teaser bild
Seite 6 von 7 ErsteErste ... 234567 LetzteLetzte
Ergebnis 26 bis 30 von 31
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Registriert seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Man kann als angehender Allgemeinmediziner z.B. 6 Monate chirurgische Weiterbildung machen. Es bietet sich an, die in einer Einrichtung mit entsprechender Expertise in der Wundversorgung zu machen. Die großen OPs sind dann ja eh nicht das Ziel und in einer Ambulanz ist man für seine spätere Tätigkeit gut aufgehoben. Da kann man auch gut die kleinen Eingriffe zusammensammeln (weiss nicht ob die noch in allen Bundesländern gefordert werden- ich musste noch 50 haben)
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  2. #27
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.731
    Schwierige Wunden sind DIE Domäne der Gefäßchirurgen. In der Notaufnahme heißt es immer sofort "das sieht komisch aus, das muss gefäßchirurgisch sein" und alle anderen Fachrichtungen versuchen es zu meiden wo es nur geht...

    In der Gefäßchirurgie lernst du die Unterschiede bei den Ursachen (arteriell, venös, gemischt, kardial/gestaut, aufgrund eines Vaskulitis oder ähnlichem), du lernst Unterschiede von ischämisch gerötet und infiziert gerötet (ersteres ist zeitkritisch, zweiteres mit Antibiose behandelbar), lernst Wunden auch mal chirurgisch anzugehen (die beste Therapie für Beläge ist sie zu entfernen!) usw.
    Die Gefäßchirugie ist DAS Fach für Wunden. Und in der stationären Gefäßchirurgie mit angebundener gefäßchirurgischer Sprechstunde/Ambulanz kann man auch den Verlauf schwierigerer Wunden im ambulanten Setting sehen.
    Du lernst auch Dinge wie dass man manchmal auch Nekrosen eben nicht abträgt sondern in manchen Fällen einfach belässt bis sie von selbst abfallen, dass manche Wunden auch mal aggressiv mit Kortison zu behandeln sind, dass total eklige Wunden mit bissl kratzen + antiseptischer Behandlung + Kompression in sehr kurzer Zeit extrem schön werden können (schön aus gefäßchirurgischer Sicht: also in Heilung begriffen und ohne Superinfektion. Die Abheilung dauert dann schon noch oder man macht Spalthaut) und lauter so Dinge. Und du lernst auch dass manche Wunden am Fuß, z.B. bei Diabetikern, von außen ganz schön ausschauen können aber irgendwie heilt es doch nicht ab und in der Tiefe brodelt die Suppe seit einem halben Jahr vor sich hin...



  3. #28
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Registriert seit
    05.04.2003
    Ort
    LV-426
    Semester:
    Ober-Unarzt
    Beiträge
    23.454
    Trotzdem braucht es auch in der GCH Leute, die sich mit sowas auskennen und teaching betreiben.
    Nur weil es per se bei denen landet, heisst das nicht, dass sich Alle damit auskennen (wollen).



  4. #29
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.731
    Red mal mit meinem Chef. Der erklärt dir die Welt in Grund und Boden... der erklärt dir die Sache so lang bis du von Wunden träumst, bis du glaubst selbst eine Wunde zu sein weil die Welt nur noch aus Wunden besteht

    Natürlich gibts auch bei den Gefäßchirurgen Unterschiede in der Qualität der Wundbehandlung. Aber das ist ungefähr so wie wenn du dich für Frakturen interessierst und sagst: auch bei den Unfallchirurgen braucht es Leute die sich mit sowas auskennen und teaching betreiben. Genau. Es gibt auch die Unfallchirurgen die eigentlich nur Handchirurgie machen oder nur Arthroskopien oder nur Endoprothesen. Aber trotzdem gehe ich davon aus dass das Grundverständnis für Frakturen um einiges größer ist als bei den meisten anderen Ärzten. Und so sehe ich es auch bei den Gefäßchirurgen. Auch wenn sich vielleicht der eine Oberarzt null für Wunden interessiert, ein gewisses Grundverständnis für die Grundprinzipien einer Wundbehandlung ist da. Und auch der Oberarzt kann unterscheiden zwischen ischämischer und infektiöser Rötung und auch der kann sagen ob ihm eine Wunde suspekt ist (Stichwort Kalziphylaxie oder Pyoderma gangraenosum) und auch der kennt die Diagnostik die bei manchen Wunden erforderlich ist.



  5. #30
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Registriert seit
    05.04.2003
    Ort
    LV-426
    Semester:
    Ober-Unarzt
    Beiträge
    23.454
    Auch wenn sich vielleicht der eine Oberarzt null für Wunden interessiert, ein gewisses Grundverständnis für die Grundprinzipien einer Wundbehandlung ist da.
    Äh, nein.
    Wenn das Gros der OAs auf Wunden, gelinde gesagt, scheixxt, und alles auf die Wundmanager abgeturft wird, können weder die OAs, noch die Assistenten Wunden behandeln oder erkennen. Die Assistenten können es nicht lernen, weil die OAs es nicht können und die OAs haben kein Interesse, weil "das macht der Wundmanager".
    Geht auch so...

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



Seite 6 von 7 ErsteErste ... 234567 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook