Ist halt nie so einfach pauschal zu beantworten. In den meisten Häusern kriegt man die geforderten sonographischen Zahlen schon im Laufe der Weiterbildung zusammen und mit etwas Eigeninitiative hat man auch durchaus am Ende der WB zeit zumindest partiell fundierte Kenntnisse. Alles, was im Katalog steht, wirst Du nie gemacht haben, ich kenne zumindest keinen internistischen Kollegen, bei dem es so wäre. Im ersten Jahr braucht ein Assistenzarzt auch sicher nicht zu schallen, sondern soll mal lernen, sich in der Klinik zurechtzufinden und seine Station sicher zu verwalten, damit sind die allermeisten mehr als genug beschäftigt. Eine sehr gute Zeit, sich Sonographiekenntnisse anzueignen ist meiner Meinung nach die Intensivrotation, da durch den Schichtdienst tendentiell mehr Freizeit besteht und man auch auf den meisten Intensivstationen tragbare Geräte rumstehen hat. Ausserdem lernt man da auch eine ganze menge praktische Sachen (Punktionen, ZVKs, Thoraxdrainagen, Aszitespunktion etc) einfach nebenbei, weil es regelmäßig gebraucht wird.
In meiner WB Stelle ist man als kardiologischer Assi anschließend in die Echorotation gerutscht, wo man dann tgl. ungefähr 5 TEEs, 30 Echos und 15 Carotiden/Beine gemacht hat, da kommen im Laufe einer Echodienstwoche schon ordentliche Zahlen zusammen. Zumal wir stellenweise nur 2 "Altassis" waren, ich also schlimmstenfalls 2 Wochen pro Monat nur im Schall war. Dafür hab ich nur orientierend Abdomen-/SD Sonos etc. in 6 Monaten Gastrorotation gemacht, kann also solche Sachen nur orientierend.