Machen!
Habe dort fast meine gesamte Weiterbildung absolviert. Bleibt fürs Leben... Erinnerungen, Connections (seeehr viele Chefärzte in Deutschland), Kollegen etc.
Einige Punkte (können sich natürlich zwischenzeitlich geändert haben):
1. Sehr viel Arbeit. Sehr hohe Dienstbelastung.
I.d.R. nachts 5 Dienste (I-IV + OA, ggf. Rufdienste, Transplant-Dienste). Einstieg in sog. „Gondeln“, die in OA-Konferenzen festgelegt werden, man fängt „klein“ an mit Schmerzdienst (sehr nervig), und arbeitet sich hoch über „Knochen-/Bauch-Dienst“ zum Kreissaaldienst und 1. Dienst (immer FA). kann dauern zwischen 1 und 2 Jahren pro Stufe wenn man bei Null anfängt.
2. Viele Überstunden.
3. Z.T. muss man neuerdings recht bald auf die Intensivstationen. Früher erst im 4. Jahr, mittlerweile sogar im 2. ?
Habe selten so viel gearbeitet wie dort. 12 h durchgehend, sehr hoher Krankenstand innerhalb der Abteilung (man muss deshalb zT spontan oft einspringen), viele Schichten am Stück.
Aaaber: what a time! so viele Erfahrungen! Transplantationen, ECMO, Dialysemaschinen im Schlaf aufbauen, Krankheiten wo man denkt, das gibts net! Herzalarm/REA-Dienst fürs ganze Haus (11 Stockwerke rauf und runterlaufen)... rückblickend hats sichs gelohnt.
Verbleib leider länger als man für den Katalog müsste, zT auch 2-3 Jahre am Stück.
Spezielle Intensiv sollte kein Problem sein.
4. Intranet ist sehr gut. kann den eigenen Katalog einsehen, seine Wochenrotationen wo man nächste Woche eingeteilt ist etc.
5. Stimmung war kollegial sehr gut. es sind wirklich viele Kollegen (hundert +)!
6. Uni-bedingt natürlich höherer Verdienst und wegen der Schichtzulagen und Überstunden gibts mehr Geld als bei anderen Arbeitgebern.
aber: eben auch sehr viel mehr Arbeit.
7. RTH: kann ich wenig dazu sagen. eher für einen engen Personenkreis glaube ich. Notarztliste ist lang..
viel erfolg!