HEx HEx Hurra - StEx H2019

[ehem-user-02-09-2022-0919]

dito! frage mich das hier beim Mitlesen auch schon die ganze Zeit

Prestige und Salär. So wie jede andere Berufsgruppe, die zu einer der großen Unternehmensberatung will.
Und es stimmt schon: in so einem Setting sind dann die Noten plötzlich wichtiger. Die Hintergründe. (wie inhaltlich sinnvoll die IMPP-Examina an sich sind etc.) interessieren die dort weniger.
In Kliniken stellen einen Ärzte ein, die wissen auch (oft) selbst noch, wie das früher mal bei ihnen selbst war (sofern sie geerdet sind) und legen andere Maßstäbe an, die womöglich auch sinnvoll sein könnten ("der will Radiologie machen und hat viel Radio famuliert" etc.).

Was viele hier vergessen ist, dass es bei Stellen oft nicht so läuft, wie einem das die Lehrer in der Schule erzählt haben (die sich wohlgemerkt nie am normalen Stellenmarkt selbst behaupten mussten). Persönliche Empfehlungen, soziale Kontakte (PJ, Famulaturen...) spielen oft eine größere Rolle als Papier.

[Cryptococcus]

Hat schon jemand Post bekommen? Und stehen die Einzelnoten der Scheine erst auf der Rückseite von dem letzten Zeugnis, oder auch schon beim M2-Zeugnis?

[McLaren422]

Jungs und Mädels und Diverse, ihr müsst mal n bissl chillen. Wenn ihr mal ne richtig schwere Prüfung machen wollt, bewerbt euch als Guard of Honor beim Tomb of the unknown soldier aufm Nationalfriedhof in Arlington. Nur 10% schaffen es. Wenn ihr mal in DC seid, fahrt rüber und schauts euch an, sehr sehenswert, so viel dazu.

Jetzt aber zurück zu unserem M2. Ich finds etwas arg übertrieben, dass hier manche gleich von zerstörten Karrieren reden. Ja ok, es mag Stellen geben, wo Noten wichtig sind, aber wir haben ja noch das M1 und das M3. Allein diese Tatsache sollte uns nicht dazu verleiten, das Examen jetzt überzubewerten. Die allermeisten werden trotzdem irgendwo unterkommen, auch mit schlechterem M2 und mit irgendwo meine ich nicht mal irgendwelche schlechten Stellen, die eh keiner will. Die überwiegende Mehrheit will doch schon ärztlich tätig sein und nicht in irgendne Unternehmensberatungsfirma oder sowas gehen. Und mal ganz ehrlich: Ich als Chefarzt würde gar nicht auf die Noten schauen, das sagt einfach nicht viel über die ärztlichen Fähigkeiten aus. Es werden einfach zu viele Fächer im Examen abgeprüft. Wenn ich beispielsweise Innere machen will, aber im Examen dieses Fach vergeigt hab und aber mit Neuro, Chirurgie und einigen Kleinfächern doch noch auf ne gute Note gekommen bin, dann verzerrt das das Bild schon sehr. Wenn man wirklich mehr Bewerber hat wie Stellen, kann man ja die Noten als Kriterium dazunehmen, aber in den meisten Fällen is die Stellensituation so, dass ne schlechte Note jetzt kein Desaster ist.

Aber trotzdem: Das Examen ist und bleibt ne Frechheit. V.a. nach F2019 uns noch so ein Examen reinzudrücken, ist schon ne Unverschämtheit. Es geht hier wie gesagt primär nicht um berufliche Perspektiven sondern einfach ums Prinzip. Es kann nicht sein, dass viele eine oder sogar zwei Noten schlechter sind wie in den Generalproben oder in den bisherigen Probesitzungen. Und ich hab leider die Befürchtung, dass es nicht besser wird. Die neue IMPP-Chefin wird sich denken: Die sollen mal nicht jammern, sind ja nur 3% durchgefallen, da geht noch was! Will die mit dem schweren Examen der Welt vorgaukeln, wie anspruchsvoll und hart es im deutschen Medizinstudium zugehen soll? Ich finde es einfach ein bisschen assi, dass man die Studenten dafür abstraft, dass sie sich dank Amboss und co immer besser vorbereitet haben. Dann haben wir halt nen Schnitt von 84%, weil wir eben alle immer besser werden und mehr für die Vorbereitung tun. So what?! Es werden wohl bewusst Sachen abgefragt, die nicht im Amboss stehen oder Dinge, die ein Student nach dem klinischen Studienabschnitt einfach (noch) nicht beantworten kann. Möglichst diffus, möglichst nicht im Amboss, scheint das Motto zu sein. Man muss sich im IMPP doch einfach mal überlegen, was ein Student nach dem klinischen Studienabschnitt können sollte und was Facharztwissen ist, das man freilich noch nicht beantworten können kann. Man kann ja 10% der Fragen als Einserbremsen nehmen, die dann in der Tat über das normale Studentenwissen herausgehen, kein Thema. Aber dass man solche Fragen übers ganze Examen in rauen Mengen verteilt, find ich schon etwas unsozial. Ich hoffe, dass jetzt wirklich was passiert (kenne auch einige, die jetzt offiziell dagegen vorgehen werden), weil sonst sind wir bald bei ner 4 im Schnitt.
Und was ich auch nicht verstehe: Das IMPP treibt ja nix anderes wie Fragen ausdenken und diese dann zig mal zu bewerten. Das ist deren Hauptaufgabe. Warum sind dann trotzdem immer wieder Fragen so uneindeutig? So uneindeutig, dass manche sogar rausgenommen werden müssen? Wenn man die Fragen so nebenbei eben hinrotzt, ok, dann würde ich das verstehen, da sich das IMPP aber hauptberuflich damit beschäftigt, uns "gute" Fragen bereitzustellen, dann ist das doch etwas verwunderlich alles.

Und jetzt will ich dann so langsam mal mein offizielles Ergebnis.

[PumpkinSouup]

Zum Glück wollen die meisten Absolventen ja "einfach nur Arzt" werden. Da sind die Noten ja dann letztlich i.d.R. eh nicht so wichtig.

[Hospitalisierung]

Ergebnismitteilung ist gerade angekommen (München/TUM). Scheint allerdings nicht das offizielle Zeugnis zu sein, das kommt wohl noch.