Was du sagst ist teilweise richtig, aber eben genau Teil des Problems im Gesundheitswesen. In städtischen Ballungsräumen gibt es meistens keine Unterversorgung mit Fachärzten. Dass die Wartezimmer trotzdem voll sind, hat sehr viel mit falscher Triage zu tun. In Deutschland darf der Arzt machen was er will und der Patient auch. Das macht das System häufig ineffizient. Woran es fehlt sind ausreichend gut ausgebildete Hausärzte, die erstens selber viele der Aufgaben übernehmen (für eine LuFu muss man den Patienten bspw. nicht zum Pneumologen schicken) und zweitens alle weiteren Überweisungen managen.
Teilweise klappt das gut, viel zu häufig aber auch nicht.
Man kann jetzt wie du argumentieren und sagen: "Bildung für alle und für umme und danach darf jeder machen wie und was er will", was ich legitim finde. Andererseits könnte man auch umgekehrt argumentieren und sagen: "der Staat bezahlt den Spaß, also soll er auch nachher mitbestimmen dürfen". Das sollte man dementsprechend natürlich auch auf andere Studiengänge ausweiten, die wichtige Funktionen zum Gemeinwohl erfüllen: Lehramt, Jura, usw.
Bezüglich der Studienkosten hatte ich vor Jahren Mal einen Artikel gelesen in dem alles aufgeschlüsselt war. Sehr viel Kosten waren in den Räumlichkeiten versteckt. Lehrsäale usw. Wieviel von deinen 40.000€ Steuern pro Jahr in den Bildungsetat gehen kannst du dir ja selber ausrechnen und wie lange es dann tatsächlich dauert bis das Studium abgezahlt ist.