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Zitat von
Maigl?ckchen
Hallo,
ist hier irgendjemand der Humangenetik Facharzt macht oder bereits fertig ist und mir ein paar Fragen zur Weiterbildung beantworten könnte?:
1) Wie ist der Tagesablauf in etwa?
2) Hat man auch Wochenend- und Nachtdienste?
3) Wie ist die Verteilung von beratender und Labortätigkeit?
4) Wo absolviert man am besten die 12 Monate in der unmittelbaren Patientenversorgung?
5) Spezialisiert man sich auf einen Bereich (z.B. eher neurologische Erkrankungen, Tumorerkrankungen o.ä.)
6) Wie viel Zeit hat man für Beratungsgespräche?
7) Wie sind die Jobchancen (habe kein PJ oder Famulatur in diesem Bereich gemacht, da mir erst während des PJs klargeworden ist, dass ich nicht in die akute Patientenversorgung möchte)?
Vielen Dank im Vorraus,
LG, Mai
Moin,
mein Kollege bastelt sich da Stück für Stück rein, aber leider hat er noch nicht gestartet (wäre ein weiterer Facharzttitel in seiner Sammlung ).
Daher kann ich Dir hier nicht ganz explizit antworten, aber die wenigen Dinge die ich mitbekommen habe.
Man braucht einen WB-Befugten, das kann auch ein Niedergelassener sein.
Tagesablauf richtet sich entsprechend nach dem WB-Befugten und den Zeiten in dem Fall. Allerdings ist es im niedergelassenen Bereich so, dass zumindest theoretisch dein WB-Befugter auch tatsächlich da sein muss, wenn Du WB machst (anders als in Kliniken, wo es einen Chefarzt gibt und irgendwann nach 5 Jahren triffst Du den mal für die Unterschriften...).
Ich denke das ist ähnlich wie in der Labormedizin. Nachtdienste vermutlich eher nicht (wobei man in den Kliniken ja durch alle Bänke in die Nachtdienste geschickt wird, daher für Kliniken unter Vorbehalt vermutlich doch nen Dienst... ambulant vermutlich eher nicht).
Patientenversorgung: Fang mit Innere Medizin an. Wenn Du die 12 Monate rumhast, ist das wichtigste geschafft. Das ist sonst immer doof, wenn Du Labor/MiBi/etc. machen willst und das noch nicht fertig hast. Denn das heißt für Deinen potentiellen Arbeitgeber, dass Du es noch machen musst und nicht für ihn weiterarbeiten kannst. Das nervt alle Beteiligten eigentlich nur.
Für Innere würde ich mir etwas suchen wo möglichst viele Krankheiten dabei sind, die humangenetisch relevant sind. Aber letztlich schadet ein allgemeiner Innere Abschnitt nie. (Endokrinologie ist vermutlich nicht ganz unspannend auch unter humangenetischen Aspekten, aber sicherlich gibt es da auch andere geeignete).
Ich glaube man "subspezialisiert" sich eher. Du bist ja dann schon spezialisiert: Humangenetik
Humangenetische Beratung MUSS immer erfolgen bei prospektiver Diagnostik. Entweder durch Humangenetiker selbst (die immer häufiger auch kooperieren mit oder direkt arbeiten für ambulante Labore) oder durch einen Facharzt, der in seiner Fachrichtung die Zusatzbezeichnung dafür trägt (NUR in seinem Bereich!).
Generell kann ich empfehlen die WB-Ordnungen einmal zu lesen. Hier ein Beispiel: https://www.blaek.de/weiterbildung/q...r-humangenetik
(je nach Bundesland etwas unterschiedlich).
Ich behaupte die Jobchancen sind gut, denn Humangenetik wird zunehmend relevant. Und es ist ein hochkomplexes Thema, in dem man - m.M.n. - sehr gut, intelligent und gewissenhaft sein muss.
Sowohl für die eigene Niederlassung, als auch Anstellung gibt es da sicherlich Möglichkeiten. Vermutlich weniger Flexibel als MiBi oder Labormedizin, aber dafür sehr viel spezialisierter (so wie Transfusionsmedizin).
Sorry, aber da mein Kollege mit seinem Abschnitt noch keinen fixen Starttermin hat, gibt es da zu sonstigen Abläufen keine genauen Antworten.
Im Zweifelsfall einfach einmal an einen Zuständigen Weiterbildner eine nette Email verfassen. Meistens freuen sich die Leute über Interesse am eigenen Fach.