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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen,

    für mich beginnt diesen Oktober voraussichtlich (hoffentlich) das Medizinstudium irgendwo in Deutschland und ich bin in den letzten Tagen total im Medizin- oder einfach generell Studienfieber.
    Studieren ist ja doch was ganz anderes als Schule und genau das macht mir ein bisschen Angst, weil ich das Gefühl habe, ins kalte Wasser geschmissen zu werden und recht paranoid bin, dass ich quasi 'zu blöd' sein werde um mitzubekommen, wie das denn eigentlich funktioniert. Daher recherchiere ich und frage nach, wo es geht.
    Hier also eine etwas konkretere Frage:

    Wie funktioniert das mit dem Anatomie lernen eigentlich?
    Damit meine ich jetzt nicht, wie oft ich etwas wiederholen sollte o.ä., sondern viel mehr, aus welchen Ressourcen man schöpft und wie man diese kombiniert.
    Soweit ich das mitbekommen habe, stützt man sich vor allem auf ein Lehrbuch (bsp. Duale Reihe) und einen Anatomie-Atlas, vielleicht Sobotta. Aber wie bringe ich das beides zusammen? Arbeite ich hintereinander weg das Lehrbuch durch (sozusagen die Theorie von Funktion etc) und lerne parallel dazu die korrespondierenden anatomischen Strukturen im Atlas auswendig (Name, Lage, Aussehen etc)? Oder sind z.B. in der Dualen Reihe Anatomie schon jegliche lernrelevante anatomischen Inhalte in dem Umfang auffindbar, sodass ich quasi nur dessen Inhalt können muss und mein Atlas mehr ein Nachschlagewerk/eine Ergänzung ist?

    Also wenn ich etwa ein Knochentestat schreibe, nehme ich dann meine duale Reihe in die Hand und ziehe daraus alle Informationen, oder enthält das nicht die nötigen Abbildungen, um die Lage der Stukturen zu lernen?

    Es tut mir leid, falls diese Frage überflüssig oder gar blöd erscheint, nur möchte ich es wirklich gerne wissen, da ja gerade Anatomie ein sagenumwobenes Fach ist und der Gedanke, dass ein 1200-seitiges Lehrbuch quasi nur die Hälfte des Lernstoffes enthält, beängstigt dann doch.

    Vielen Dank für jegliche Antwort!!



  2. #2
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    Das macht IMHO jeder Student anders. Ein wesentlicher Teil der ersten ein, zwei Semester ist, dass du rausfindest, wie DU am besten lernst.

    Ich selbst hab den Atlas z.B. fast gar nicht benutzt. Aber dadurch, dass die aktuellen Auflagen von Prometheus und Sobotta ohnehin Kurzlehrbuch und Atlas in einem sind, erübrigt sich diese Frage IMHO auch.

    Ich kenne exakt gar niemanden, der an Anatomie gescheitert ist. Ja, es ist viel Stoff, aber wer genug lernt, schafft es dann im Normalfall auch. Also nicht zu viele Gedanken machen. Wirst du auch schaffen



  3. #3
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    Hallo und herzliches Willkommen hanlenk!

    Anatomie ist tatsächlich ein Fach für sich, dass dem einen mehr, dem anderen weniger gut liegt. Auf jeden Fall beinhaltet es viel, viel Auswendig lernen und war für mich persönlich das lernintensivste Vorklinikfach. Bei uns war der Kurs auf drei Semester verteilt und in die Themen Bewegungsapparat, Kopf-, Hals- und Neuroanatomie und Situs gegliedert. Es gab jeweils eine Begleitvorlesung, die auf die Klausuren (mal mehr mal weniger gut) vorbereitete und natürlich den Präparierkurs. Inwiefern sich an dieser Struktur durch die diversen Modellstudiengänge etwas geändert hat weiß ich nicht, aber ich nehme an, dass es eine solche oder ähnliche Aufteilung an den meisten deutschen Unis gibt.
    Zu den Büchern: Ich denke es ist sinnvoll beides zu haben. Die duale Reihe ist gut, um die Zusammenhänge zu verstehen, z.B. wie verschiedene Muskeln zu Gruppen zusammengefasst werden und welche funktioniellen Aspekte dahinter stecken (wie arbeiten Rumpfmuskeln zusammen/gegensätzlich? Aus welchen Arterien speist sich die Versorgung des Magens? Was sind Vasa privata und was Vasa publica?). Das Lehrbuch hilft, die in der Vorlesung vermittelten Infos zu vertiefen und zu verstehen, was und warum man das ganze überhaupt lernt. Großer Nachteil: Die Abbildungen sind natürlich aus Platzmangel eher überschaubar klein und eignen sich mMn nicht zum alleinigen Lernen eines visuellen Fachs. Darum der Atlas: Er ist der Begleiter für den Präpkurs (i.d.R. gibt es im Saal auch welche) und dient vor allem dazu, die Makroskopie zu erlernen. Ich hatte den Prometheus, weil er eben zur dualen Reihe passt, andere schwören auf Sobotta (bei uns im Semester wars wohl ca. 50:50 zwischen beiden) oder für echte Anatomiefans gibts noch den Benninghoff (sehr sehr umfangreich) oder Gray's Anatomy. Das ist Geschmacksache, man sollte sich informieren, welche Empfehlung Dozenten und höhere Semester geben und dann entscheiden. Bei uns galt der Benninghoff zwar nicht als Lehrbuch der Wahl, war aber bei uneindeutigen Klausur(streit)fragen das Referenzwerk.

    Zum Lernen: Man bekommt schnell ein Gefühl dafür, welches Thema man eher auf Verständnis, welches eher auswendig lernen muss. Aufwendig fand ich z.B. Muskeln, da musste man z.B. für jeden einzelnen Ursprung/Ansatz/Innervation/Funktion lernen. Im Situs-Teil (also innere Organe) waren funktionelle Aspekte bedeutender. Was ich sehr praktisch fand waren die Lernkarten von Sobotta, die eignen sich auch ganz gut zum gegenseitigen abfragen.

    Es hängt letztendlich auch stark davon ab, wie das Fach an deiner Uni gelehrt wird, ob es einen Modellstudiengang gibt, usw. aber auf jeden Fall ist Anatomie auch wenn's manchmal nervig und anstrengend ist ein interessantes und schönes Fach "zum Anfassen".



  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    Noch als Nachtrag:

    Es ist IMHO wichtig, gerade als Anfänger, (1) sich nicht mit unzähligen verschiedenen Lehrbüchern zu verzetteln (lieber EIN Lehrbuch benutzen, aber das konsequent), und (2) sich NICHT auf die Idee zu versteifen, unbedingt den Benninghoff benutzen zu müssen. Der Benninghoff ist ein wirklich tolles Buch, und auch didaktisch wirklich absolut hervorragend, v.a. im Histo-Bereich, da er Histologie, Biochemie und Physiologie noch viel intensiver miteinander verknüpft als z.B. Lüllmann-Rauch, aber man darf IMHO nicht vergessen, dass selbst die Duale Reihe vom Stoffumfang her am oberen Ende des üblicherweise Nötigen angesiedelt ist. Stelle lieber sicher, dass du die Inhalte eines guten Kurzlehrbuchs (z.B. Bommas-Ebert et al.) gut beherrschst, dann wirst du IMHO besser fahren - gerade in mündlichen Testaten.

    Aber noch einmal: Besser nicht zu viele Gedanken machen sondern lieber auf dich zukommen lassen. Anatomie wird für all deine Kommilitonen genauso eine Herausforderung sein wie für dich, aber am Ende werden es trotzdem (fast) alle von euch schaffen. Und "zu blöd" für Anatomie ist sowieso niemand. Die paar Promille, die daran scheitern, scheitern aus anderen Gründen.



  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Vielen Dank!

    Heißt, du hast nur mit dem Lehrbuch gelernt? Falls ja, mit welchem?

    Mir ist schon bewusst, dass jeder so ein bisschen seine eigene Taktik finden muss, aber in dem Fall steht bei mir wohl auch ganz einfach die Frage im Raum, ob denn in beispielsweise der Dualen Reihe überhaupt alle anatomischen Strukturen (Name, Lage wie im Atlas) vorhanden sind, also ob es quasi theoretisch als einzelne Informationsquelle vollständig wäre.



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