Kommt aber durchaus auf die Praxis an. Wir haben bei uns zwei Standorte, einmal die Hauptpraxis mit dem OP, einmal eine kleine Nebenstelle, die rein konservativ läuft. Diese Praxis brummt, wir machen mit 25 Wochenstunden dort 1500 Scheine, nur zwei MFAs dort, Personalkosten also niedrig. Diese Praxis für sich betrachtet macht Verlust. Wir könnten natürlich Patienten nur annehmen, wenn sie mindestens drei IGeL-Kreuze gemacht haben, tun wir aber nicht. Wir haben halt das Glück, dass das Hauptgeschäft noch in der operativen Praxis läuft und die normale Brot und Butter Patientenversorgung deswegen querfinanziert werden kann bzw natürlich auch als Akquise für OPs gesehen werden kann. Wie ein rein konservativ tätiger Kollege, ohne seine Patienten mit Selbstzahlerleistungen über den Tisch zu ziehen, überleben kann, ist mir schleierhaft.