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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    Der Fall ist schon eine Weile her und ich weiss nicht, ob ich noch alle Einzelheiten zusammenbringe. Aber es ist mal wieder einer gewesen, der zeigt, dass der erste Eindruck nicht immer stimmt und die ersten Ideen manchmal falsch sein können. Und insgesamt etwas auch mal ein klein wenig aussergewöhnlicher werden kann, als initial gedacht.

    Ich selber habe den Patienten nur einen Tag lang betreut. Deswegen kann es sein, dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Aber ich tue mein bestes. Wir werden wohl ein bisschen Rollenwechsel brauchen

    Also:

    Ein Patient kommt mit dem Rettungswagen zu Euch ins Spital Er sei irgendwann in der Nacht im Bad gestürzt und konnte nicht mehr aufstehen. Seine Frau hat ihn am Morgen gefunden und den Notruf gewählt. Das findet ihr etwas komisch, weil eintreffen tut er gegen 15:00 Uhr Die Definitionen von Morgen gehen also auseinander. Der Patient ist 60 Jahre alt und beklagt diffuse Schmerzen und eine allgemeine Schwäche.

    Auf geht's!
    Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Dann fangen wir doch einfach wie bei jedem Patienten an. Die Pflege soll schon Mal die Vitalzeichen erheben, einen Zugang legen, Blut abnehmen und versenden (meist gibt es irgendwelche Aufnahmelabore, da würde ich ein breites Spektrum abklären. Zusätzlich noch eine venöse BGA.) außerdem ein EKG schreiben. Danach folgt die komplette Körperliche Untersuchung (wo gibt es Prellmarke? Was kann ich für Befunde beim Thorax und Abdomen erheben?). Gibt es im Wartebereich Angehörige die etwas erzählen können? Was sagt der Patient noch zum Unfall? Welche Vorerkrankungen und Vormedikation liegt vor?



  3. #3
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    Vitalzeichen bei Eintritt im Spital
    BD 144/88mmHg, Puls 111/Minute, Tempi 37,9°C, Sättigung bei Raumluft 96%, GCS 15
    Labor: Lc 12,5G/l, Hb 107g/l, hyperchrom und makrozytär, Tc normal, Na 133mmol/l, K 4,2mmol/l, CK 1708 U/l (<308), ASAT und ALAT beide um 130 U/l, Kreatinin 58 umol/l (62-106), CRP 147mg/l (<5), initial keine BGA abgenommen
    EKG ohen relevanten pathologischen Befund
    Vorerkrankungen: Arterielle Hypertonie, Hypeurikämie, Chron. Hepatitis C (nach Therapie vor über 10 Jahren), PAVK Stadium I, sensible Polyneuropathie, chronisch venöse Insuffizienz, chronisches cerviko- und lumbo-spondylogenes Schmerzsyndrom mit intermittierenden radikulären Symptomen (vor allem L2 und L/5)
    Medikation: Aspirin, Losartan, Magnesium, B-Vitamine, Ketalgin, Metoprolol, Pantozol, Lorazepam, Seroquel, Zolpidem, Vitamin D3
    Der Patient kann sich an den Unfall nicht erinnern, er sei in den letzten Tagen zunehmend schwach gewesen, hätte auch Husten gehabt. Könne schon auch sein, dass er bewusstlos war. Schmerzen gibt er überall an. An der linken Schulter gibt es eine rötliche Druckstelle. Auch am linken Ellenbogen eine kleine Schürfung. Ein altes Hämatom am linken Knie. Eine kleine Blutkruste oberhalb des linken Ohres. Druckdolenz über der ganzen HWS. Bauch ist klinisch bland, Herz auskultatorisch unauffällig. Lungen mit etwas Nebengeräuschen. Die Kraft beider Arme und Beine scheint etwas vermindert (gemäss Patient hat er die Beinbeschwerden schon länger), Beine auch mit Hyposensibilitäten (nicht so recht dermatom-bezogen).
    Die Frau hat nix weiter mitbekommen... hat ihn einfach dann irgendwann gefunden.
    Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)



  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Hmm, also ne makrozytäre hyperchrome Anämie...
    Ich denke gleich an MDS und Perniziöse Anämie, aber das liegt wohl daran, dass ich grad fürs Examen lerne



  5. #5
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    Mh... vielleicht hätte ich die aktenanamnestische chronische Pankreatitis nicht unterschlagen sollen :-grin
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