Das fällt mir irgendwie auch schwer zu glauben. Die Leichenschau ist sowieso eine Sache für sich. Die Rechtsmedizin meint zwar oft, dass sie nicht sorgfältig genug durch die ärztlichen Kollegen in der Klinik und auch im niedergelassenen Bereich durchgeführt wird, weiß aber aufgrund eigener Überlastung genau um die Umstände und hängt es deswegen auch nicht groß an die Glocke. Es gibt zig Fälle in denen nachträglich Mord/Tötung nachgewiesen werden konnte und offensichtlichste Zeichen des unnatürlichen Todes außer Acht gelassen wurden und es kam sogut wie nie zum Approbationsentzug. Wen das interessiert kann sich mal den Zeit Podcast zu dem Thema anhören. Der Otto-normal-Bürger checkt das natürlich nicht. Die denken der behandelnde Arzt würde bis zur letzten Minute am Totenbett sitzen und dem Sterbenden die Hand drücken. In Wahrheit sterben aber die meisten nachts nach Dienstschluss und irgendein rödelnder Dienstarzt der den Patienten nie gesehen oder im besten Falle eine schnelle Übergabe durch die Kollegen bekommen hat muss den Tod feststellen und später die Leichenschau machen. Alle Polizisten, Richter, Rechtsmediziner usw. wissen was das in Wahrheit für eine Farce ist.
Wer in einem großen Haus Dienst schiebt darf zwischendurch bei irgendwelchen fremden Patienten auch noch Chemotherapie starten usw. Die Fehlerquellen sind unendlich. Aber ich glaube der Tenor hier ist aber eher in Richtung "es muss schon richtig viel und wiederholt schief gehen, damit sie einem den Lappen abnehmen".