Hat der Patient ein auffälliges Gangbild im Sinne von Trendelenburg-Gang?
Und liegt eine Skoliose vor?
Hat der Patient ein auffälliges Gangbild im Sinne von Trendelenburg-Gang?
Und liegt eine Skoliose vor?
Hattest Du eine Gerinnung erwähnt? Eine Lungenembolie liegt aber nicht vor?
Die neuropädiatrische Assistenzärztin in mir denke u.a. auch in Richtung GBS, der Reflexstatus war unauffällig?
LG
Ally
Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"
So... wir bekommen Vorbefunde. Es gibt ein MRI der HWS von 2016. Da heisst es "schmale Flüssigkeitseinlagerung prävertebral. in Höhe HWK 5/6 zudem fokale Verletzung des venttralen Längsbandes sowie Lazeration des Banscheibengewebes, welches nach ventral prolabiert, ödematöse Veränderungen der tiefen Nackenmuskulatur.
Der Patient beschreibt am Folgetag bei der Visite, dass die Schwäche so in der letzten Woche schlimmer geworden sei. Auf explizites Nachfragen parallel zur Zunahme des Hustens. Rauchen tut er viel... trinken nicht mehr so viel. Andere Drogen... naja Benzos nimmt er. Heroin nicht mehr, Cannabis ab und an.
Gangbild kann ich nix sagen, weil wir ihn nicht aus dem Bett bekommen haben.
Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)
Gerinnung soweit ich mich erinnere unauffällig. Klinisch kein Hinweis auf Lungenembolie... CT Thorax ist nicht gelaufen.
Sono Abdomen ist gelaufen bei Eintritt schon im Rahmen Infektfokussuche. Ohne pathologischen Befund.
Ich habe den Patienten wie gesagt am nächsten Morgen auf der Visite gesehen. Da war er seit dem Vortag gegen 16:00 Uhr im Spital. Bei Visite war er weiterhin subfebril bis knapp fibril und ich habe die Schwäche nicht wirklich fassen können. Die am Vortag abgenommenen Blutkulturen waren zu dem Zeitpunkt negativ.
ICH habe das Ganze dann als Infekt mit nicht ganz klarem Fokus interpretiert und die Schwäche dadurch bedingt gesehen und in dem Rahmen auch den Sturz und das Liegetrauma. Ich habe trotz fehlendem Infiltrat am ehesten an einen pulmonalen Fokus gedacht (Raucher, Husten) und empirisch mit CoAmoxicillin angefangen und den Patienten dann auf die internistische Station verlegt.
Am Nachmittag (nach Verlegung) hatten wir dann noch den Rönten-Rapport und da sagt die Radiologin noch nebenbei beim Zeigen des CT Schädels vom Vorabend (damals mündlich nur "keine Blutung, keine Fraktur", dass es Veränderungen hätte auf Höhe HWK 5 und 6, die zumindest vom CT her auch entzündlich bedingt sein können. Habe ich dann noch so weiter gegeben an die Internisten, aber vgl. oben eben auch das Vor-MRI von vor 3 Jahren...
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