Um mal ein bisschen aufs Thema zurückzukommen und eine andere Sichtweise zu eröffnen:
Ich selbst habe mich für einen Studienplatz über die Landarztquote beworben. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich ohne absolut keine Aussicht auf einen Studienplatz (weder zivil noch militärisch) habe.
Das liegt in meinen Augen primär am absolut bekloppten Vergabeverfahren der "normalen" Plätze.
Geld für die Semmelweis o.ä. ist nicht vorhanden und in Österreich wird es auch zunehmend schwieriger, bzw. mit Blick auf die politische Entwicklung evtl. als Ausländer in nächster Zeit unangenehm.
Ich finde den bayerischen Vertrag ziemlich human und bin durchaus bereit, 10 Jahre als angestellter Arzt in einem MVZ zu verbringen - die Bedarfsregion und den Arbeitgeber darf man sich ja sogar aussuchen.
Großer Knackpunkt ist halt die (nicht vorhandene) Auswahl der Fachrichtung - aber da kann man sich wohl arrangieren.
Vielleicht bin ich auch einfach noch verblendet wenn ich sage, dass ich Medizin zum einen wegen meines fachlichen Interesses, und tatsächlich auch wegen eines ausgeprägten Helfersyndroms studieren möchte - etwas, was ich mir bei den klassischen, auswendig lernenden, nichts verstehenden, arschkriechenden bayerischen 1,0-Abiturienten kaum vorstellen kann.