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  1. #131
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    Zitat Zitat von FuchsiBuchsi Beitrag anzeigen
    Das ist eine eklatant hohe private Ausgabe. Viel Spaß das dem Finanzamt zu erklären. Wer das durch kriegt, der kann auch Sand in der Wüste verkaufen

    Inflation hin oder her nützt dir nichts, wenn Cash verlangt ist. Schönrechnen hoch 10.
    Bürge ist zu wenig.
    Eine Immobilie wird dafür belastet werden müssen. Bis halber Beleihungswert, sollte also schon einer 500k-Schätzung der Bank stand halten. Trotz dessen ist mir keine Bank bekannt, die Strafzahlungen finanziert. Die Bank will schon Nachweise, wofür das Geld ist.

    Sorry, ich hab zufälligerweise schon ein paar mehr Kredite und Banken von innen gesehen und kann den Milchmädchenrechnungen hier nicht folgen.
    Und als ausgewiesener Banken- und Kreditexperte hältst du das Berücksichtigen der Inflation bei einer 6-7 Jahre oder auch noch deutlich länger in der Zukunft liegenden Zahlung ernsthaft für "Schönrechnen"?

    Und Steuerspezialist bist du auch, nehme ich an? Nur wieso sollte eine Zahlung, die für die Ausübung des Wunschberufes notwendig ist, eine rein private Ausgabe sein? Es gibt, wie ich schon mal hier gepostet habe, bereits Gerichtsurteile, die in sehr ähnlich gelagerten Fällen eindeutig entschieden haben, dass eine solche Vertragsstrafe steuerlich absetzbar ist:
    https://www.damm-legal.de/bfh-eine-v...gesetzt-werden

    Jetzt kommt gleich wieder tarumo und wendet ein, dass es ja sein könnte, dass die gerichte jetzt auf einmal anders entscheiden. Ja kann sein. Vieles kann sein. Es ist aber nicht sehr wahrscheinlich.

    Man kann immer überall vom schlimmsten ausgehen und jeden Lebensentwurf so auslegen, dass er von vorne rein zum scheitern verurteilt ist. Fakt ist aber, dass eine Vertragsstrafe von netto und auf den heutigen Realwert abgezinst etwa 130.000 Euro bei einem zu erwartenden Lebenszeiteinkommen als Arzt von mehreren Millionen Euro zwar unangenehm ist, aber keineswegs im Regelfall zum finanziellen Ruin führt.

    In fast allen Fällen wird das Bezahlen dieser Strafe, ggf. mit Kreditfinanzierung, möglich sein und langfristig finanziell lohnenswerter als die Übernahme einer maroden Landarztpraxis. Und in fast allen Fällen wird diese Möglichkeit langfristig finanziell lukrativer sein, als 7 Jahre auf einen Medizinstudienplatz zu warten. Wer hingegehn kein Landarzt werden will und die Möglichkeit hat, im Ausland zu studieren, der sollte diesen Weg bevorzugen.
    Geändert von GelbeKlamotten (30.11.2019 um 17:22 Uhr)



  2. #132
    ehem-user-31-01-2020-1555
    Guest
    Das Warten hat sich ja sowieso erledigt.
    Geändert von ehem-user-31-01-2020-1555 (30.11.2019 um 18:42 Uhr)



  3. #133
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    bei einem zu erwartenden Lebenszeiteinkommen als Arzt von mehreren Millionen Euro zwar unangenehm ist, aber keineswegs im Regelfall zum finanziellen Ruin führt.

    In fast allen Fällen wird das Bezahlen dieser Strafe, ggf. mit Kreditfinanzierung, möglich sein und langfristig finanziell lohnenswerter als die Übernahme einer maroden Landarztpraxis.n.
    *LOL* Geldstrafe auf Kredit? Vielleicht in Texas. Und dann kommt Colt Sievers und holt Dich...

    Sorry, wenn ich nochmal meinen Senf dazugebe:
    - die Zahlung ist bei Vertragsbrüchigkeit SOFORT fällig. Alles andere ist goodwill des Landes NRW. Wer glaubt jetzt ernsthaft, daß sich die Finanzbehörden auf eine lockere Ratenzahlung einlassen, sofern noch irgendwas zu holen ist, egal ob beim LandarXXX oder den Bürgen. Und selbstverständlich führt eine Forderung von 250.000 EUR zur sofortigen Insolvenz bei den meisten von uns. Daß man in der Lage ist, einen solchen Betrag im Laufe des Berufslebens abzuzahlen, kann sein und hat auch keiner bezweifelt. Nochmal: im Vertrag steht nichts von Ratenzahlung. Andere finanzieren sich von dem Geld dann eine ETW
    - es wird hier auch übersehen, daß eine vakante Praxis (also leere Räume) erst mal immensen Bedarf an Investitionen verursachen, bevor es mit dem Verdienen losgeht. Irgendwie gehen hier alle davon aus, daß hier quasi eine schlüsselfertige Praxis zu übernehmen ist. Wenn es denn einen Kredit für 250.000 für einen Einsteiger ohne finaz. Background geben sollte (was ich bezweifle), dann wird er komplett für den Praxisaufbau draufgehen (müssen)

    ES NENNT SICH STRAFE (und nicht Ausbildungskredit).

    - wo hier das Stichwort Nordkorea fiel: ich glaube in dem Land ist die Erlaubnis zur Selbstständigkeit ein 6er im Lotto

    @Gelbe Klamotten: sorry, die Berufserfahrung lehrt mich, daß im deutschen Gesundheitswesen das Glas immer halbleer und nicht halbvoll ist. Außerdem sollte man bei Konzepten immer den worst case berücksichtigen

    Und nochmal zu Nachdenken:
    -die Verträge sind öffentlich. Abgestimmt wurde im Landtag. Es gab auch Pressemeldungen. Aber der Aufschrei der Öffentlichkeit und der Mainstream-Medien, die sonst bei jedem Skandal zur Stelle sind, ist komplett ausgeblieben. Es wird KEIN Team Wallraff, ZDF Frontal oder sonstjemand EUCH zur Hilfe kommen. Für den deutschen Michel und damit Wähler, und auch die Sozialgerichtsbarkeit, ist nur entscheidend, daß es "Aaazt" immer und überall, jederzeit und natürlich kostenlos gibt. Denkt mal drüber nach.
    Geändert von tarumo (02.12.2019 um 12:48 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



  4. #134
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Das sieht man ja oft in den Praxen, die einzig und allein von der unterfinanzierten GKV Basisversorgung leben müssen (15 Euro Flatrate pro Quartal als Pauschalpreis sind auch einfach unverschämt frech wenig!), ohne die Möglichkeit einer Querfinanzierung über P Patienten, Gutachten, Selbstzahler, Igel, Extrabudgetäre Leistungen etc.
    Nur: ist im System so gewollt und wird in den nächsten Jahren bei der erodierenden Beitragszahlerbasis (Verhältnis von Netto Beitragszahlern zu Personen, die Ansprüche an die Sozialkassen haben) nur noch schlechter werden. Sei´s drum -
    Aus dem Ärzte-Unterforum. Ist von Relevanz, weil es nicht um die Verpflichtung zur Betreibung einer Privatpraxis im Taunus, Blankenese oder Starnberg geht.
    Man macht sich zu derzeit 90% abhängig von einer lächerlichen Quartalspauschale. Die ist in der Allgemeinmedizin zwar höher als 15 EUR (evil kann sicher sagen wie hoch), aber genauso wie alles andere stetig im Fallen begriffen. Wie tief sie in 15 Jahren steht, kann keiner sagen. Sicher aber tiefer: der Vorschreiber hat auch ausgeführt warum. Neben der Demographie erodiert auch die zunehmende Diskrepanz zwischen Einzahlern und Anspruchsberechtigten (politisch gewollt) die GKV, selbstverständlich haben die heutigen Nichteinzahler in 15 Jahren wiederum nichteinzahlenden, aber anspruchsberechtigten Nachwuchs und zwar zahlreich. Dazu muß man gar nicht auf AfD-Seiten nachgucken, sondern einfach das berücksichtigen, was die GKV selbst veröffentlicht, und ein wenig nachdenken. Oder mal eine Zeitung wie die NZZ aufschlagen.
    Was es heute an "Zuckerl" für den niedergelassenen Arzt gibt kann keineswegs für 15 Jahre garantiert werden. Da sind zum Beispiel besser dotierte HZV (in einigen Bundesländern schon gekündigt), Beamte bei Beihilfe (sollen in die GKV), Wegfall Post-B (in 15 Jahren gibts kaum noch welche), der Wegfall der PKV (spätestens unter G-R-R als Bundesregierung) bis dahin Absenkung der GoÄ (BÄK arbeitet schon daran). Und für irgendwelche Extras muß man wiederum in Vorleistung gehen, z.B. erst mal einen höheren fünfstelligen Betrag in ein Ultraschallgerät investieren, damit man überhaupt die Ziffern ansetzen darf.
    Ist alles kein Geheimnis und da sollte man sich schon mal beraten haben lassen (oder wenigstens gescheit überlegen) ob man unter solchen Bedingungen 15 Jahre in der Zukunft in Vorleistung gehen will. Alleine der Trend hier und heute zeigt schon, daß die wenigsten noch bereit sind, in eine Einzelpraxis zu gehen.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



  5. #135
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Bei Chronikerpatienten liegt die Quartalspauschale tatsächlich bei ca 33 Euro, bei den sporadischen um 22.
    Fünfstellig investiert in neue Ultraschallgeräte habe ich auch gerade. Und mein Umsatz (und damit der Praxisgewinn) steigt kontinuierlich an, bei gleichbleibend hoher Arbeitsbelastung.

    Passt jetzt nicht so recht zur Argumentation des Vorposters, wenngleich ich für die Zukunft auch nicht alles rosig sehe.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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