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  1. #11
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    Zitat Zitat von morgoth Beitrag anzeigen
    Bei Parkinson würde ich als Psychiater kein Risperidon verschreiben; Clozapin scheint mir ziemlich sicher die richtige Lösung zu sein (soweit ich es aus den obigen Posts schließen kann).
    Sicherlich möchte das IMPP hier wohl auf Clozapin raus.
    Allerdings ist der Parkinson-Patient nicht schizophren oder ähnliches was eine Dauertherapie erfordern würde. Er ist akut psychotisch. Und aufgrund dessen, dass ich Clozapin eindosieren muss, scheidet es für mich als AKUTmedikation aus (der Opa ist gerade dabei, den Nachttisch auseinander zu nehmen).
    In der Akutsituation bei diesem Patienten würde ich es mit Quetiapin versuchen, was aber nicht zur Antwortmöglichkeit stand. Die restlichen Psychiater die ich gefragt habe haben 7/10 Risperidon gegeben und 3/10 Haldol.

    Da der Patient ja eine Verschwörung gegen sich sieht von Seiten des Krankenhauspersonals (die Krankenschwestern stecken mit irgendwem unter der Decke etc.), halte ich es für möglich, wenn nicht wahrscheinlich, dass er dem Mann im weißen Kittel, der dann wohl auch zur Verschwörung gehört, keine Tabletten oder Tropfen abnehmen würde. Von daher ist auch das Benzodiazepin, zumindest in Deutschland zur Diskussion gestellt, da ich laut Gesetzt einen Patienten nicht URSÄCHLICH gegen seinen Willen behandeln darf ohne Weiteres, ich darf ihn lediglich SEDIEREN.

    Summa summarum: Die vom IMPP gesuchte Antwort ist Clozapin, ja. Die tatsächliche Praxis sieht anders aus, wie das in der Psychiatrie öfters so ist. Es ist in der Praxis einfach viel trial-and-error, und wenige Patienten haben auch eine 100% eindeutige Diagnose mit allen klassischen Symptomen, sie haben ja leider nicht einen Keim XY der ein entsprechendes Antibiogramm mitbringt.


    Side-note: Die Schlafstörungen bei der gereizten Patientin behandle ich immernoch nicht mit Z-Substanzen wie Zopiclon, kenne auch keinen Psychiater der das machen würde. Mirtazapin ist super gegen Schlafstörungen , wirkt ausgezeichnet bei geringen UAW. Trazodon/Trittico sind auch unter den Top 3 der Schlafmittel die ich gebe, stand aber nicht zur Auswahl wenn ich mich recht erinnere.



  2. #12
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    Waa für Psychiater geben einen 82-jährigen Parkinson Patienten Haldol? Ich dachte immer, dass geht gar nicht?



  3. #13
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Kommt immer darauf an, was das Ziel der „Behandlung“ ist. Aber üblicherweise wollen die Patienten ja leben und sich (bestmöglich) bewegen können.



  4. #14
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    @morgoth: Wenn ich den Fragentext richtig im Kopf habe, geht es darum, dass ein alter Mann Parkinson neu diagnostiziert bekommen hat. Zur Einstellung auf Medikamente (welche sind nicht genannt, wenn ich mich recht entsinne) ist er im Krankenhaus.

    Dort entwickelt er nachts akut Bewegungsdrang, versucht vor den Schwestern wegzurennen und zeigt Anzeichen von Verfolgungswahn, u.a. auch, dass die Schwestern ihm Tabletten unterjubeln.

    Zur Dauereinstellung ist Clozapin (bzw. das nicht als Antwort vorgegeben Quetiapin) definitiv richtig. Aber Guenther hat halt in den Raum gestellt, ob in der Akutsituation (mögliche Eigengefährdung, fragl. Fremdgefährdung) das Benzo die bessere Wahl wäre, um den Patienten ruhigzustellen und sich dann eventuell mit nem Richter oder so auseinanderzusetzen wegen Zwangsmedikation von Clozapin oder was auch immer.
    Geändert von Bonnerin (12.04.2019 um 16:55 Uhr)



  5. #15
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    Bei Delir sind Antipsychotika das Mittel der Wahl.



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