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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Moin, bin 20J und mache gerade ein FSJ im Rettungsdienst.

    Ich bin meiner beruflichen Zukunft momentan etwas unsicher und hoffe, dass ihr als Kollegen mir da noch andere Blickwinkel zeigen könnt.

    Erst zu Vorgeschichte:

    Ich kam am Anfang nicht gut klar mit dem Rtw fahren, etwas distanzierte Kollegen und meine anfängliche Nervosität (alles neu, kennst niemanden richtig), habe mich daraufhin entschieden, nur Ktw zu fahren. Ich wollte eigentlich früher nochmal anfangen, aber es gibt halt 1-2 Kollegen, die einfach sehr unsympathisch sind und sich teilweise richtig mies Verhalten. (RS runter machen für Fehler anstatt ruhig zu korrigieren). Deswegen habe ich es erstmal beim Ktw belassen, da ich nicht (noch) ne extra Wurst haben wollte und zu sagen mit dem und dem will ich nicht fahren.

    Naja ich bin persönlich und was Fähigkeiten angeht sehr wohl gewachsen und möchte eigentlich noch etwas weiter machen und eigentlich auch wieder Rtw fahren. Ich hab mich generell gut eingelebt, gibt halt aber immer noch Kollegen die ich lieber meiden würde.

    Woran ich mir den Kopf zerbreche ist, ob ich vielleicht die Wache wechseln soll (auch andere Firma), in der Hoffnung, dass dort eher angenehmere Kollegen arbeiten, oder ob ich bleibe und mich einfach durchbeiße, vielleicht sogar frage ob es möglich ist, nicht mit jemanden eingeteilt zu werden (gibt es das?). Ich habe halt schon viele tolle Leute kennengelernt und fände es teilweise schon schade, die nicht mehr zu sehen.

    Ich bin halt von der Person her, eher zurückhaltend und kann "Anschiss" nicht einfach so abtun und sagen "der ist eh ein Idiot" wie es andere FSJler können.



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Es gibt überall Kollegen mit denen man nicht gut kann. Im RD ist das sogar noch eher kollegial.
    Ansonsten ist RD eine gute Gelegenheit zu lernen, nicht alles persönlich zu nehmen.

    Aber andere Frage: Sollst du RTW als "dritter Mann" fahren? Oder als Fahrer zusammen mit einem RA/NFS? Oder wie ist das bei euch geregelt?
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
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    1.634
    Mit welchen Vorstellungen bist du denn in den Rettungsdienst gestartet?!
    Ein sanfter Feingeist tut sich mitunter nicht immer leicht innerhalb so manch rauer Sprüche und Gepflogenheiten und das ein oder andere Alphamännchen macht ganz gern mal auf dicke Hose und pflaumt den neuen FSJler an.
    Das würde ich eher als systemimmanentes Verhalten und weniger als rein auf die Wache begrenzte unangenehme Kollegen betrachten.
    Diese Leute gibt es auf fast jeder Wache; bei deiner aktuellen weißt du immerhin schon, wer das ist. Du weißt ja: Der Feind, den man kennt, ist besser als der, den man nicht kennt ;)

    Nicht selten sind diese Kollegen, die diesen Job seit 20 Jahren machen und auch noch 20 Jahre machen werden (oft ohne wesentliche Aussicht auf Beförderung), der Ansicht, dass da jedes Jahr eine neue Schar FSJler kommt, mit denen man bei 0 anfängt. Gerade, wenn der eine FSJler dann was kann und man ihn sinnvoll einsetzen kann, geht der weg, es kommt der nächste, der wieder weder Ahnung noch Erfahrung hat. Das stelle ich mir frustrierend vor.
    Der Unmut gegenüber FSJlern ist also nicht zwangsläufig gegen dich als Person gerichtet.

    Um ein dickeres Fell wirst du nicht herum kommen. Du bist erst 20 und hast noch viel vor dir. Wie WackenDoc sagte, ist das ein hervorragendes Training.
    Ansonsten gibt es diverse Wachen, bei denen FSJler ausschließlich auf dem KTW verheizt werden. Da ist es doch spannend, wenn dir die Möglichkeit geboten wird, in der Rettung zu fahren.

    Ob du den Dienstplaner wirklich bitten möchtest, dich entsprechend nicht mit den "unangenehmen" Kollegen einzuteilen, musst du abwägen.
    Auf meiner alten Wache hat das ausnahmsweise der ein oder andere versucht; das wurde nach Möglichkeit umgesetzt, dann bist du aber auch ganz schnell als jemand mit Befindlichkeitsstörungen abgestempelt.
    Ich habe das nie gemacht und würde das nicht machen. Eine Wache ist so groß, dass sich die Dienste mit denen, die man nicht mag, doch in begrenzter Zahl halten, der Dienst nach einer bestimmten Zeit stets vorbei ist und immerhin bekommt man auch Geld dafür (auch, wenn das als FSJler begrenzt ist).
    I can't fix stupid but I can sedate it.



  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Bei uns ist es so geregelt, dass man mit Beginn des FSJ als zweiter Mann fährt. Meistens fährt der NFS bis man dann mal ein bisschen Erfahrung mit den Autos gesammelt hat. Allerdings ist man bei den meisten Einsätzen hinten beim Patient, gerade wenn ein Notarzt dabei ist. Kommt natürlich auch auf den Kollegen und die Situation an.

    Ich hab mir zu Beginn vorgestellt, dass man zumindest ein bisschen auf die neuen FSJler eingeht, da man ja schon ziemlich ins kalte Wasser geschmissen wird.



  5. #5
    straight outta hell
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    Rettungshase hat es ingesamt schon gut erfasst: den rauen Ton und das Alphamännchengehabe wirst du auf jeder Wache haben, das liegt irgendwie einfach in der Natur des Rettungsdienstes. Auf manchen Wache ist die Quote der unsympathischen Kollegen vielleicht höher als auf anderen Wachen aber finden wirst du diese Leute überall. Ein Wachenwechsel wird dein Problem vermutlich nicht lösen. Kann dir auch nur raten, dir ein dickeres Fell zuzulegen.

    Zitat Zitat von Rettungshase Beitrag anzeigen
    Nicht selten sind diese Kollegen, die diesen Job seit 20 Jahren machen und auch noch 20 Jahre machen werden (oft ohne wesentliche Aussicht auf Beförderung), der Ansicht, dass da jedes Jahr eine neue Schar FSJler kommt, mit denen man bei 0 anfängt. Gerade, wenn der eine FSJler dann was kann und man ihn sinnvoll einsetzen kann, geht der weg, es kommt der nächste, der wieder weder Ahnung noch Erfahrung hat. Das stelle ich mir frustrierend vor.
    Der Unmut gegenüber FSJlern ist also nicht zwangsläufig gegen dich als Person gerichtet.
    Für diese Kollegen bist du alt nur einer von hundert FSJlern, die sie im Laufe ihres Arbeitslebens so durchschleifen. Es ist für einen NFS auch anstregend wenn man ständig mit Leuten auf dem RTW sitzt, die keinen Plan vom Rettungsdienst haben und dann auch noch nervös und zurückhaltend sind. Denn der NFS muss seine Arbeit trotzdem machen und die wird nicht leichter wenn man einen RS dabei hat, der ihn in dieser Arbeit nicht vernüftig unterstützen kann. Klar kann man das alles freundlich kommunizieren und Verständnis für die frischen RS haben aber manch einem Kollegen fehlt da halt hin und wieder die Geduld für. Das darf man dann einfach nicht persönlich nehmen und muss sich halt seinen Teil dazu denken.

    Von Dienstplanwünschen kann ich allerdings auch nur abraten: bei uns wird das gerne mal zum Boomerang und man wird ständig mit diese Kollegen, die man eigentlich vermeiden will, auf ein Auto gesteckt.



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