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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Zitat Zitat von vmg17 Beitrag anzeigen
    Aber ich wollte auch mal wissen, wie die Arbeitsbedingungen sind. Ich meine, ist die Anästhesie Familienfreundlich?
    Ein paar Kommilitonen meinten, das war ja früher und im Moment leider nicht mehr.
    In meinem haus haben wir eine sehr hohe Frauenquote in der Anästhesie, viele TZ-stellen und auch einige "Sonderlösungen" (z.B. eine Teilzeitstelle täglich nur 4 h, die MRT und Endoskopien macht, fängt später - also nach der Frühbesprechung - an und endet gegen Mittag).
    Zudem kommt man meistens als Anästhesist verlässlich aus dem Krankenhaus raus (OP-Ende - Arbeitsende, die Assistenten der operativen Disziplin müssen dann meist noch etwas Stationsarbeit machen).
    Dafür hat man meist auch die Intensivstation (meist Schichtdienstmodell) und halt einen hohen Dienst- und Wochenend-Anteil an der Arbeit.
    Zudem arbeiten die meisten Anästhesisten im Krankenhaus, nur wenige in Praxen (vor allem Schmerzmedizin oder Dienstleister für Narkosen bei niedergelassenen Operateuren - muss man beides mögen), ein Internist hat es da einfacher, sich mal mit einer Praxis niederzulassen.
    Letztendlich steht und fällt die Familienfreundlichkeit auch mit dem Arbeitgeber, Dienstplanung und Kompromissfähigkeit der Kollegen - das macht sicherlich einen höheren Anteil aus als die jeweilige Fachdisziplin....



  2. #7
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    Vor-Hölle
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    322
    Hallo!

    Erstmal gratuliere zum baldigen Studienabschluss ! und willkommen in der Anästhesie... !

    Also ich persönlich kann dir nur empfehlen, das zu machen, worauf du Lust hast und ein gutes Bauchgefühl. Wenn man Fächer nach "vernünftigen" Gründen aussucht, wird man eventuell nicht lange glücklich.

    Ich persönlich kann nur folgendes berichten: ich wollte nie Anästhesie machen, habe weder Famulatur noch PJ darin gemacht, ich fand es im Studium sterbenslangweilig. ich wollte immer Chirurg werden. Und das habe ich auch nach dem Studium gemacht. war auch gut! Aus diversen Gründen habe ich im Rahmen eines Stellenwechsels dann spontan gesagt, "ich probier mal was anderes" und habe mich in der Anästhesie beworben.

    Was soll ich sagen? Da bin ich nun seit 10 Jahren.

    Anästhesie hat einige viele viele Vorteile und wenn man es liebt, kaum Nachteile:

    1. Es ist tatsächlich ein ganzheitliches Fach, d.h. man bekommt Ahnung von ein bisschen allem. Und wir sind Experten in unserem Gebiet, wofür wir auch bei anderen Fachgruppen geschätzt werden.
    2. Die Anästhesie ist vielfältig: man kann klinische Anästhesie, also OP, machen, aber auch Notfallmedizin, Intensivmedizin oder Schmerztherapie. Oder Quereinsteiger werden und Hausarzt.
    3. Die Arbeitsbedingungen sind m.E. immer noch sehr gut: man fängt im OP zwar meist früh an (meist gegen 7), hat aber dadurch, dass man sich im OP normalerweise "ablösen" lässt - was der Chirurg nicht kann - pünktlich Feierabend. Das gilt nur bedingt für Intensivstationen, wo es meist Schichtdienst gibt.
    4. Die Arbeitsbelastung ist je nach Haus unterschiedlich. Generell kann ich empfehlen, zumindest für die Weiterbildung an einem Haus der Maximalversorgung zu gehen. Dort wird viel gearbeitet, aber man sieht Dinge fürs Leben.
    natürlich gibt es auch in der Anästhesie Überstunden, wenn es zB parallele Notfälle gibt oder einen Schockraum. Normalerweise gibt es hierfür aber Dienst und/oder Spätdienste.
    Wochenend-Dienste macht man trotzdem in der Klinik.
    In einer Praxis anzufangen wird eher selten sein, dort ist die "Work-Life-Balance" laut Kollegen irgendwann noch besser (anscheinend), da keine Nacht- oder WE-Dienste. Dafür sind die Narkosen/OPs auch nicht mehr so spannend und immer gleich.

    Generell gilt die klinische Anästhesie, also im OP, als familienfreundlich. Da wir ja irgendwie "austauschbar" sind, ist Teilzeit (wir sind 80% Teilzeitkräfte!) gang und gäbe. Wir haben Kolleg(innen), die immer schon 1-2 Tage die Woche später kommen oder früher gehen, um das Kind abzuholen. Normalerweise trägt das die Abteilung mit.
    Das geht in der Chirurgie alles (noch!) nur bedingt gut (verständlicherweise).



  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    6
    Zitat Zitat von Jukka666 Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Erstmal gratuliere zum baldigen Studienabschluss ! und willkommen in der Anästhesie... !

    Also ich persönlich kann dir nur empfehlen, das zu machen, worauf du Lust hast und ein gutes Bauchgefühl. Wenn man Fächer nach "vernünftigen" Gründen aussucht, wird man eventuell nicht lange glücklich.

    Ich persönlich kann nur folgendes berichten: ich wollte nie Anästhesie machen, habe weder Famulatur noch PJ darin gemacht, ich fand es im Studium sterbenslangweilig. ich wollte immer Chirurg werden. Und das habe ich auch nach dem Studium gemacht. war auch gut! Aus diversen Gründen habe ich im Rahmen eines Stellenwechsels dann spontan gesagt, "ich probier mal was anderes" und habe mich in der Anästhesie beworben.

    Was soll ich sagen? Da bin ich nun seit 10 Jahren.

    Anästhesie hat einige viele viele Vorteile und wenn man es liebt, kaum Nachteile:

    1. Es ist tatsächlich ein ganzheitliches Fach, d.h. man bekommt Ahnung von ein bisschen allem. Und wir sind Experten in unserem Gebiet, wofür wir auch bei anderen Fachgruppen geschätzt werden.
    2. Die Anästhesie ist vielfältig: man kann klinische Anästhesie, also OP, machen, aber auch Notfallmedizin, Intensivmedizin oder Schmerztherapie. Oder Quereinsteiger werden und Hausarzt.
    3. Die Arbeitsbedingungen sind m.E. immer noch sehr gut: man fängt im OP zwar meist früh an (meist gegen 7), hat aber dadurch, dass man sich im OP normalerweise "ablösen" lässt - was der Chirurg nicht kann - pünktlich Feierabend. Das gilt nur bedingt für Intensivstationen, wo es meist Schichtdienst gibt.
    4. Die Arbeitsbelastung ist je nach Haus unterschiedlich. Generell kann ich empfehlen, zumindest für die Weiterbildung an einem Haus der Maximalversorgung zu gehen. Dort wird viel gearbeitet, aber man sieht Dinge fürs Leben.
    natürlich gibt es auch in der Anästhesie Überstunden, wenn es zB parallele Notfälle gibt oder einen Schockraum. Normalerweise gibt es hierfür aber Dienst und/oder Spätdienste.
    Wochenend-Dienste macht man trotzdem in der Klinik.
    In einer Praxis anzufangen wird eher selten sein, dort ist die "Work-Life-Balance" laut Kollegen irgendwann noch besser (anscheinend), da keine Nacht- oder WE-Dienste. Dafür sind die Narkosen/OPs auch nicht mehr so spannend und immer gleich.

    Generell gilt die klinische Anästhesie, also im OP, als familienfreundlich. Da wir ja irgendwie "austauschbar" sind, ist Teilzeit (wir sind 80% Teilzeitkräfte!) gang und gäbe. Wir haben Kolleg(innen), die immer schon 1-2 Tage die Woche später kommen oder früher gehen, um das Kind abzuholen. Normalerweise trägt das die Abteilung mit.
    Das geht in der Chirurgie alles (noch!) nur bedingt gut (verständlicherweise).
    Danke für die schnelle Antwort. Also ich sehe nur Vorteilen und außerdem gefällt mir das Fach. Ich glaube ich habe mich schon dafür entschieden.
    Darf man sich auch während des PJs bewerben? Habt ihr auch Tipps dazu? Und nochmal Danke!



  4. #9
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
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    Zitat Zitat von vmg17 Beitrag anzeigen
    Darf man sich auch während des PJs bewerben? Habt ihr auch Tipps dazu? Und nochmal Danke!
    Sollte man unbedingt!
    Ich habe mich knapp 6-7 Monate vor dem gewünschten Berufsbeginn beworben. Die Bewerbung muss ja erst mal gesichtet werden, dann muss man einen Gesprächstermin finden, dann ggf. noch eine Hospitation. Da geht Zeit ins Land.
    Außerdem kann der Chef so besser planen, wenn er weiß, dass er ab dem Monat X mit einem neuen Mitarbeiter planen kann.
    Ich wollte unbedingt noch mal verreisen nach dem Examen und habe entsprechend sowas wie "Ich stehe Ihnen gern ab dem 01.05.2020 zur Verfügung" geschrieben.

    Ansonsten verweise ich auf den Bewerbungs-Thread.
    I can't fix stupid but I can sedate it.



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