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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    06.12.2017
    Ort
    ER
    Semester:
    Psychiatrie/Psychosomatik
    Beiträge
    849
    Liebe somatische Kollegen,
    wie sind eure Erfahrungen mit Cannabisprodukten bei der Behandlung chronischer Schmerzen, Spastizität oder Übelkeit bei Malignomen? Wie verbreitet ist der Einsatz mittlerweile?



  2. #2
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Registriert seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.950
    Nachdem eine Patientin mit Phantomschmerzen nach Amputation in einer Schmerzklinik auf Cannabinoide eingestellt worden war, habe ich mich mal durch den ganzen Antragsaufwand gekämpft. Hat die Kasse trotzdem abgelehnt. Und derzeit läuft sie ganz gut mit Metamizol und Amitryptilin.
    In der Umgebung hier kenne ich keinen, der regelmäßig Cannabinoide anwendet, auch der palliativmedizinische Konsiliardienst nicht.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Registriert seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.295
    Direkte Erfahrungen kann ich nicht anbieten, nur das, was ich aus Patientenakten mitbekomme.
    Hier in der Ecke gibt es einige Schmerztherapeuten und Allgemeinmediziner, die Cannabinoide fast schon inflationär einsetzen. Bezüglich Schmerzerkrankung und Cannabinoidtherapie finde ich die Positionierung der DGS (gab kürzlich eine Stellungnahme) recht realistisch. Additiv bei ansonsten weitestgehend austherapierten Patienten insbesondere bei neuropathischen Schmerzen scheint das teilweise gut zu wirken. MS-Patienten mit schmerzhaften Spastiken profitieren wohl auch in vielen Fällen. Für Übelkeit und Inappetenz bei Chemotherapie lese ich eher so „lala“ Erfahrungen. Alles andere hat wohl eher Placebo-Charakter und entlastet entweder den behandelnden Arzt oder fliegt wieder aus der Medikation.
    Klar, es gibt zu allem vom Ohrensausen bis Schweißfüßen positive Berichte bei „Selbstmedikation“, aber fassbar oder vorhersagbar ist da offenbar nix.
    Kurz: Kann in ausgewählten Fällen und bei ausgewählten Krankheitsbildern additiv (!) eine gute Sache sein, wird aber offenbar deutlich überschätzt.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Registriert seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Es gibt alle paar Monate Übersichtsartikel zur aktuellen Studienlage im Ärzteblatt.

    Nein, es ist nicht das Wundermittel als das es gehyped wird.So wie Feuerblick sagt.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  5. #5
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Registriert seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.295
    Naja, was man halt so „Studienlage“ nennt
    Fun Fact: CBD-Öl wird von Promidamen für die Füße genutzt, damit die Pfoten in den HighHeels nicht so wehtun...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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