teaser bild
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 6
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    29.04.2019
    Beiträge
    57
    Hey Leute,

    ich habe mich eben mal aus Interesse geschaut, wie sich die AdH-Verfahren so verändert haben.
    Aachen "berücksichtigt" seit letztem Wintersemester den TMS in ihrem Verfahren.
    Allerdings in dieser merkwürdigen Methode:

    Abischnitt*0,51 + TMS-Note*0,49 eine Verschlechterung der Abiturnote ist ausgeschlossen. Frankfurt und Bochum machen das ja auch schon länger nach dieser Methode.

    Nun zum eigentlichen Punkt:
    Der NC von Aachen ist schon recht lange ziemlich konstant bei 1,1. Da man seine Abiturnote nach der neuen Methode mit einem schlechten TMS allerdings auch nicht verschlechtern kann, gibt es ja eigentlich überhaupt keinen Grund zur Annahme, dass der NC mit dem neuen Verfahren irgendwie sinkt oder so, er ist ja schlussendlich im letzten Wintersemester auch wieder bei 1,1 gewesen.

    Der TMS hat also quasi niemandem in Aachen genützt. Mit 1,2 Abi und 1,0 TMS kommt man auf 1,102, mit 1,3 Abi und 1,0 TMS auf 1,153 -> in beiden Fällen kein Studienplatz und wir reden hier über den bestmöglichen TMS und die beiden Abischnitte die am nächsten dran sind, den NC auch unabhängig vom Test zu schaffen.
    Das ganze kann also eigentlich, wenn überhaupt, nur Leuten mit 1,1 (Die sonst möglicherweise bei Ranggleichheit rausgelost würden) und 1,0 TMS geholfen haben.


    Hat Aachen also absichtlich ein System eingeführt, von dem sie auf dem Papier behaupten können, den TMS mit 49% zu berücksichtigen, welches aber faktisch genau die selben Bewerber zulässt wie vorher? Wer auch immer da zuständig gewesen ist muss doch zumindest mal auf diesen Gedanken gekommen sein oder was denkt ihr?
    Ich weiß auch nicht aber irgendwie finde ich das nicht so wirklich in Ordnung



  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.633
    Es bewerben sich jedes Mal andere Leute. Niemand kann im voraus sagen, welche Kombination von DN und TMS die Bewerber haben werden. Ich glaube nicht, dass da vor einer universitären Entscheidung so viel über alle theoretisch denkbaren Möglichkeiten nachgedacht wird, wie du glaubst

    Und wie du selbst schreibst, gibt es ja sehr wohl eine Bewerbergruppe, die vom neuen System profitiert hat.



  3. #3
    Premium Mitglied
    Registriert seit
    26.04.2018
    Beiträge
    225
    Zitat Zitat von loliver Beitrag anzeigen
    Hey Leute,

    ich habe mich eben mal aus Interesse geschaut, wie sich die AdH-Verfahren so verändert haben.
    Aachen "berücksichtigt" seit letztem Wintersemester den TMS in ihrem Verfahren.
    Allerdings in dieser merkwürdigen Methode:

    Abischnitt*0,51 + TMS-Note*0,49 eine Verschlechterung der Abiturnote ist ausgeschlossen. Frankfurt und Bochum machen das ja auch schon länger nach dieser Methode.

    Nun zum eigentlichen Punkt:
    Der NC von Aachen ist schon recht lange ziemlich konstant bei 1,1. Da man seine Abiturnote nach der neuen Methode mit einem schlechten TMS allerdings auch nicht verschlechtern kann, gibt es ja eigentlich überhaupt keinen Grund zur Annahme, dass der NC mit dem neuen Verfahren irgendwie sinkt oder so, er ist ja schlussendlich im letzten Wintersemester auch wieder bei 1,1 gewesen.

    Der TMS hat also quasi niemandem in Aachen genützt. Mit 1,2 Abi und 1,0 TMS kommt man auf 1,102, mit 1,3 Abi und 1,0 TMS auf 1,153 -> in beiden Fällen kein Studienplatz und wir reden hier über den bestmöglichen TMS und die beiden Abischnitte die am nächsten dran sind, den NC auch unabhängig vom Test zu schaffen.
    Das ganze kann also eigentlich, wenn überhaupt, nur Leuten mit 1,1 (Die sonst möglicherweise bei Ranggleichheit rausgelost würden) und 1,0 TMS geholfen haben.


    Hat Aachen also absichtlich ein System eingeführt, von dem sie auf dem Papier behaupten können, den TMS mit 49% zu berücksichtigen, welches aber faktisch genau die selben Bewerber zulässt wie vorher? Wer auch immer da zuständig gewesen ist muss doch zumindest mal auf diesen Gedanken gekommen sein oder was denkt ihr?
    Ich weiß auch nicht aber irgendwie finde ich das nicht so wirklich in Ordnung
    Genau das gleiche hab ich mir auch schon mal gedacht.
    Der Anteil der Bewerber, dem die Änderung "nutzt" dürfte verschwindend gering sein.
    Ich mein, wer hat schon die Kombi 1,1-Abi und 1,0-TMS UND bewirbt sich auch in Aachen, und das an OP1 oder 2 (denn sonst wären die ja ziemlich sicher an einer höheren OP schon genommen worden). Ich glaub nicht dass das viele sind.
    Aber gut, kann man eh nicht ändern. Wahrscheinlich haben die Zuständigen tatsächlich nicht viel darüber nachgedacht.
    Ganz anders ists übrigens in Augsburg: Hab mir mal deren Formel angeschaut - ich glaub die hat einen Preis für die komplizierteste AdH-Punkteberechnung verdient ;)



  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.633
    Die Augsburger Formel ist tatsächlich etwas kompliziert. (Und die typographische Qualität der Formel in der PDF-Datei auf der Uni-Seite entsetzlich schlecht.)

    Aber der wesentliche Unterschied zu der in Gießen und Köln verwendeten Formel ist, dass es in Augsburg kaum einen Unterschied macht, ob man eine DN von 1,0 oder von 1,9 hat (bei ersterer bekommt man 100% der DN-Punkte, bei letzterer immer noch 91%), und selbst bei einer DN von 3,1 bekommt man noch 51% der DN-Punkte, während die in Gießen und Köln verwendete Formel linear ist, und man deshalb bereits bei einer DN von 1,3 nur noch 90% der DN-Punkte bekommt und bereits bei einer DN von 2,5 nur noch 50% der DN-Punkte. Bei einer DN von 3,1 bekommt man in dieser Formel nur noch 30% der DN-Punkte.

    Für Absolventen mit nur guter, oder vielleicht sogar nur befriedigender DN, aber sehr gutem TMS, dürfte Augsburg deshalb außergewöhnlich attraktiv sein. Vor allem wenn man auch noch eine Ausbildung oder ein FSJ hat.

    Am sachlich sinnvollsten wäre IMHO ein Mittelweg zwischen diesen beiden eher extremen Ansätzen - könnte man ja auch einfach mit einer Tabelle machen, statt mit einer Formel



  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    29.04.2019
    Beiträge
    57
    Das Verfassungsgericht hat doch, glaube ich, geurteilt, dass in Zukunft die Abiturnote weiterhin als ein Hauptkriterium gelten soll aber daneben mindest ein weiteres Kriterium zu einem großen Teil herangezogen werden soll.
    Schlussendlich "umgehen" beide Unis dies auf ihre eigene Art und Weise. In Aachen gilt der TMS faktisch nicht. Klar, die Bewerbergruppe verändert sich von Jahr zu Jahr aber es ist ja kein Geheimnis, dass der NC in Aachen schon länger bei 1,1 ist (und sich auch nicht verändert hat in den letzten Jahren) und der TMS somit quasi niemandem hilft. Und die Gruppe denen er hilft, die ohnehin schon sehr klein sein dürfte, könnte mit der Kombination aus Test und Abi an so gut wie jeder anderen deutschen Universität problemlos studieren.

    Augsburg hingegen hat mit ihrer Formel die Abiturnote als Kriterium mehr oder weniger entwertet, da, wie davo schon gesagt hat, die Abstufungen zwischen den einzelnen Durchschnittsnoten wirklich sehr klein ausfallen und der TMS so faktisch eine größere Rolle in der Konkurrenz um die Studienplätze spielen wird als 44%, obwohl nur 44 von 100 Punkten über Test zu holen sind.

    Schlussendlich ist mir aber letzteres deutlich lieber



Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook