Gibt es dazu tatsächlich randomisierte Studien? Mal wieder etwas neues gelernt. Danke für die Infos
Gibt es dazu tatsächlich randomisierte Studien? Mal wieder etwas neues gelernt. Danke für die Infos
Ich hab nur mal ganz kurz recherchiert und nur Daten zu Patientinnen mit latenter Hypothyreose oder aber SD-Autoantikörpern gefunden. Zum Beispiel diese Review hier: https://academic.oup.com/humupd/article/19/3/251/725668
Da wird für eine latente Hypo von einem TSH>2.5 ausgegangen, ist ja auch so anerkannt. Hat man bei der Pat. nach Auto-AK geschaut?
Ich kann das jetzt pathophysiologisch nicht gut erklären, denke aber, dass sich bei vorsichtiger Substitution ein sinkender TSH bei normalem fT3 und fT4 zeigen wird (was ja auch das Ziel sein sollte), ohne signifikante UEW.
Also ich habe (jetzt kann ich leider keine Quelle dafür auf die schnelle nennen) gelesen, dass bei der latenten Hypothyreose kommt es dazu, dass wegen der zirkadianen Rhythmik der Schilddrüsenhormonproduktion die Hormonlevels v.a nachts stark abfallen, was eben zu anderen hormonellen Folgen führen kann (Infertilität etc, da auch da die Hormone teilweise der zirkadianen Rhythmik unterlegen). Die Hormonsubstitution soll diesen zirkadianen Abfall verhindern, und der Zielbereich von TSH zwischen 0,6-1,0 soll hinweisend dafür sein, dass der starke Abfall nicht mehr stattfindet.
Edit: jetzt erst gesehen, das gilt aber natürlich erst wenn TSH auch wirklich über 2,5 war...
Ja, auf jeden Fall ausschleichen. TSH-Kontrollen (es ist mit einem Anstieg des TSH zu rechnen, gibt auch eigene Referenzwerte für jedes Trimenon) während der Schwangerschaft unter Beibehaltung der Substitution. Und danach ausschleichen. Bei Fertilitatsfragestellungen könnte man die Patientin allerdings auch beim Endokrinologen vorstellen, dann kann er sich auch um die Fortführung und Beendigung der Therapie bemühen.
Ich kann von zweimonatiger Repro-Erfahrung berichten, dass Metformin + L-Thyroxin Standard sind. Wenn es der Pat. nur um die Gewichtsabnahme ginge, gäbe es einfachere Wege.