Mir war das immer völlig egal. Und ich habe es noch nie verstanden, dass das irgendwen stört. Es gibt ein paar Oberärzte, die jünger sind als ich - so what? Ist ja logisch, da die sonst nichts anderes gemacht haben. Ich hab halt alles mögliche andere gemacht, was die nicht gemacht haben Und ist doch eigentlich völlig egal wie alt oder jung irgendwer anderer ist.
Das sehe ich genauso. Natürlich gibt es einzelne Studenten, die Probleme haben. Das ist aber nicht der Regelfall. Und natürlich schaffen Geldprobleme Studienprobleme, das ist klar. Die Finanzierung muss gesichert sein - das ist für den Studienerfolg essentiell.
Und noch zur scheinbaren Inkonsistenz seiner/ihrer Angaben: Dergenthiner hat anscheinend 2016 angefangen. Das mit den 8,5 Semestern war ein Zitat meines Beitrags, das er/sie nicht korrekt zitiert hat. Dazu passen dann auch die anderen seiner/ihrer Aussagen (im Januar 2018 schreibt er/sie davon, dass das erste Jahr ok lief, aber er/sie zur Zeit Probleme hat, heute schreibt er/sie, dass er/sie drei Jahre hinter sich hat).
Das sehe ich anders. Denn sobald das Physikum geschafft ist, ist, überspitzt formuliert, das Studium geschafft. Gerade deshalb ist diese Idee durchaus schlau - wenn ein Studienkredit notwendig ist, um in der Vorklinik konzentriert studieren zu können, ist das eine SEHR gute Investition. In der Klinik hätte man bei uns VIEL mehr Zeit für einen Nebenjob gehabt als in der Vorklinik.
Halte ich für keine gute Idee. Aus dem eben erwähnten Grund. Wenn du das Medizinstudium schaffen willst, dann musst du dafür sorgen, dass du gerade am Anfang optimale Studienbedingungen hast. Also Wohnen am Studienort, möglichst wenig Zeitverlust durch Pendeln und Nebenjob, gute Kinderbetreuung, usw. Sobald du mal ins Studium reingefunden hast, kannst du dir mehr Flexibilität erlauben. Aber am Anfang ist das viel zu riskant. Damit provoziert man Probleme mit dem Studium geradezu.
Und noch eine Anmerkung am Rande: Das mit 10-12h pro Tag halte ich für übertrieben, auch wenn ich das Studium in Würzburg nicht kenne. Bei mir war es so, dass ich im 1., 3. und 4. vorklinischen Semester maximal Neunstundentage hatte, selbst wenn ich jede Vorlesung besucht hätte. Nur im 2. vorklinischen Semester gab es durch das Biochemie-Praktikum jede Woche einen 12-Stunden-Tag.