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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
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    Vielen Dank erstmal für die ganzen Antworten!

    Meine Antwort wird sich vermutlich etwas ziehen, da ich gleich noch was arbeiten muss

    Ich habe Physik studiert, bin jetzt 26 und seit einigen Monaten am promovieren. Jetzt gerade find ich das auch gar nicht mehr soo schlecht. Liegt wohl auch daran, dass ich das Hinterfragen bzgl. Spaß und Sinn grad abgestellt hab und einfach meine Arbeit mache. Dann freue ich mich auch darüber, wenn ich was erledigt hab oder gelobt werde. Aber meine Leidenschaft ist mein aktuelles Thema nicht. Das ist doch sehr theoretisch und ich krieg einen verspannten Nacken und dann Kopfschmerzen, weil ich NUR am PC sitze (abgesehen von 1,75 Meetings pro Woche, Mittagessen und Kaffeepausen). Bei meinem Masterarbeitsthema war ich sehr viel begeisterter, allerdings ist trotzdem Medizin bis dato das einzige Thema, zu welchem ich regelmäßig Sonntag morgens Fachzeitschriften lese.

    Die Fülle des Stoffes im Medizinstudium macht mir auch etwas Sorgen. Ich finde die Themen meist super spannend und bin auch gerne Samstagnachmittag in der Medizinabteilung der Buchhandlung, nur sieht man da eben auch, dass es wirklich viel ist.
    Und ich war eigentlich meist eher faul, auch im Physikstudium. Hatte da den Vorteil, dass ich die Dinge gut verstanden hab und von daher für gewöhnlich nicht so viel tun musste. Gab aber trotzdem auch Zeiten, in denen es wirklich viel war (Semester mit 5 Übungszetteln pro Woche + Praktikumsprotokolle, früh morgens oder nachts messen während der Masterarbeit, wenn es fertig werden musste). Bei der Masterarbeit fand ichs trotzdem ganz cool.

    Ich glaub, mein Hauptproblem ist jetzt gerade, dass ich mich einfach frage, was nach dieser Promotion kommen soll, wenn ich nicht Medizin studiere. Jetzt grad denke ich, dass ich mich mit dem Promotionsthema evtl. arrangieren könnte, auch wenn es absolut nicht meine Leidenschaft ist. Aber was mache ich danach Und ich würde nicht mein Leben lang etwas tun wollen, wofür ich mich nicht begeistern kann. Dafür bin ich viel zu begeisterungsfähig. Außerdem hab ich ja nur ein Leben, dann möchte ich das auch gern für etwas einsetzen, was ich sinnvoll und erfüllend finde. (Ja, klingt sehr kitschig und sicher ist die Medizin auch nicht immer erfüllend und manchmal ziemlich nervig und ich weiß ja auch gar nicht, ob ich die Arbeit dann wirklich toll fänd - deshalb überlege ich ja auch).

    Aktuell ist es so, dass ich freiwillig gar nichts zum Promotionsthema lese, aber mich regelmäßig davon abhalten muss, mir nicht irgendwas zu Medizin durchzulesen (mich interessieren sogar die Namen der Muskeln an der Schulter...). Ich weiß nur natürlich nicht, ob es mich auch noch interessiert, wenn ich für ein Fach unter 5 oder so alle Muskeln, alle Sehnen, alle Knochen und alles, was es sonst noch so gibt im menschlichen Körper, auswendig lernen muss. Bzw. ob mir das dann nicht doch zu viel des guten ist.

    Meine Arbeitsbedingungen momentan sind sehr gut. Ich verdiene für eine Promotion sehr gut (knapp 2000€ netto pro Monat), habe Gleitzeit und Home Office, wann immer ich will (außer bei Meetings natürlich), nette Kollegen und Chefs, flache Hierarchien, bin in einem internationalen Graduiertenprogramm, mache also auch den englischen Doktortitel, werde für 1 Jahr ins englischsprachige Ausland gehen für die Promotion und hab viele Urlaubstage im Jahr.
    Also von den Arbeitsbedingungen her könnte ich es wohl kaum besser treffen. Aber man muss auch dazu sagen, dass die Promotion nur 3 Jahre dauert und ich danach was anderes brauche. Aktuell kann ich es mir nicht vorstellen, an meinem Institut zu bleiben, weil mich das Thema eben eher nicht so interessiert und es auch von der Gegend her nicht ganz meins ist zum dauerhaften wohnen.
    Und ich weiß halt nicht, was für einen Job ich hinterher kriegen würde. Versicherung reizt mich grad nicht, Beratung ist zu viel Gereise und zu schlechte Arbeitsbedingungen, bei Lehramt fänd ichs fachlich wohl langweilig und ich weiß nicht, wie gut ich mit den richtig schwierigen Schülern klarkäme, Medizinphysik fand ich im Praktikum langweilig (ein Praktikum dazu im Ausland war durchaus spannend, aber spontan reizt mich Medizin mehr), universitäre Forschung reizt mich meist vom Thema her nicht und die Arbeitsbedingungen sind mau, industrielle Forschung/QM oder so könnte in Frage kommen. Bin aber auch grad nicht so richtig begeistert von dieser Vorstellung. Zumal ich dann eben nie Medizin studieren könnte und ich mir vorstellen könnte, dass ich das einfach sehr schade fände und mich vllt immer fragen würde, wie es gelaufen wäre, hätte ich doch noch Medizin studiert.
    Ich hab auch schon vor dem Studium drüber nachgedacht, nur hatte ich da Angst vor Nadeln und wollte nicht mit Menschen arbeiten und nicht auswendig lernen. Auch während des Studiums bin ich dann immer durch die Medizinabteilung gestreift und hab mich gefragt, ob ich das nicht doch noch mal machen sollte. War auch immer etwas neidisch auf Medizinstudenten, absurderweise hätte ich sogar gern mit meiner besten Freundin getauscht, als sie letzthin Leberzirrhose fürs Hammerexamen lernte.
    Ich finds einfach irgendwie schade, dass ich Medizin aktuell nicht für den Job lernen kann, sondern das dann immer nur so in die Sparte Hobby fällt.
    Mir medizinisches Wissen aneignen scheint mir aber durchaus leicht zu fallen (wohlgemerkt, ich MUSSTE es noch nie und hatte auch nie diese Mengen). Mein Gehirn saugt das Wissen gern auf und findet irgendwo ein Plätzchen zum Abspeichern.

    Finanziell wärs natürlich nicht perfekt während des Studiums, aber ich spare aktuell mehrere Hundert € pro Monat und habe einiges Erspartes, da meine Verwandten seit meiner Geburt Geld für mein Studium angelegt hatten und ich da im Erststudium nicht ran musste. Zudem würden mich meine Eltern wohl auch noch mal mitunterstützen und ich würde nach einem guten Nebenjob Ausschau halten.

    Interessieren würden mich wohl besonders Radiologie, Allgemeinmedizin, Orthopädie, Neurologie, Pädiatrie, Labormedizin vllt auch, vllt auch sowas wie Arbeitsmedizin. Ich finde allerdings auch die medizinische Forschung sehr spannend. Mir schwebt da auch manches vor, woran ich gern forschen würde, weiß aber natürlich nicht, ob das dann auch realistisch ist. Besonders reizvoll an der Medizin finde ich aber auch, dass ich auch noch anderes als Forschung spannend finde. Denn ich weiß nicht, ob ich immer nur forschen möchte und mit Physik interessiert mich grad anscheinend nur Forschung/QM/Management und mit Medizin könnte ich mir auch den normalen ärztlichen Alltag im niedergelassenen Bereich oder Labor und zwischenzeitlich auch Krankenhaus sehr gut vorstellen.
    Und zumindest im Physikstudium wars so, dass ich auch mal einen 14h Tag hatte (wir hatten gern mal ausschweifende Praktika und ich hab gern etwas prokrastiniert und dann alle Zettel am Tag der Abgabe oder einen davor gemacht - das würde ich jetzt (hoffentlich) anders machen ) und mich dieser vereinzelte 14h Tag dann nicht gestört hat.

    Mich persönlich würde auch das Ausland sehr reizen, da ich mich insbesondere im englisch- und französischsprachigen Umfeld sehr wohl fühle.

    Das Thema Familienplanung und Partnerfindung macht mir auch Gedanken. Bisher war ich in dem Bereich noch nicht so super aktiv (so eine richtige, längere Beziehung hatte ich noch nicht und ich treffe selten jemanden, den ich attraktiv finde). Hab aber auch erst vor so 3 Jahren angefangen, wirklich mit Interesse zu daten und davon 2 Jahre größtenteils monogam gedatet ( ). Allerdings habe ich jetzt in letzter Zeit zwei Männer getroffen, die ich attraktiv finde - der eine ist aber vergeben und der andere wohnt auf dem großen nordamerikanischen Kontinent Mit dem auf dem anderen Kontinent stehe ich aber in Kontakt und wir haben wohl beide Interesse, die Entfernung ist halt blöd. Die sind aber beide so um die 20, von daher würde das vom Altersabstand her gar nicht mal so schlecht passen bei einem Medizinzweitstudium
    Gedanken mache ich mir da aber durchaus trotzdem. Man braucht ja eben auch ein bisschen Zeit um jemanden kennenzulernen und das zu intensivieren.
    Ich glaube, ich kann aber auch sehr effizient arbeiten, wenn mich etwas interessiert. Und dann bleibt eben auch viel mehr hängen. Zudem habe ich schon mal in nem Club Physikzettel gerechnet, warum sollte man da dann nicht auch Medizin lernen können?
    Man steht ja auch in der Schlange, geht auf Klo, setzt sich vllt auch mal ohne Gespräch hin, sitzt nachher im Bus oder so...



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  2. #37
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    Aktuell bin ich auch nicht so fest an einem Ort verwurzelt und meine Freunde wohnen einigermaßen über den Globus verstreut. Mein Freundeskreis aus dem Studium wohnt aber in Europa und wir treffen uns mindestens einmal pro Jahr für ein langes Wochenende. Da mache ich mir auch etwas Sorgen, weil ich meine Freunde auf keinen Fall verlieren will. Andererseits sind wir jetzt aber auch schon eine Weile verstreuter und sehen uns nicht so oft und ich habe den Eindruck, dass die Freundschaften eher intensiver und besser geworden sind. Ich mache mir schon auch Sorgen, dass ich mich von ihnen wegentwickeln könnte, wenn ich noch mal studiere. Allerdings habe ich mich seit meinem Auslandssemester eh schon sehr stark verändert und bisher ist es her passender geworden. Zudem sind meine Freunde, mit denen ich die langen Wochenenden verbringe sehr verständnisvoll, was während des gemeinsamen Wochenendes lernen/arbeiten anbelangt. Da kam jetzt auch der Vorschlag, dass wir mal zusammen einen Lern-/Arbeitsurlaub irgendwo in einer kleinen Hütte in der Natur machen. Und man kann da auch am Samstag das Notebook rauskramen oder so.



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  3. #38
    little red riding bitch Avatar von agouti_lilac
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    Auch deren Leben wird sich verändern... neuer Job, neuer Partner, Kinder, ... .
    Calvin: “It's psychosomatic. You need a lobotomy. I'll get a saw.”



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  4. #39
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Wenn Du ins Ausland willst ist die Anerkennung des Abschlusses auch ein Thema, bei Nordamerika musst du deren Examen bestehen.



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  5. #40
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Wenn Du ins Ausland willst ist die Anerkennung des Abschlusses auch ein Thema, bei Nordamerika musst du deren Examen bestehen.
    Genau das!

    Also, sofern Du die Zulassungs fürs Zweitstudium bekämst, dürfte es prinzipiell kein Problem sein das Studium durchzuziehen. Ich glaube wer Physik studiert hat, kann auch Medizin. Ist halt nur was anderes (und hey Du kannst Dir Physik in der Vorklinik anerkennen lassen hahaha xD ).

    Mach halt Medizin wenn Du sonst nichtmehr mit Deinem Leben klar kommst, weil Du Dich immer fragst was wäre wenn.
    Aber ich glaube als promovierter Physiker mit Hobbyambitionen im Bereich Medizin gibt es da auch genug, was man machen kann um beides zu vereinen.
    Kann man doch bestimmt bei SIEMENS, Roche, Abbott und Co. gebrauchen in der Medizintechnikecke.

    Teilweise klingt das bei Dir eher wie infantile Panik vor dem wahren Leben ^.^
    Was ich total nachvollziehen kann, an der ein oder anderen Stelle im Leben geht uns allen das ein bisschen so.
    "Oh oh jetzt bin ich bald fertig und der Ernst des Lebens geht los... aber war das die richtige Entscheidung? Ist es das, was ich mein Leben lang machen will? Erfüllt mich das? Bin ich das? Sollte ich jetzt noch schnell was anderes machen bevor ich älter als xx bin? (bei den meisten ist die Schwelle wohl so zwischen 25-35J) AAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHH, weiser Guru bitte hilf!"

    Ist halt irgendwie ein harter Schnitt zu dem geleiteten Pfad von Kindergarten, Schule, Uni... und jetzt? So ganz ohne Curriculum?
    Und noch viel schlimmer... so ganz ohne Semesterferien xD

    Wenn Du nicht weißt, wo Du genau hin willst im Leben, dann ist jede andere Richtung eben auch nur ein Versuch vielleicht doch das zu finden, was Du suchst. Aber - so geht es mir - wenn man da keine richtige Leidenschaft hat, dann muss man halt irgendwas machen, was so "okay" bis "gut" ist für einen. Und im besten Fall etwas, das einem erlaubt nebenbei dann noch andere Interessen zu verfolgen. Denn Fußball mit den Kumpels am Wochenende kicken mag zwar auch eine Leidenschaft sein, die einen erfüllt, aber die wenigsten Menschen verdienen damit Geld. Wenn man dann mit etwas Geld verdient aber es einen nicht erfüllt und man hat gleichzeitig keine Zeit für kicken mit den Kumpels, dann nenne ich das ein Verlust-Verlust-Geschäft.

    Musst Du halt abwägen für Dich. Nachher bereust Du nochmal 6 Jahre oder mehr in den Sand gesetzt zu haben für Medizin, wo Du schon 6 Jahre Berufserfahrung, gutes bis sehr gutes Gehalt und vielleicht sogar die Sinnsuche in Deinem Feld hättest abgeschlossen haben können. Wer weiß. Ich nicht! Aber Kackbratze hat vielleicht mit seinem Spruch "The Cake is a Lie" die wahre Orakelantwort für Dich schon geliefert haha



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