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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Hey!

    Ich hab mich teilweise in deinem Post wiedererkannt - mir haben während des Studiums auch nur wenige Fächer wirklich Spaß gemacht und ich konnte oft nicht nachvollziehen, wieso meine Freunde beispielsweise in ihrer Famulaturen freiwillig länger geblieben sind, um nähen zu dürfen/ Patienten vor/ oder nachzuschallen etc... Mich hat all das einfach nie so sehr interessiert, dass ich dafür auch im entferntesten in Erwägung gezogen hätte, Minuten meiner wertvollen Freizeit zu opfern und länger zu bleiben
    Im Gegensatz zu dir würde ich mich nicht als introvertiert beschreiben, ich hab auch keine so krasse Abneigung (so les ich das jetzt bei dir zumindest raus, will dir nichts unterstellen ) gegen Patientenkontakt/ körperliche Untersuchungen/ Blut abnehmen... Was ich allerdings auch nicht mag, sind alle Untersuchungen oder Therapien, wo man dem Patienten potentiell weh tut (ja, ich weiß, dass man das tut um zu helfen, aber trotzdem graut es mir zb eine Drainage zu legen oder eine Liquor- oder Knochenmarkpunktion durchzuführen).

    Ich hab während des Studiums und vor dem PJ auch oft damit gehadert, ob das Studium und der Beruf das richtige für mich ist, weil ich Angst hatte, mein lebenslang in einem Beruf gefangen zu sein, der mich nicht interessiert (überspitzt gesagt!).
    Jetzt hab ich Studium und PJ hinter mir und kann sagen: die Sorgen waren unberechtigt und die beiden Pflichtertiale in der Inneren und Chirurgie waren auch nicht so schlimm wie befürchtet, sondern im Gegenteil recht interessant.
    Früher oder später findet man eine Nische, die einen interessiert - sei es eher ein Nischenfach, ein Wechsel in die Pharmaindustrie oder als Quereinsteiger in einem anderen Fachbereich.
    Dein Abschluss wird dich später für viele verschiedene Berufsfelder qualifizieren, ich würde dir raten, dein Studium durchzuziehen und Famulaturen gezielt in Nischenfächern zu absolvieren (wenn du gut zuhören kannst, wäre vielleicht Psych was für dich, wenn du noch dazu gut mit Kindern/Jugendlichen arbeitest, vielleicht auch KJP - hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man ganz anders und viel weniger klinisch arbeitet als beispielsweise in der Inneren. Vielleicht schaust du auch mal in der Humangenetik rein, vielleicht wäre das ja was für dich.. oder Labormedizin oder Tropenmedizin oder oder oder ).

    Übrigens: bei mir hatten auch zwei tolle Dozenten (einmal im Neuropraktikum und einmal im KJP Blockpraktikum) erheblichen Anteil daran, dass mir "ihr" Fach überhaupt erst aufgefallen ist, ich dann dort famuliert habe und ich mir jetzt vorstellen kann, dort meinen Facharzt zu machen.
    Genauso gut hätte ich auch auf einen motivierten Urologen oder Augenarzt treffen können und mir vielleicht dann das Fachgebiet näher angeschaut... Was ich damit sagen will: man entdeckt oft über Umwege Dinge, die einen begeistern.

    Viel Erfolg und alles Gute dir, du wirst deinen Weg schon finden!



  2. #12
    Registrierter Benutzer
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    Du kannst dir die Weiterbildungsordnungen für die "patientenfernen" Fächer mal genau anschauen. Zusammen mit vielleicht einer Famulatur oder Hospitation kannst du dir einen Eindruck verschaffen, ob vielleicht doch irgendwo das Passende dabei ist.

    z.B. Pathologie. (Ohne aus eigener Erfahrung zu sprechen) Im klinischen Alltag viel Arbeit am Mikroskop, mit fortschreitender Weiterbildung auch immer selbstständiger. Klar gehören auch Sektionen bzw.die makroskopische Pathologie dazu.

    z.B. Labormedizin, Hygiene u. Umweltmedizin ect. gerade da gibt es häufig die Anforderung ein Jahr in der Patientenversorgung tätig zu sein...Wenn du danach aber an deinem Fachbereich Gefallen findest, sollte sich dieses eine Jahr irgendwie machen lassen.

    Ich finde viele der eher "patientenfernen" Bereiche kommen im Studium zu kurz, sodass man als Student meist wenig Ahnung hat, welche Arbeitsweise und -Bedingungen den Alltag dort prägen. Wenn du dich gezielt schlau machst entdeckst du vielleicht Perspektiven, die dir zur Zeit noch gar nicht bewusst sind.

    Mit einem Ziel vor Augen lassen sich Dursstrecken leichter überwinden. Klar gibt es auch mit einen abgeschlossenen Medizinstudium Möglichkeiten abseits jeder ärztlichen Tätigkeit. Aber die vielgältigen Möglichkeiten einer ärztliche n Weiterbildung von vornherein komplett auszuschliessen würde dich eines grossen Teils deiner Zukunftschancen nach dem Abschluss berauben.

    Viele Grüsse



  3. #13
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von 16matti Beitrag anzeigen
    Ich finde viele der eher "patientenfernen" Bereiche kommen im Studium zu kurz, sodass man als Student meist wenig Ahnung hat, welche Arbeitsweise und -Bedingungen den Alltag dort prägen. Wenn du dich gezielt schlau machst entdeckst du vielleicht Perspektiven, die dir zur Zeit noch gar nicht bewusst sind.
    Das ist eine Sichtweise die aus den eigenen Interessen her kommt. Wenn ich da noch an die ewigen MiBi-Praktika oder Patho-Mikroskopschauen denke. Im Gegensatz dazu war Gefäßchirurgie, Kinderchirurgie oder Neurochirurgie irgendwo unter ferner liefen. Eine handvoll Vorlesungen, tatsächlich nicht mehr, und null Praktika. Ok, ich stell mir ein Neurochirurgie-Praktikum auch schwierig vor, da mal schneiden, den Hirnteil mal absaugen Nein aber im Ernst, es gibt im Studium genug Fächer die zu kurz kommen...

    Wie gesagt: man braucht irgendeinen Schein, irgendein abgeschlossenes Studium, irgendeine abgeschlossene Ausbildung, irgendwas. Und wenn du später nach dem Studium ins Studiendekanat gehst und dort Richtung Verbesserung des Studiums arbeitest. Die sind auch froh wenn ein Mediziner da ist. Machen halt nicht so viele Mediziner weil der Verdienst da eher E13 statt TVÄ ist.



  4. #14
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    Klar kommt vieles zu kurz - wobei ich hatte ja 6 Wochen Gefäßchirurige Praktikum am Stück...lag aber am Erasmusprogramm und der recht speziellen Anordnung der Praktika...letztenendes ist es wichtig, dass man für sich selbst eine klare Linie hat, der Rest fügt sich dann meist schon automatisch...



  5. #15
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    Erstmal find ich es gut, dass du dir so viele Gedanken über das machst, was dich in der Zukunft in deinem Beruf erwartet! Ich hab Medizin erst im 2. Bildungsweg studiert und bin nun im Arztberuf glücklich. In meinem 1. Studium (BWL-JUS Kombi) hatte ich die selben Zweifel wie du, und hab das dann einfach nach der Augen-zu-und-durch-Methode abgeschlossen. Im Nachhinein gesehen war das ein Fehler.

    Was ich immer wieder beobachte bei jungen Leuten ist, dass man sich viel zu sehr darauf versteift, ob einen das Studium interessiert oder nicht. Das ist primär zwar nicht ganz daneben, denn ein gewisses Grundinteresse sollte man für sein Fach schon mitbringen, da heutzutage ja gerade als Akademiker lebenslanges Lernen fast ein Muss ist. Also z.b. sollte mMn ein Mediziner ein gewisses Grundinteresse an Naturwissenschaften haben, das wars dann aber so (man kann dann ja zb. Neurochirurgie trotzdem total langweilig finden und wird trotzdem sein Glück finden).
    Aber viel viel wichtiger als die Inhalte des Studiums ist, sich damit zu beschäftigen, wie der Arbeitsalltag danach aussieht. Es hilft einfach nix, wenn man (wie ich damals) z.b. BWL oder JUS total interessant findet, man aber überhaupt nicht der Typ ist, der von 8-17.00 Uhr im Büro sitzen mag! Büroarbeit ist mein Albtraum, diesbezügliche Hinweise gab es genug während meines BWL-Studiums, ich habe sie nur einfach nicht beachtet...

    Insofern erstmal gut, dass du dir offenbar intensive Gedanken machst.

    Weiters würde ich dir raten, keine Zeit mehr zu verlieren und dich nicht so sehr damit zu beschäftigen, was du nicht machen magst. Dein Eingangspost ist ja voll von Sachen, die du offenbar nicht tun willst.
    Überlege dir vielmehr, was du eigentlich tun willst! Das muss jetzt nicht schon ein konkreter Beruf sein (so nach dem Motto: Ich will Feuerwehrmann werden!!!) sondern mach dir Gedanken darüber, wie dein Job später aussehen sollte.

    Den Kontakt mit Menschen möchtest du eher vermeiden, wie ich herauslese. Es soll also eher was sein, wo du den Großteil der Zeit für dich allein arbeitest.

    Was noch? Willst du eher eine sitzende Tätigkeit (Büro), oder willst du raus in die Natur und dich bewegen, willst du was erforschen, willst du eigenverantwortlich (mit allen Konsequenzen) arbeiten oder bist du eher der jemand, der gerne nach Anleitung seine Arbeit macht? oder willst du lieber im stillen Kämmerlein nach der Nadel im Heuhaufen suchen... (hier wäre zb. JUS eine Option, erwähne ich jetzt nur, weil ich Bezug dazu habe, kannst aber auch IT nehmen oder Bildhauerei oder whatever)...

    Schreib doch mal alles auf, was deine zukünftige Tätigkeit alles haben soll... und halte dann Ausschau nach einer Ausbildung, die dich dort am ehesten hinbringt! Und vielleicht ist es ja am Ende doch die Medizin? Du kannst gerne hier im Forum mal alles aufzählen, was du gern machst, hier gibt es genug fertige Ärzte , die dir dann sagen können, ob es eine Fachrichtung gibt, die dem nahekommt....



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