutem Hause.
    Genau das ist optimal für die Gegenseite. Kein Geld für lange Prozesse, kein Geld zum Begleichen der Strafe. Für ein paar Regresse kann man sich noch aus dem während der 14WS hoffentlich angespartem Vermögen bedienen.


    Zitat Zitat von Bambule23 Beitrag anzeigen
    Da aber einige eine Meinung haben und scheinbar auch Ideen, wäre es doch sinnvoll etwas zu bewegen, indem sie sich für die Allgemeinmedizin stark machen.
    Ich bin auch dafür, sich für die Fortexistenz von niedergelassenen Ärzten starkzumachen. Man muß nur berücksichtigen, daß dies 1) parteiübergreifend seit Jahrzehnten nicht mehr wirklich gewünscht ist mit Ausnahme von ein paar Kleinparteien. Stichwort Noweski -Studie oder Orientierung an den Niederlanden, wo man das schon durchexerziert hat
    2) sich darüber im klaren sein, daß derzeit 90% (Tendenz steigend) der Patienten in der schneeballartig finanzierten GKV feststeckt, die analog wie die DRV irgendwann die Ansprüche nicht mehr wird bedienen können und
    3) durch die Teilnahme an derartigen Programmen genau das Gegenteil erreicht, weil ein Zwang ganz sicher nicht zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen führen wird (was schon für die WBZ gilt)

    Zitat Zitat von Bambule23 Beitrag anzeigen
    Die „verpflichteten“ werden übrigens nirgends „zwangsniedergelassen“.
    Zitat aus dem Vertrag: "beantragt (...) die ZUWEISUNG eines solchen Sitzes".
    Vielleicht kann man Wünsche äußern... vielleicht aber auch nicht.

    Viel Spaß beim überlegenen Argumentieren.

    Übrigens sollte eine Verpflichtung über 250.000 EUR ähnlich wie eine Hypothek routinemäßig zu einem Eintrag in der Schufa führen...ich schlage vor, ein, zwei Jahre zu warten und dann bei der Schufa nachfragen...
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #99
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Mitglied seit
    06.01.2007
    Ort
    Covfefe
    Beiträge
    1.902
    Zitat Zitat von Kandra Beitrag anzeigen
    Haben die was dazu gesagt, was passiert, wenn du nach dem Studium eben nicht mehr Landarzt werden willst?
    Das braucht man nicht sagen, das steht klar und deutlich im Vertrag. Man kann noch nichtmal behaupten, daß es im Kleingedruckten versteckt ist, vielmehr steht es sogar im Vertragskopf https://www.lzg.nrw.de/lag/h_lag-nrw...ung/index.html

    Mit dem Vertrag verpflichtet sich die Bewerberin oder der Bewerber,

    im Anschluss an das Medizinstudium eine ärztliche Weiterbildung zu absolvieren, die Voraussetzung für eine Tätigkeit als Hausärztin oder Hausarzt ist
    (hierunter fallen gemäß § 73 Abs. 1 a des Fünften Sozialgesetzbuchs Allgemeinmedizin, Innere Medizin (ohne Schwerpunktbezeichnung) oder Kinder- und Jugendmedizin),
    im Anschluss an die Weiterbildung für zehn Jahre eine vertragsärztliche Tätigkeit in einem Gebiet in Nordrhein-Westfalen auszuüben, für das das Land einen besonderen öffentlichen Bedarf an Hausärztinnen und Hausärzten festgestellt hat.

    Wenn eine der Pflichten verletzt wird, wird eine Vertragsstrafe in Höhe von 250.000 Euro fällig.
    Kein Fa. Allgemeinmedizin, Innere oder (neuerdings) Pädiatrie machen UND/ODER 10 Jahre Kassenarzt danach: Strafe
    Eine Privatpraxis ist somit auch untersagt. Und eine Tätigkeit im stationären Sektor. Sicher sehr positiv für die Klinikweiterbildung, wenn man noch nicht mal theoretisch für eine FA/OA-Karriere in der Abteilung infrage kommt...

    Übrigens: eine Schwangerschaft ist in der deutschen Rechtsprechung keinesfalls eine "besondere Härte" sondern für eine Frau der statistische Normalzustand, die Karte zu spielen wird daher auch nicht helfen.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #100
    Banned
    Mitglied seit
    14.07.2012
    Semester:
    FÄ 2021?
    Beiträge
    1.853
    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Übrigens sollte eine Verpflichtung über 250.000 EUR ähnlich wie eine Hypothek routinemäßig zu einem Eintrag in der Schufa führen...ich schlage vor, ein, zwei Jahre zu warten und dann bei der Schufa nachfragen...
    Vertragsstrafen sind auch in anderen Bereichen üblich und führen regelmäßig nicht zu einem Schufaeintrag, solange sie nicht wirksam werden. Wäre ja auch absoluter Unfug.
    Da du das ja anscheinend nicht glaubst: Lust auf eine Wette? Ich wette einen beliebigen Betrag dagegen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook