Zitat von
Relaxometrie
Kein Problem. Solange auf der Lohnsteuerkarte ein Kirchensteuermerkmal steht, ist die Personalabteilung eines kranken Hauses in kirchlicher Trägerschaft zufrieden.
Nein. Du musst halt drauf achten, daß Du eine aktualisierte Lohnsteuerkarte abgibst, auf der das Kirchensteuermerkmal steht. Bzw. (es gibt ja keine Papier-Lohnsteuerkarten mehr, soweit ich weiß) daß die Daten eben erst dann übertragen werden, wenn Du bereits wieder Kirchenmitglied bist.
So ist es.
Ich war evangelisch und bin zu Beginn des Studiums aus der Kirche ausgetreten, da ich weder gläubig bin, noch diese Institution unterstützen möchte. War so lange kein Probelm, wie ich bei meiner ersten Stelle (kommunales Haus) geblieben bin. Im Rahmen mehrerer Stellenwechsel bin ich einmal in vorauseilendem Gehorsam wieder in die Kirche eingetreten, weil ich dachte, daß ich vielleicht eine Stelle an einem kirchlichen Haus antreten würde. Als dies nicht der Fall war, bin ich postwendend wieder ausgetreten. Später bin ich dann nochmal eingetreten, als ich tatsächlich eine Stelle an einem kirchlichen Haus hatte. Beide Wiedereintritte waren kein Problem. Ich habe den jeweiligen Pastoren sogar gesagt, daß ich ungläubig bin und bleibe und nur eintrete, um auch an kirchlichen Häusen, die es in meiner Heimat (Rheinland) leider überwiegend gibt, eine Jobchance zu haben. Es ist denen völlig egal, warum man eintritt (zumindest in der evangelischen Kirche).....die wollen nur die Kirchensteuer haben.
Nach Kündigung in dem kirchlichen Haus, für das ich zum 2x wieder in die Kirche eingetreten bin, bin ich ein für alle Mal aus der Kirche ausgetreten und nehme seitdem den Nachteil in Kauf, mich aus der Heimat wegzubewegen, um nur noch an kommunalen Häusern zu arbeiten.
Je mehr Leute sich den verqueren Vorstellungen und Vorgaben der Kirchen beugen und Mitglied bleiben/ werden, (obwohl sie die Institution eigentlich ablehnen, oder sogar Atheist sind) um in kirchlichen Institutionen an nicht-verkündigungsnahen Arbeitsplätzen arbeiten zu dürfen, die aber nahezu ausschließlich staatlich finanziert werden, umso länger dauert es, bis diesem Treiben endlich ein Ende gesetzt wird.