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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #231
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    ... und es fängt an, auch für die Chefs bedrohlich zu werden, Stichwort Arbeitszeitgesetz. Die Assistenten werden offiziell angewiesen um xx Uhr die Klinik zu verlassen...die Arbeit ist natürlich noch lange nicht geschafft und wenn Patienten dann einen Tag länger liegen ist das Geschrei groß, der MDK, der MDK...



  2. #232
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von LasseReinböng Beitrag anzeigen
    ... und es fängt an, auch für die Chefs bedrohlich zu werden, Stichwort Arbeitszeitgesetz. Die Assistenten werden offiziell angewiesen um xx Uhr die Klinik zu verlassen...die Arbeit ist natürlich noch lange nicht geschafft und wenn Patienten dann einen Tag länger liegen ist das Geschrei groß, der MDK, der MDK...
    oder es läuft wie bei uns in der neuro.chir. Mein Freund, der in der Abteilung arbeitet, hat mir das erzählt. Bekommen einführung in das neue zeiterfassungsystem. Irgendwann sagt der oberarzt: "so, sie (herr der zeiterfassungsfirma) hören mal kurz weg. Wenn einer von euch jede Stunde einträgt, war es das mit den OPs für euch."
    Der Freund arbeitet noch immer da, nach 21 uhr beantowrtet der auch nachrichten.



  3. #233
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Mit Einhaltung des europäischen Arbeitszeitgesetzes müsste die Medizin endlich (wird aber noch ewig dauern; vielleicht auch nie geschehen) auf ein normales Maß zurechtgestutzt werden. Die unmenschlich vielen und nicht bezahlten Überstunden, die teils aus "Druck von oben", teils aus Gutmenschentum heraus gemacht worden sind, haben ein völlig verzerrtes System aufrecht erhalten. Tatsächlich kann der Versorgungsgrad, der durch kostenloser Überstunden und durch Mißachten des Arbeitszeitgesetzes bisher entstanden ist, unter ehrlichen Arbeitsbedingungen, die für die Angestellten im Gesundheitssystem auch langfristig tolerierbar und leistbar sind, ohne daß sie in der Dauerüberforderung sind, nicht aufrecht erhalten werden. Daher entsteht also ein unendliches Gezerre zwischen denen, die zu Recht das Einhalten des Arbeitszeitgesetzes einfordern und den Verwaltungen und Gutmenschen, die meinen, den derzeitigen Versorgungsgrad aufrechterhalten zu können.
    Ob das, was ich geschrieben habe, stimmt, weiß ich nicht. Aber es ist meine aktuelle Analyse des Gesundheitssystems.

    Und ja: das MDK-/ Dokumentationsgeschreie ist der Untergang. Was da an Geld und Zeit für Dokumentation und die Kontrolle der Dokumentation ausgegeben und ver(sch)wendet wird, ist bedrohlich. Auch wenn man das im Berufsalltag manchmal vor lauter Betriebsblindheit vielleicht nicht erkennt.



  4. #234
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    ...dabei muss man ehrlich sagen, dass gar keine unfassbar tolle Doku „vom MDK“ erwartet wird. Weder seitenlange Prosa noch sonstwas. Aber es wäre halt schon hilfreich, die richtigen Diagnosen und Prozeduren zu verschlüsseln und in der Krankenakte mal wenigstens einzutragen, was man mit dem Patienten getan hat. Übrigens nicht für den MDK sondern für sich selbst... Mehr braucht es nicht. Leider wird oft weder codiert noch dokumentiert. Der Patient lag also (wenn man der Doku glaubt) tagelang rum, hatte eine Diagnose, hat keine Behandlung bekommen und wurde nie visitiert... Und nein, das ist leider keine Ausnahme.
    Gut, vernünftige Häuser leisten sich für sowas Kodierkräfte. Die erarbeiten ihr Gehalt selbst.

    Wer sich aber in Zeiten von AZG und Co aber immer noch auf Erpressungsversuche der Vorgesetzten einlässt (wie weiter oben beschrieben), der ist einfach strunzdumm und hat noch nicht verstanden, dass er die Mitschuld an diesem perversen System trägt.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  5. #235
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Federgt Beitrag anzeigen
    oder es läuft wie bei uns in der neuro.chir. Mein Freund, der in der Abteilung arbeitet, hat mir das erzählt. Bekommen einführung in das neue zeiterfassungsystem. Irgendwann sagt der oberarzt: "so, sie (herr der zeiterfassungsfirma) hören mal kurz weg. Wenn einer von euch jede Stunde einträgt, war es das mit den OPs für euch."
    Der Freund arbeitet noch immer da, nach 21 uhr beantowrtet der auch nachrichten.
    Das ist für den Freund natürlich dann blöd. Denn nicht gestempelt heißt auch kein Geld.

    Ich rede ja davon, dass man zum Beispiel in der Rufbereitschaft arbeitet. Also man hat normal Dienst und danach Rufbereitschaft. Also wird um 16 Uhr ausgestempelt und um 16:15 Uhr wieder eingestempelt. Das zählt dann in die Rufbereitschaft. Und dann arbeitet man so lange bis die Arbeit getan ist. Muss man halt entsprechend definieren auch im Dienstplan. Es gibt ja auch sehr sehr selten Kliniken die nur einen einzelnen Chirurgen im Dienst haben. Meistens sind das 2 oder 3, teilweise noch zusätzlich Rufbereitschaften für OP usw... merkst was? Wieso gibt es denn so viele chirurgischen Dienste? Damit man da die Arbeitszeit verstecken kann und gegenüber der Verwaltung die Auszahlung rechtfertigt. Bei den Internisten steht meist nur ein einzelner in der Notaufnahme rum der zusätzlich noch für die Stationen zuständig ist. Bei den Chirurgen sind es mehr Leute... einfach mal drüber nachdenken...



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