Es geht auch nicht drum, den Hartz VI Regelsatz plus Wohngeld für zwei Leute (= 900 EUR) zu versichern, sondern Dein späteres Gehalt, was zumindest auf OA-Niveau dann eine Null im Monat hintendran hat. Kostet dann vielleicht 140 oder 200 EUR Prämie statt 70.
Daß die Wahrscheinlichkeit, BU zu werden, mit zunehmendem Alter steigt, ist eine Binsenweisheit, braucht nicht zu diskutiert werden, und deswegen soll die BU so früh wie möglich abgeschlossen und dann ans steigende Gehalt angepasst werden.
Ansonsten wurde doch die Zahl genannt (27% * fast ein Drittel* aller Arbeitnehmer werden vorzeitig berufsunfähig) und ob Du jetzt eher zu den robusten Physikern mit 4% oder einer labilen Dachdeckerkonstitution mit 51% BU neigst oder irgendwas dazwischen, oder gleich morgen zu 100% BU wirst, weil Du heute abend vom Blitz getroffen wirst, das kann und wird Dir keiner beantworten. Oder gehst Du davon aus, daß die Ärzte in der Gesamtstatistik mit 0,02% mit drin sind?
Gefahrgeneigte Berufe wie Berufstaucher und Feuerwehrmann können nach meinem Kenntnisstand de facto schon gar keine BUV mehr abschließen, die insgesamt für Ärzte doch recht günstige Konstellation (z.B. Jobchancen mit Behinderung etc.) spiegelt sich in den eher niedrigen Prämien wieder.
ich gebe zu, daß vielleicht ganz am Berufsanfang noch ein kleines Mißverhältnis von Gehalt und Prämie besteht, das wird sich jedoch ändern (also vielleicht 10 EUR mehr Prämie pro 1000 EUR versichertes Einkommen), währenddessen die Schadeneintrittswahrscheinlichkeit beständig steigt.
Ich unterstelle mal, daß spezielle Versicherungen (wie die DÄV z.B.) sogar eine genau aufgeschlüsselte Liste nach Fachgebiet, Alter und Wohnort haben (zur Prämienberechnung), aber es wird Dir genau gar nichts helfen, wenn Du weißt, daß Ärzte Deiner gewünschten Fachgruppe (ich denke, Du studierst noch) in A-Dorf zu 22% BU werden, in B-Stadt dagegen zu 32% und eine andere Fachrichtung in C-Hausen dagegen nur zu 15,3% ....