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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #81
    Registrierter Benutzer Avatar von SineNomine
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    Zitat Zitat von MissGarfield83 Beitrag anzeigen
    unwichtiges Bonbon - wichtiger ist der Fuß in der Tür und dass Arbeitgeber sich nicht mehr so leicht rausmogeln können - zumal ein gültiger Tarifvertrag auch notfalls einklagbare Rechte beinhaltet...
    Puh, einerseits hast Du recht. Aber, a glaube ich zu wenig an unseren Berufsstand. Als ich gestern Feiertags Dienst hatte, mache ich ein Arztzimmer auf und da grüßt mich freundlich eine nicht-eingestempelte Kollegin, die den Feiertag zum Arztbriefschreiben nutzt. So lange so etwas Usus ist, kann im Papier stehen, was will. Dass die Kollegin damit implizit auch die Arbeitsbedingungen für den Rest von uns verschlechtert - geschenkt.

    Tarumos Gedanke von Krankenhauszeit = gehaltstechnische Arbeitszeit hat tatsächlich auch etwas für sich. Es kommt auch niemand auf die Idee, der Pflege weniger zu bezahlen, wenn die Nachts weniger zu tun hat. Es gibt, ganz im Gegenteil Zuschläge für den Nachtdienst (und Wechselschichtzulage).
    Geändert von SineNomine (21.06.2019 um 21:31 Uhr)



  2. #82
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von SineNomine Beitrag anzeigen
    Als ich gestern Feiertags Dienst hatte, mache ich ein Arztzimmer auf und da grüßt mich freundlich eine nicht-eingestempelte Kollegin, die den Feiertag zum Arztbriefschreiben nutzt.



    Arztbriefe an einem freien Tag habe ich zwar auch schon diktiert. Aber nur mit dem Wissen, daß wir das als Überstunden aufschreiben dürfen und diese Überstunden auch bezahlt werden. Wobei ich den (wahrscheinlich kläglichen) Stundenlohn dafür nicht kenne.

    Hast Du die Kollegin gefragt, warum sie sich nicht einstempelt? Wenn ja, kamen vermutlich die üblichen larifari-Antworten: "Ich bin noch nicht lange dabei/ bin zu langsam/ mache ich ja nicht oft/ traue mich nicht, dafür Überstunden aufzuschreiben."



  3. #83
    Registrierter Benutzer Avatar von SineNomine
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    Sie schaffe es sonst nicht, meinte sie. Hat das gar nicht verstanden, dass man sowas nicht toll finden könnte.

    Ist im 1. Jahr und arbeitet mit Berufserlaubnis (Nicht-EU), was beides irgendwo mit hineinspielen mag. Aber da das jetzt kein Einzelfall war, finde ich das schon ziemlich nervig, da es sich eben nachteilig auf die Arbeitsbedingungen auswirkt.

    Und ich vermute mal, dass meine Klinik jetzt auch kein Ausnahmefall im Lande ist und die entsprechenden "Tarifvertragsbestimmungen" auch andernorts munter freiwillig unterlaufen werden, was dann irgendwann zur Folge hat, dass andere "mit-unterlaufen" müssen.



  4. #84
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von SineNomine Beitrag anzeigen
    Sie schaffe es sonst nicht, meinte sie. Hat das gar nicht verstanden, dass man sowas nicht toll finden könnte.

    Ist im 1. Jahr und arbeitet mit Berufserlaubnis (Nicht-EU), was beides irgendwo mit hineinspielen mag. Aber da das jetzt kein Einzelfall war, finde ich das schon ziemlich nervig, da es sich eben nachteilig auf die Arbeitsbedingungen auswirkt.
    Jo......habe ich auch schon mehrfach genau so erlebt.
    Seitdem mir bei meiner vorletzten Stelle ein aus Syrien stammender Kollege bzgl. seiner 3-4 täglichen und nicht dokumentierten Überstunden gesagt hat, daß alles besser als Krieg sei (was ja absolut richtig ist....aber deswegen dürfen wir ja trotzdem erträgliche Arbeitsbedingungen haben, bzw. für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen), halte ich das System eh für verloren. Die kranken Häuser werden genau diese Denkweise weiterhin und vermutlich zunehmend schamlos ausnutzen.



  5. #85
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Es paßt in dem Zusammenhang auch hervorragend, daß sich Führungskräfte einer gewissen Organisation sowohl auf dem gerade abgelaufenen als auch bei vorherigen Ärztetag sich GEGEN eine verschärfte Überprüfung von Zuwanderern aus dem Nicht-EU-Gebiet gestellt haben (und damit auch entgegen einem Mehrheitsvotum des DÄT), obwohl die Problematik z.B. falscher Papiere durchaus anerkannt wird. Weiterhin schlechte Arbeitsbedingungen durch solche Konkurrenz scheinen ja gewollt, ansonsten kann man sich das nicht erklären.

    Was die "freien Wochenenden angeht". Ich vermisse da auch noch eine eindeutige Regelung. Erst mal muß der Mißstand per Antrag dokumentiert werden (was per se schon mal abschreckt, z.B. MA in der Probezeit oder solche, deren Aufenthaltserlaubnis an den Job geknüpft ist). Dann soll im nächsten halben Jahr ausgeglichen werden, Ist das nicht möglich- was passiert dann? Der Anspruch verfällt? Und dann auch noch die Hintertür mit der Patientengefährdung.
    Mein Vorschlag wäre gewesen, pro Schicht über dem Limit eine wirklich für den AG schmerzhafte Konventionalstrafe (über Leiharztniveau) anzuberaumen, z.B. die 2000 EUR Prämie der Fluglotsen. Da es doch angeblich um das Patientenwohl geht, sollte das doch nicht zu teuer sein. Ich bin sehr gespannt.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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