Nein, das o.g. Zitat besagt, dass die diabetische Okulomotoriusparese eben in 70% NICHT die Pupillomotorik betrifft, es aber auch mal sein KANN, dass diese zusätzlich gestört ist. Es heißt also: Wenn die Pupillomotorik intakt ist, ist es meistens eine diabetische Okulomotoriusparese. Aber wenn sie es nicht ist, kann ich diese nicht zwingend ausschließen sondern muss sie im Hinterkopf haben.
Eine äußere Okulomotoriusparese entsteht durch Ischämie (mikrovaskulär) im Bereich der Nervenfasern und da sind diejenigen zuerst betroffen, die für die äußeren Augenmuskeln (also eben nicht die Pupillomotorik) zuständig sind, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.
Wenn die Pupillomotorik allerdings auch betroffen ist, sucht man zunächst nach größeren Ischämien im Hirnstammbereich, nach Blutungen oder mechanisch den Nerv komplett komprimierenden Ursachen.