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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo zusammen,

    ich habe nach einem einjährigen Freiwilligendienst im Ausland im Oktober letzten Jahres angefangen, VWL zu studieren. Ich habe schnell gemerkt, dass das Studium nichts für mich ist und werde es deswegen abbrechen. Da ich den Studiengang Medizin sehr interessant finde, absolviere ich nun seit zwei Wochen ein Praktikum auf einer neurochirurgischen Intensivstation, bei dem ich die jeweiligen Ärzte begleiten darf. Nun zu meiner Frage. Ich finde das Praktikum interessant und die Arbeit abwechslungsreich und sinnvoll. Ich selbst habe aber keine Berufung für die Medizin. Der Arztberuf wäre für mich ein interessanter Beruf, aber er wäre eben nicht meine Berufung. Ich würde Medizin studieren, weil mich einige Bereich des Studiums interessieren ( bei weitem nicht alles) und weil man als Arzt gute Perspektiven für das spätere Berufsleben hat. Die Ärzte in der Klinik haben immer wieder betont, dass man für sein Fach brennen sollte, um das Medizinstudium und den späteren Beruf erfolgreich absolvieren zu können. Was haltet ihr von dem Ganzem? Habt ihr ehemalige Kommilitonen und Kommilitoninnen, für die das Medizinstudium keine Berufung war sondern nur der Weg in einen interessanten Beruf mit vielfältigen Perspektiven?

    Liebe Grüße

    Tantarek



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Zitat Zitat von tantarek Beitrag anzeigen
    1Habt ihr ehemalige Kommilitonen und Kommilitoninnen, für die das Medizinstudium keine Berufung war
    Diese gequirlte Schei**e mit der "Berufung" muss endlich mal aus den Köpfen verschwinden.


    Mit deiner Motivation stehst du absolut nicht alleine da.



  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Nee, im Gegenteil, es werden immer mehr, die für ihren Beruf nicht mehr „brennen“ sondern ihn einfach als Beruf ansehen. Ich würde sogar sagen: Wer eine „Berufung“ empfindet, wird von der schnöden Realität sehr schnell enttäuscht. Wer das Ganze als normalen Beruf ansieht, der kommt häufig besser klar.
    Was du brauchst, ist Ehrgeiz und Durchhaltevermögen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #4
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Also mir sind Leute, die von "Berufung" reden, schon etwas suspekt. Ich habe auch noch nie gehört, daß sich jemand zum Gymnasiallehramt, Elektroingenieur oder Piloten "berufen" gefühlt hat. Politiker schon, aber das ging ja bekanntlich nicht gut aus.
    Im Englischen ist Beruf auch ungleich Berufung, sondern schlicht "profession".

    Ein gewisses Maß an Engagement ist natürlich nicht verkehrt, aber wer zu sehr "burned", der wird im "burn-out" landen, speziell in der Gesundheitsbranche.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



  5. #5
    username checks out
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    Man kriegt ja durchaus öfter unterschwellig ein schlechtes Gewissen gemacht, weil man als sehr guter Abiturient (m/w/d), der ohne große Hürden zum Studienplatz kam, ja einem seit Geburt zum Arztdasein berufenen sozialkompetenteren Zweierabiturienten den Studienplatz wegnimmt. (Das Bild zeichnen zumindest die Medien gerne.)

    Berufung und echte, angeborene Talente sind so oder so eine Mär. Dazu empfehle ich gerne Cal Newports Reden (u.a. bei YouTube) zum Thema "Why 'Follow your Passion' is bad advice".

    Ehrlichgesagt habe ich in meinem Studium aber auch bislang niemanden kennengelernt, der sich zum Arztberuf, und nur dazu, berufen fühlt. Die meisten hatten zeitweise andere Berufswünsche, viele haben vorher etwas anderes studiert, die wenigsten haben sich schon beim Kinderkarneval als Arzt verkleidet.

    Du wirst im Studium Durststrecken haben, in denen dir der menschliche Körper nicht gerade wie ein Wunderwerk erscheint und das Studium nicht wie ein Privileg wirkt (z.B. wenn du um fünf Uhr früh fluchend in der Dusche stehst, während die restliche WG noch bis mittags schlafen kann). Dann hilft es, sich den sicheren Job und das halbwegs ordentliche Gehalt am Ende vor Augen zu führen.



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